Lösungsvorschläge vortragen

24. Juli: SPD-Kan­di­dat Schulz warnt vor neuer Flücht­lings­krise

Herr Schulz hat unbedingt recht, dass das Thema „Flüchtlinge“ in den Wahlkampf gehört. Allerdings sollte ein Politiker ein Thema nicht nur ansprechen, sondern auch konkrete Lösungsvorschläge dazu vortragen. Das hat Herr Schulz versäumt, denn es ist seit mindestens zwei Jahren bekannt, dass die anderen EU-Länder freiwillig keine Flüchtlinge nehmen und auch eine höhere finanzielle Hilfe für Afrika oder geänderte Handelsabkommen werden den Flüchtlingsstrom nicht kurzfristig stoppen. Dazu kommt, dass die meisten Afrikaner Wirtschaftsflüchtlinge sind und zügig abzuschieben wären, eine vorherige Verteilung in Europa wäre daher nicht sinnvoll. Es wäre jetzt wohl an der Zeit zu prüfen, ob weitere Länder als sichere Herkunftsländer anzusehen sind, wie Abschiebungen beschleunigt werden können und beim Thema „Duldung“ strengere Maßstäbe anzulegen. Es sollte auch geprüft werden, ob die Gerichtswege im Asylverfahren gestrafft werden können. Dazu würde ich gern konkrete Antworten von Herrn Schultz hören.

Beate Hille, per E-Mail

Demokratie in Gefahr

Europa handelt nicht, weil in Deutschland Wahlen sind, und Merkel dieses Thema zur Bundestagswahl nicht auf der Agenda haben möchte. Das ist ein Spiel mit dem Feuer. Noch einmal werden Deutschland und Europa so eine Immigration nicht ohne Folgen überstehen. Schon jetzt sind nicht nur die Bürger, sondern auch alle Behörden überfordert. Wenn die Dämme brechen, ist unsere Demokratie in Gefahr und alles nur aus wahltaktischen Gründen.

Fred Bonkowski, per E-Mail

Bedingungen haben sich geändert

24. Juli: Hohe Abgaben auf die private Al­ters­vor­sorge

Auch ich habe bereits vor 2004 Direktversicherungen abgeschlossen und „leide“ jetzt unter der Entscheidung von den politisch Verantwortlichen Horst Seehofer und Ulla Schmidt. Diese erfolgte wegen der damaligen hohen Arbeitslosigkeit und den leeren Kassen der Krankenkassen. Diese Rahmenbedingungen sind heute nicht mehr vorhanden. Nur das Geld wird weiter von den Rentnern eingezogen. Die politisch Verantwortlichen sind nicht gewillt, eine Veränderung herbeizuführen. Vielleicht wachen die Mandatsträger ja auf, wenn betroffene Rentner ihr Wahlverhalten von der Beseitigung der Doppelverbeitragung abhängig machen.

Jutta Neumann-Strutz, per E-Mail

Gemeinsamen Weg finden

22./23. Juli: Rote Flora räumen – oder alles so lassen, wie es ist?

Die Frage ist falsch gestellt. Ich denke beides ist keine Option. Die Rote Flora gehört zu Hamburg und mit der Schließung wird sich kein durch G20 verursachtes Problem lösen. Das ist purer Populismus. Andererseits werden sich die Leute in der Flora sicher mit dem Stadtteil, der Verwaltung und der Politik über ihre zukünftige Rolle im Stadtteil auseinandersetzen müssen. Wenn alle Seiten das besonnen angehen, dann sollte sich auch ein Weg finden lassen, wie man zukünftig miteinander umgehen kann.

Jutta Kodrzynski, Hamburg

Ampel zeigt den Fettgehalt

24. Juli: Schon jedes fünfte Hamburger Kind hat Ge­wichts­pro­bleme

Wie dick sollen die Kinder noch werden, bevor eine einfache Ampel auf Lebensmittelpackungen anzeigt, wo zu viel Zucker und wo zu viel Fett enthalten ist? Diese Sprache versteht jedes Kind und jedes Elternteil.

Helena Peltonen, Hamburg

Telemark verhindert Entlastung

22./23. Juli: Wieder Kreuz­ban­driss: Olympia ohne Severin Freund

Skispringer treiben einen Sport mit hohem Risiko. Da sollte man besonders bei der Landung nach einem Sprung auf die Gesundheit Rücksicht nehmen. Nicht nur jeder Orthopäde weiß, dass man bei einem Aufsprung mit beiden Beinen leicht in die Hocke geht, um das Körpergewicht abzufedern, die Kniegelenke zu entlasten. Der von Sportfunktionären geforderte sogenannte Telemark verhindert eine optimale Entlastung. Er fördert Verletzungen, die Durchführung dieses Abschlusses ist deshalb hirnrissig. Doch ich fürchte, dass einige Funktionäre eher den doppelten Axel oder dreifachen Lutz bei der Landung der Skispringer verlangen als den Telemark gegen eine gehockte Landung auszutauschen.

Werner Meier, per E-Mail

Der Michel wird zur Memme

21. Juli: Au­ßen­mi­nis­ter Gabriel: Deutsche sind in der Türkei nicht mehr sicher

Noch immer bedenken, erörtern, prüfen deutsche Politiker, noch immer lassen sie sich von Merkel bis Gabriel vorführen. Nicht einmal eine handfeste Reisewarnung bringen sie zustande. Reisenden raten sie zu „erhöhter Vorsicht“. Sie schwafeln von „einer Neuausrichtung unserer Türkei-Politik“. Sie wollen Gelder „überdenken“. Sie handeln nicht, sondern machen den deutschen Michel zur Memme.

Johannes Haller, Buchholz

Bundesregierung trägt Mitschuld

Reisende, die sich nicht politisch produzieren wollen, werden auch in Zukunft in der Türkei nichts zu befürchten haben. Die Bundesregierung trägt maßgeblich zur Eskalation des schlechten Verhältnisses zur Türkei bei. Warum gewährt man Putschgenerälen oder Piloten, die auf Menschen geschossen haben, Asyl? Fahrlässig wird das Flüchtlingsabkommen auf’s Spiel gesetzt. Man hat den Eindruck, dass etliche Zeitgenossen sich über ein Gelingen des Militärputsches gefreut hätten.

Thomas Zimmermann, per E-Mail