Noch mehr Stau und Schadstoffe

16. Mai: Sechs Verkehrsinseln
auf 100 Metern

So bitter es klingt, aber diese Planung ist krank. Auf welchem Niveau soll man das Verantwortungsbewusstsein und die Leistungsfähigkeit der Planer und Entscheider im Amt einordnen? Wir leben doch nicht auf Wolke sieben. Noch mehr Stau, noch mehr Schadstoffe, noch mehr Fahrverbote.

Dietrich Teudt, per E-Mail

Wo bleibt das Augenmaß?

14. Juni: Blattgold für die Veddel
und Leserbriefe zum Thema

Es überrascht mich nicht mehr, dass bei jeglichen finanzpolitischen Themen, insbesondere über die Verschwendung von Steuergeldern, die „Steuerzahler“ auf den Plan gerufen werden. Diese Menschen, die Armut, Hungersnot und unsoziales Gedankengut beklagen, sind doch diejenigen, die durch ihr „Geiz ist geil“- Verhalten im Wesentlichen dazu beitragen. Die Produktionsauslagerung von Textilien nach Asien mit Hungerslöhnen der Arbeiter, Kinderarbeit, Rodung von Regenwäldern, der immense Anbau von Palmölplantagen oder All-inclusive-Reiseangebote zu Spottpreisen werden gerne hingenommen. Hauptsache, billig und profitabel. Und was wird nicht alles versucht, um bei der Steuererklärung zu tricksen. Ganz abgesehen von der Beschäftigung von Schwarzarbeitern. Hierin liegt das größere Übel. Wo bleibt das Augenmaß?

Prof. Gene Paul Kleinefeld, Wedel

Irreführung der Bürger

15. Juni: Airport: Nacht­flüge und
Lär­ment­gelte werden teurer

Wenn die Politik von „mehr und besserem Lärmschutz“ und „stärkerem Anreiz zum Einsatz lärmärmerer Maschinen“ spricht, ist das eine Irreführung der Bürger. Tatsache ist: 96 Prozent aller Flugzeuge, die den Hamburger Flughafen anfliegen, fallen in die Lärmklassen bis vier, für die ein Zuschlag bis zu 122 Euro anfällt – eine Summe, die sicherlich keinen wirtschaftlichen Anreiz für die Fluggesellschaften darstellt, leisere Maschinen einzusetzen. Also wird sich an der heutigen Situation überhaupt nichts ändern. Hätte die Politik wirklich den Lärmschutz im Auge, hätte sie die hohen Lärmentgelte von bis zu 3680 Euro schon für die Maschinen eingefordert, die den Hauptanteil des Flugbetriebs ausmachen. Von solch einer mutigen Entscheidung können wir aber nur träumen, da der Schutz der wirtschaftlichen Entwicklung seitens der Politik weit über dem Schutz der Bürger steht.

Stephanie Loges, per E-Mail

Schamlos instrumentalisiert

14. Juni: Ep­pen­dorfs makabrer
Flücht­lings­streit

Bei all den vollmundigen Versprechen und Falschinformationen, die von der Regierung Merkel an die deutschen Bürger gingen, wundere ich mich, dass nicht viel mehr Widerstand gegen sogenannte Flüchtlingsunterkünfte entstanden ist. Uns wurden gut ausgebildete Kriegsflüchtlinge mit hohem Anpassungspotenzial angekündigt. Angekommen sind größtenteils junge Männer, Wirtschaftsmigranten mit mangelhafter Schulbildung, kaum vorhandenem Integrationswillen und einem Frauenbild, das angst und bange werden lässt. Das finde ich mehr als makaber, man hat von Regierungsseite den guten Willen des Bürgers schamlos instrumentalisiert.

Dorothea Ehlers, Hamburg

Absurder Quatsch

14. Juni: Rad­schnell­wege sollen Stadt mit Umland verbinden

Was für ein Unsinn. Jetzt drehen die „Umweltschützer“ unter den Planern völlig durch. Weil sie offensichtlich keine Ideen für eine Verkehrsplanung der Vernunft mehr haben, kommen sie jetzt mit absurdem Quatsch. Wie viele Leute würden tatsächlich täglich solche Strecken mit dem Fahrrad fahren, bei schlechtem Wetter, im Winter? Klar, die Freaks machen das, aber für die große Masse ist das nicht plausibel. Es wäre nicht gerechtfertigt, dafür so viel Geld auszugeben. Einfacher wäre es, z. B. die S-Bahn-Verbindungen so zu ertüchtigen, dass in speziell dafür geeigneten Waggons oder ganzen Zügen die Radfahrer zusammen mit ihren Rädern transportiert werden können. Dazu gehörte es, die Bahnhöfe so zu gestalten, dass viele Radfahrer schnell von und zu den lokalen Kurzstrecken in die Züge und wieder herauskommen.

Peter Lauritzen, Hamburg

Lieber aufbegehren statt feiern

10. Juni: Abitur – erst lernen,
dann zahlen

Der Bericht über abgehobene Abiturienten-Partys und Reisen ist erschreckend. Wie es wohl wäre, wenn all diese luxusverwöhnten Gören all diesen Klimbim für ihre Abi-Feiern- und -Reisen selbst erwirtschaften müssten? Noch schlimmer sind diese Spießigkeit und das Kleinbürgertum der Schüler, die diese merkwürdigen Attitüden freiwillig in sich hineinsaugen. Wenn junge Männer aussehen wie 60er-Jahre-Bankmitarbeiter oder Versicherungsvertreter oder die Mädchen meinen, mit einem teuren Ballkleid sich „Stil“ erkaufen zu können, dann irren sich diese gewaltig. Hätten die Eltern ihre Kinder nicht zu einer Keller-Party mit Bierkasten, Bowle und Damen-Likör bei psychedelischer Rockmusik in Batik-Klamotten überreden können? Oder gar nicht zu feiern, sondern aufzubegehren? Wo wird der jugendliche Aufstand geprobt? Wo bleibt das Streben nach Erneuerung und modernen Ideen, die Welt zu verändern? Diese Jugend­lichen scheinen nur noch konsumorientiert zu sein.

Hans Meins, Borgfelde