Bürger besser informieren

25. April: Wenn Behörden sich ver­pla­nen, wird es teuer. Mehrfach mussten zuletzt Verkehrsprojekte zurückgebaut werden

Sehr viel Ärger ließe sich vermeiden, wenn von Baumaßnahmen betroffene Bürger im Vorwege ausreichend informiert würden, da sich bei entsprechenden Veranstaltungen der Großteil von Fragen und Sorgen aus der Welt schaffen ließe. Gleichzeitig könnten sachdienliche Hinweise vonseiten der Anlieger so manch eine Fehlplanung verhindern. Aber selbst vor diesen Informationen scheuen sich Lokalpolitiker offenbar wie die Katze vorm Wasser, wie ich persönlich mehrfach erlebt habe, unter anderem beim Umbau der Bebelallee. Dort wurden die Radwege auf die Fahrbahn verlegt, der Hinweis zum Ausbau eines „Matschweges“ aber ignoriert. Dieser Weg wurde dann jedoch zusätzlich zu den Streifen auf der Straße ausgebaut, und zwar als Fußweg, obwohl wenige Meter daneben ein bis dahin viel frequentierter Fußweg an der U-Bahn-Strecke entlangführt. Ist es ein Wunder, dass der gut ausgebaute „Matschweg“ nun auch liebend gern von Radfahrern benutzt wird? So verliert man als Bürger einfach den Respekt vor den politisch Handelnden, vor allem, wenn man sie in ihrer Ignoranz auch noch in den Regionalausschüssen – wo die Planungen öffentlich zur Sprache kommen – erlebt.

Edith Aufdembrinke, Hamburg

Feuer und Rauch sofort löschen

25. April: Wer stoppt die Pyromanen beim HSV?

Ein Dialog bringt leider gar nix. Worte sind genug gesagt. Die Stadionansage: „Bitte unterlasst das Abbrennen von Pyrotechnik“ klingt stets wie Hohn. Ich schlage vor, einen Wasserwerfer zu platzieren und Feuer und Rauch sofort damit zu löschen. Oder mit Schaum zu ersticken – ob im Gästeblock oder in den eigenen Blöcken. Es müssen Taten folgen. Im Übrigen ist das Wort Fans in diesem Zusammenhang total falsch. Chaoten trifft es besser.

Astrid Kapschitzki-Filter, per E-Mail

Stau nach HSV-Spiel

24. April: Lange Staus nach Elb­tun­nel-Sper­rung. Osterrückreiseverkehr behindert

Es ist schon beeindruckend, wie man es in Hamburg schafft, mithilfe der Baustellen-„Koordination“ Bauvorhaben so geschickt einzuplanen, dass sie maximalen Schaden und größtmögliche Behinderungen des Individualverkehrs anrichten. Dieses Vorgehen kann nur gezielt und beabsichtigt sein – man kann sich ja sonst gar nicht vorstellen, dass bei der Terminplanung von den dort tätigen „Fachleuten“ derartige maßgebliche „äußere Umstände“ nicht erkannt werden. Nicht nur wurde der Beginn der Sperrung der vierten Röhre sehr konsequent auf den Tag gelegt, an dem in nahezu allen Bundesländern die Ferien zu Ende gehen – ursprünglich wollte man auch noch südlich des Tunnels am selben Tag auf der A 7 eine weitere Baustelle einrichten, die dann nur wetterbedingt verschoben wurde. Das Ganze passiert natürlich auch noch zeitgleich mit dem lange geplanten Hamburg-Marathon, sodass sehr wirksam dafür gesorgt wird, dass zum einen schlecht innerstädtisch ausgewichen werden kann und zum anderen Ausweichverkehre aus dem Gebiet des Marathons zusätzlich die Autobahn verstopfen. Leider ist das kein Einzelfall. So wurde am Abend des Pokalspiels HSV gegen Mönchengladbach ausgerechnet ebenfalls die vierte Röhre für nächtliche Wartungsarbeiten gesperrt, mit dem Erfolg, dass noch nachts um 22.30 Uhr ein Stau in Richtung Süden vor dem Elbtunnel stand. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Dr. Thomas Koch, per E-Mail

Pläne glaubwürdig vertreten

24. April: Die ,Bun­te‘-Seite der Politik. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident inszeniert sich in der Illustrierten

Der Wähler möchte eben nicht wissen, „was das für Menschen sind, die für sie Politik machen“ (Torsten Albig). Vielmehr sollten Politiker ihre Überzeugungen glaubwürdig dadurch vertreten, dass sie angekündigte Pläne zum Wohl des Landes und der Bevölkerung in die Tat umsetzen. Ein Journalist schreibt zur neuen Liebesbeziehung des Herrn Albig, „dass sie wunderbar zusammenpassen, haben sich die Frischverliebten gerade erst wieder bewiesen“. Frau Pumeier zu Klein-Erna, als diese von ihrer bevorstehenden Heirat mit ihrem Heini erzählte: „Habt ihr denn schon geprüft, ob ihr auch wirklich zusammenpasst?“ Antwort Klein-Erna: „Och ja, schon öfter!“ Aber gut zu wissen, dass Herr Albig „fünf Kilo an Gewicht abgenommen“ hat.

Dr. Stefan Günther, Hamburg

Persönliche Daten im Internet

24. April: Kampf um die Daten von Flug­rei­sen­den

Wenn durch diese Möglichkeit auch nur ein Terrorist oder IS-Sympathisant aus dem Verkehr gezogen werden kann, ist dieses Gesetz absolut gerechtfertigt. Ich hätte keine Probleme damit, dass meine Daten für solche Zwecke benutzt würden. Viel schlimmer sind die wirklichen Verstöße gegen das Datenschutzgesetz, wie z. B. die hemmungslose Weiterleitung von persönlichen Daten bei Internetplattformen und Telefonverkäufen. Hier jedoch weht der Bun­des­be­auf­tragten für Da­ten­schutz wohl der kalte Wind der Lobbyisten entgegen.

Heiner Dreesen, Rellingen

Reines Straßenfahrzeug

22. April: ADAC ehrt den River-Bus mit dem Tourismuspreis

Ich wundere mich, dass ausgerechnet der ADAC, also ein Club der Autofahrer und Straßenbenutzer, so eine krampfhafte Fahrzeugkonstruktion mit einem Preis bedenkt. Ein Omnibus dieser Art ist doch ein reines Straßenfahrzeug, das im Wasser nichts zu suchen hat. Ins Hafenwasser gehören nur die Barkassen, mit denen Besucher in absolut angemessener Weise die beste Möglichkeit haben, den Hafen zu erleben und zu erkunden.

Detlef Oeding, per E-Mail