Das Ende der AfD?

20. April: Frauke Petry schockt die AfD. Die Parteichefin erklärt ihren Verzicht auf die Spitzenkandidatur bei der Bundestagswahl

Der Rückzug des Partei-Aushängeschilds Frauke Petry als Spitzenkandidatin läutet das Ende der AfD ein, das eigentlich schon mit den Parteiaustritten der Galionsfiguren Lucke und Henkel seinen Anfang nahm. Der Partei droht jetzt das gleiche Schicksal wie den übrigen Splitterparteien NPD, Piraten und vielleicht schon bald den Grünen. Auch wenn sich der rechte Rand um Gauland und Höcke jetzt siegessicher gibt, so werden sie spätestens bei den kommenden Wahlen merken, dass sie ein Eigentor geschossen haben und abgemeldet sind – und das ist auch gut so. Damit nicht nur die großen Parteien den Ton angeben, wäre es wünschenswert, wenn die FDP mit ihrem rührigen Spitzenmann Christian Lindner wieder in den Landtagen bzw. im Bundestag vertreten wäre. Damit bieten sich dann auch Alternativen zu dem ungeliebten Rot-Rot-Grün.

Helmut Jung, Hamburg

Bankenverbandschef hat recht

19. April: Können Ab­itu­ri­en­ten nicht rechnen? Bankenverbandschef Marcus Vitt kritisiert das Hamburger Schulsystem und die Halbwertzeit von Bildung

„Wo Abitur draufsteht, muss auch Abitur drin sein. Das ist in Hamburg nicht der Fall“, sagt der Bankenverbandschef. Recht hat er! Dazu und ob der in dieser Stadt inflationär angestiegenen Abiturientenzahlen fällt einem noch der alte Spruch ein: „Das Hamburger Abitur ist der neue Hauptschulabschluss.“

Eberhard Bresch, Hamburg

Mehr Raum für die Schulzeit

Ich kann Herrn Vitt nur zustimmen, und seine Kritik kommt ja wohl aus berufenem Munde. Wir jagen Armadas von Abiturienten in die Welt, die schon als Minderjährige ein Sabbatjahr benötigen, um die Wunden der Schulzeit zu lecken. Da mag eine Weltreise ein willkommener Trost sein. Die Schulzeit jedoch mit Raum, sich auszuprobieren und erworbenes Wissen reifen zu lassen, bringt sie nicht zurück. Das kommt davon, wenn kinderlose Bohemiens sich an Bildungspolitik versuchen und damit unmittelbar in die Familien hineinregieren. Während andere Bundesländer aus Einsicht zu G9 zurückgeschwenkt sind, will Hamburg es einfach nicht begreifen.

Gunda Ohlrogge, Hamburg

Millionen in den Sand gesetzt

19. April: Stolperfalle am Mühlenkamp wird zurückgebaut

Es ist unglaublich, wie selbstherrlich und gleichgültig diese selbst ernannten Verkehrsexperten in Senat und Behörden Millionen einfach so versenken und buchstäblich in den Sand setzen. Und das alles für eine nichts Signifikantes bringende Busbeschleunigung oder für die Gefährdung von Radfahrern, die dicht neben große Lkw, Busse etc. auf enge Radstreifen an Hauptstraßen versetzt werden. Wenn es dann gar nicht mehr funktioniert, wird eben einfach teuer wieder umgebaut. Diese Politbürokraten werden wohl nie mehr begreifen, dass ihnen die hart erarbeiteten Steuergelder nicht gehören, sondern ihnen nur zur treuhänderischen Verwaltung und Verwendung überlassen sind – und zwar nicht zu ihrer eigenen Selbstverwirklichung, sondern ausschließlich zum Wohl und Nutzen der betroffenen Bürger.

Manfred W. H. Kuhlmann, Hamburg

Argumentation macht fassungslos

15./16./17. April: Horch gegen Tempo 30 in Städten

Die Argumentation des Verkehrssenators gegen Tempo 30 auf Hauptstraßen macht mich als mündigen Bürger fassungslos. Ist Herrn Horch die Siedlungsstruktur von Großstädten nicht bekannt? Auch an Hauptstraßen wohnen Bürger – und nicht wenige! Diese sind tagtäglich dem Verkehrslärm und der Luftverschmutzung ausgesetzt. Und seine Sorge um Ausweichverkehr in „Wohngebiete“ ist für mich nur vorgeschoben. Auf vielen Nebenstraßen gilt rechts vor links, auf Hauptstraßen aber besteht Vorrang vor dem querenden Verkehr. Hierauf wird kein Autofahrer verzichten wollen – auch nicht bei Tempo 30.

Lutz Achilles, per E-Mail

Erhöhte Kohlendioxidwerte

Tempo 30 bringt keine bessere Luft, das Gegenteil ist der Fall. Durch das Fahren in einem niedrigeren Gang erhöht sich der Ausstoß von Kohlendioxid, Stickoxiden und Schwebstaub. Allenfalls könnten sich die Zahl und Schwere von Unfällen geringfügig verringern, aber Unfälle gehen meistens auf erhebliches Überschreiten der zulässigen Geschwindigkeit zurück.

Heiner Künnemann, per E-Mail

Wer braucht einen SUV?

13./14. April: Hamburgs Luft noch immer stark mit Atemgift belastet

Es ist richtig, dass der Senat in Sachen Umweltschutz in die Pflicht genommen werden muss. Allerdings ist auch der einzelne Bürger gefordert, sein eigenes Verhalten zu überdenken. Überflüssig ist beispielsweise der Kauf eines SUV-Fahrzeugs, wenn dieses gar nicht in der Forstwirtschaft oder als Zugfahrzeug genutzt wird. Um um nur von A nach B zu kommen, genügt auch ein kleinerer, spritsparender Pkw. Doch leider ist das Auto in Deutschland immer noch ein Statussymbol, und bei manchen gilt: „Je größer, desto besser.“ Argumente für den Kauf eines SUV sind Fahrkomfort, ein leichterer Einstieg, angeblich übersichtlicheres Fahren und mehr Ansehen. Dass ein SUV durch seinen hohen Spritverbrauch gleichzeitig auch Umwelt und Mensch belastet, wird vergessen. Schade, dass hier nicht an die Nachwelt gedacht wird, sondern nach den eigenen Bedürfnissen gelebt wird – wobei man bei einem SUV nur für den normalen Straßenverkehr kaum von einem Bedürfnis sprechen kann.

Janina Preuß, Hamburg