Vorgetäuschter Personenschaden

29. März: Immer mehr Verdachtsfälle. Wenn Betrüger Unfälle bauen

Es werden nicht nur Unfälle mit Pkw herbeigeführt, sondern auch das Anfahren von Fußgängern fingiert. In einem mir bekannten Fall sprang ein Fußgänger hinter einem Baum auf die Straße direkt vor einen Pkw, von dem er kaum berührt wurde. An dieser Stelle der Straße müssen die Pkw ausrollen oder anhalten, sodass der Personenschaden kalkulierbar ist. Sofort tauchten wie aus dem Nichts Zeugen auf, die alle aussahen wie Familienmitglieder des angeblichen Opfers, und machten ein Riesengeschrei. Das vermeintliche Opfer lehnte einen Notarzt ab, legte aber später für die Schmerzensgeldforderung ein erstaunliches Attest eines Hausarztes vor. Ich kann nur jedem raten, bei solchen merkwürdigen Unfällen der Polizei gegenüber den Verdacht eines Betrugsversuchs zu äußern und darauf zu bestehen, dass diese Annahme schriftlich aufgenommen wird.

Eva Lisander, Hamburg

Kriminalität wird verharmlost

28. März: Das G20-Fanal. Linksextremistischer Anschlag gegen den Gipfel in Hamburg

Das kommt davon, wenn Politik und öffentliche Meinung auf dem linken Auge blind sind, wie gelähmt nach rechts sehen – wie das Kaninchen vor der Schlange – und die Kriminalität linker Kreise verharmlosen. Warum werden die linken Rädelsführer nicht genauso gebrandmarkt wie die der rechten Szene? Warum dürfen Menschen frei herumlaufen, die diesen Gewaltakt gegenüber der Polizei noch beschönigen, statt sich davon glaubwürdig zu distanzieren? Mir graut vor dem 7. und 8. Juli. Frau Merkel und Herr Scholz haben Hamburg da etwas Tolles eingebrockt.

Dr. Gunter Alfke, Hamburg

Wachstum auf Kosten der Bürger

28. März: Flug­lärm­geg­ner fühlen sich von der Stadt hin­ter­gan­gen

Es wird immer deutlicher: Flughafen und Politik verfolgen ein hemmungsloses Wachstum ohne Rücksicht auf die negativen Folgen für die Bevölkerung. Beim Autoverkehr ist ja zumindest durch die zunehmende Elektromobilität eine langfristige Verbesserung zu erwarten. Das ist bei den Flugzeugen weit und breit nicht zu erwarten. Lärm, hochgefährlicher Feinstaub und gesundheitsschädliche Abgase werden also zunehmen. Hamburg hat damit doch schon genug Probleme. Wie können die Betreiber und die Politiker diese Steigerung der Belastungen für die Bevölkerung noch verantworten?

Dieter Hillebrand, per E-Mail

Grundsteuerreform ist notwendig

28. März: Grund­steu­er­re­form, ein fi­nan­zi­el­ler Albtraum

Eine Anpassung der Einheitswerte an die realen Werte von Immobilien ist seit Jahren nicht durchgeführt worden. Deshalb dürfte die Besteuerung von Grundvermögen bereits zu einer starken ungleichmäßigen und daher ungerechten Steuererhebung geführt haben. Die Gemeinden haben notwendigerweise die alten, unangepassten Grundstücks-Einheitswerte bei Berechnung der Grundsteuer zugrunde legen müssen. Dadurch haben sich erhebliche Mindereinnahmen, die anderweitig ausgeglichen werden mussten, ergeben. Persönliche Nachteile haben – im Verhältnis zu Alteigentümern – die Eigentümer von angemeldeten Neu-/Umbauten, die wegen zeitgerechter Bewertung nach den tatsächlichen Werten korrekt bewertet und besteuert werden. Die angestrebte Grundsteuerreform, die bei allen Eigentümern die wirklichen und zeitgemäßen Bausubstanzwerte ermittelt und zugrunde legt, sollte man deshalb nicht als finanziellen Albtraum bezeichnen. Vielmehr muss der Gesetzgeber eine gleichmäßige Besteuerung durch Ansatz der richtigen Werte herbeiführen.

Wilhelm Rhauderwiek, Quickborn

Zeitgeist wandelt sich

27. März: Com­merz­bank-Areal: Scheitert Neubau am Denk­mal­schutz?

Hässlich und unwirtschaftlich? Wenn mit Geschmack oder angeblich mangelnder Wirtschaftlichkeit argumentiert wird, hat die Nachkriegsmoderne in Hamburg keine Chance, selbst wenn sie unter Schutz steht. Dem Commerzbank-Hochhaus der renommierten Nachkriegs-Architekten Nissen und Fritzsche droht gerade dasselbe Schicksal wie dem Allianz-Hochhaus von Hermkes, dem Kirchen-Hochhaus an der Neuen Burg 1 von Spengelin und dem City-Hof von Klophaus – eine ganze Epoche wird ausgelöscht, und weder vor geschichtlicher Bedeutung noch vor großen Architektennamen schreckt die Politik zurück. Dabei kann nicht oft genug daran erinnert werden, wie verhasst die heute so geliebten Gründerzeithäuser noch in den 40er- und 50er-Jahren waren: Der Zeitgeist wandelt sich und kann daher kein Kriterium für Denkmalabrisse sein. Freilich ist nicht jedes Haus für jede Funktion geeignet: Ein Bunker wird kein Gewächshaus werden und eine Kirche kein Hotel. Aber darf ein Denkmaleigentümer fordern, jede beliebige Nutzung in seinem Gebäude unterzubringen? Wohl kaum – vielmehr ist seine Kreativität gefragt, eine wirtschaftlich tragfähige und zugleich denkmalverträgliche Nutzung zu entwickeln.

Kristina Sassenscheidt, Denkmalverein HH

Krise durch üppige Subventionen

27. März: Heute Kri­sen­gip­fel für Wind­rad­bauer Senvion

Diese Krise ist selbst verschuldet durch die allzu üppigen Subventionen und Abnahmegarantien für den Windstrom in den vergangenen Jahren. Ich hoffe, dass es den Firmen nicht so ergeht wie den deutschen Solarfirmen, die infolge der Überförderung ihre Wettbewerbsfähigkeiten auf dem Weltmarkt verloren hatten. Das kommt, wenn einfache Marktgesetze außer Acht gelassen werden. Als Teilnehmer fehlen die „Energiepreis-Senatoren und -Minister“, die dafür verantwortlich sind.

Hans-Roger Komsthöft, Hamburg