Fußgänger in der „Hundespur“

16. März: Großer Streit um eine kleine Bank

Über ein eventuell vorstehendes Knie, das Fußgänger auf Gehwegen behindern könnte, wird im Bezirk Altona heftig gestritten. Dass in vielen Straßen Hamburgs – verbotenerweise und oft rücksichtslos – Autos mehr oder weniger weit auf Fußwegen geparkt werden und sich deshalb Fußgänger in der „Hundespur“ an ihnen vorbeizwängen müssen, wird von höherer Stelle (Polizei, Bezirksamt u. a.) ohne Reaktion hingenommen. Hier wäre es doch weit dringlicher, entschieden zu handeln.

Christoph Beilfuß, per E-Mail

Flughafen – Zeit zum Umdenken

16. März: Neun Prozent mehr Passagiere am Flughafen Hamburg

Der Flughafen, mitten in Hamburg gelegen, wächst und wächst. Das ist politisch wohl so gewollt, ohne Rücksicht auf die Bevölkerung, die immer mehr Lärm, gesundheitsschädliche Abgase und hochgefährliche Feinstaubbelastungen hinnehmen muss. Hat der Flughafen nicht schon jetzt die Grenzen seines Wachstums erreicht? Die Lebensqualität, das Leid und die gesundheitliche Gefährdung für die Bevölkerung werden immer schlimmer. Es wird Zeit umzudenken.

Dieter Hillebrand, per E-Mail

Die Karte Wirtschaftsentwicklung

16. März: Gastbeitrag von Jan Koltze (IG BCE Hamburg): Die Elbvertiefung und das gute Gewissen

Sicherlich ist es aus Sicht der Industrie ärgerlich, dass Umweltverbände und andere Interessengruppen sich gegen wirtschaftliche Projekte stellen. Was Herr Koltze allerdings übersieht, ist, dass die Klagen der Gegner so erfolgreich waren, weil die Planungen für die Elbvertiefung nicht nur löchrig, sondern auch mangelhaft waren. Dies hat das Gericht festgestellt, wobei die Verbände es den Planungsbehörden schon vorher vorgeworfen haben. Vielleicht sollte Herr Koltze daher eher formulieren, dass die Elbvertiefung auch deshalb nicht gekommen ist, weil die Planungsbehörden nicht auf die Gegner gehört haben, sondern von vorherein alles auf die Karte „Wirtschaftsentwicklung“ gesetzt haben. Naturschutz und Landschaftsschutz sind kein Wunsch für bevölkerungsarme und wirtschaftlich uninteressante Gebiete, sondern sollten auch in großen Städten und bei wirtschaftlichen Gebieten mit im Gespräch sein.

Rüdiger Ramm, per E-Mail

Königsweg beim Tourismus

15. März: Jungs Zeitgeist: Hossa, Hossa, Hamburg

Wer sich wie Frau Jung mit der Tourismusentwicklung in Hamburg auseinandersetzt und dabei die vielen Großevents kritisch bewertet, sollte zunächst einmal nicht außer Acht lassen, dass von diesem Wirtschaftsbereich mit etwa 100.000 Arbeitsplätzen die stärkste Wirtschaftskraft ausgeht. Jeder neunte Arbeitsplatz ist in Hamburg direkt oder indirekt mit dem Tourismus verbunden. Auch die Hamburger profitieren vom Tourismus, weil er erst Angebote schafft, die sonst nicht verfügbar wären. Dass Hamburg bei den Touristen immer beliebter wird, hängt unmittelbar damit zusammen, dass unsere Stadt mit den Großevents Anlässe bietet, die eine Anziehungskraft ausstrahlen. Richtig ist auch, dass die Bürger auf dieser Erfolgswelle mitgenommen werden müssen. Die Marketinggesellschaften in Hamburg werden nicht leichtfertig mit dieser Herausforderung umgehen. Jetzt heißt es, Vertrauen zu haben, dass die richtigen Wege eingeschlagen werden, um der wirtschaftlichen Entwicklung unserer Stadt nicht zu schaden und gleichzeitig Bürgerinteressen angemessen zu wahren. Schon jetzt so zu tun, als ob die Verantwortlichen dieses Ziel nicht fest genug im Blick hätten, führt nicht weiter.

Günter Dorigoni, Hamburg

Vor der Strandperle ist alles dicht

11./12. März: Anwohner planen Bür­ger­-
be­geh­ren gegen Radweg am Elbstrand

Die Befürworter dieses Unsinns sollten sich an einem Wochenende an den Elbstrand begeben. Ich war letzten Sonntag da, kein Durchkommen vor der Strandperle. Wer das gesehen hat, plant sicher keine Fahrrad-Autobahn mehr. Fahrräder haben am Strand nichts zu ­suchen.

Karin Campbell, per E-Mail

Vorsicht vor Bürgerbegehren

Vorsicht, Leute! Ein Bürgerbegehren mit anschließendem Volksentscheid ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Ende der Stadtstrandidylle Övelgönne. Als brennender Gegner der Betonpiste warne ich davor, in einer Mehrheitsentscheidung das Heil zu suchen. Man führe sich nur vor Augen, wie das ausgeht, wenn der Fahrradverband ADFC seine Mitglieder und die Grünen ihre Wähler aktivieren. Da hat die kleine Gruppe der Ortskundigen keine Chance. Dieser Eingriff in die Natur braucht ein geordnetes, demokratisches Verfahren, in dem auch bestehende Gesetze, Landschafts- und Minderheitenschutz zum Tragen kommen. Gerade hat uns doch das Referendum über den Brexit die Grenzen plebiszitärer Demokratie vor Augen geführt.

Uwe-Carsten Edeler, Hamburg

Nachgeben Zeichen der Schwäche

16. März: Bundesregierung genehmigt Türken-Wahl in Deutschland

Wie lange noch willst du unsere Geduld missbrauchen, möchte man Erdogan zurufen – wie Cicero es einst in seiner Rede gegen Catilina getan hat. Die fast täglichen Tiraden und Unverschämtheiten sind nicht mehr hinnehmbar. Mit dem Erlass der Bundesregierung, Wahlveranstaltungen in Deutschland abhalten zu dürfen, wird Erdogan sich in seinen Vorwürfen bestätigt sehen. Nachgeben wird als ein Zeichen der Schwäche ausgelegt werden. Da lobe ich mir die saarländische Ministerpräsidentin, die unmissverständlich künftige Wahlveranstaltungen türkischer Politiker untersagen will.

Dr. Claus Rabe, per E-Mail