Mutig, originell und geeignet

13. Januar: Eröffnungskonzert der Elbphilharmonie: Der Große Saal ist er­­-
bar­mungs­losehrlich
und 11. Januar: Die Vollendete. Sonderausgabe zur Eröffnung der Elbphilharmonie

Ich fand die Programmgestaltung des Eröffnungskonzertes mutig, originell und bestens geeignet, die Stärken des neuen Konzertsaales zur Geltung zu bringen. Wann, wenn nicht bei einer solchen Gelegenheit, soll man solch ein Repertoire spielen? Das „Photoptosis“ von Bernd Alois Zimmermann ist z. B. eine gewaltige Etüde für Orchester, bei der die Musiker extrem gefordert sind, und bei dem die klanglichen Möglichkeiten eines Orchesters sehr eindrücklich zur Geltung gebracht werden können. Mit den Zitaten aus Beethovens 9. Sinfonie und „Parsifal“ bildete das Werk außerdem eine Klammer zum zweiten Teil. Dass ein derartiges Programm nicht leicht zu konsumieren ist, kann man sich gut vorstellen. Aber ist es zu viel verlangt, einfach mal unvoreingenommen zuzuhören? Die folgenden Konzerte bieten ja noch genug Altbekanntes, da darf es bei der Eröffnung gerne mal vom üblichen Einerlei abweichen. Und über den Nachwuchs an Konzertgängern sollten wir uns keine Sorgen machen. Die Jüngeren sind beileibe nicht so vergangenheitsfixiert. Ich danke Herrn Hengelbrock ausdrücklich für dieses wunderbare Programm und dessen Umsetzung.

Peter Westendorf, Hamburg

Ein eindrucksvolles Erlebnis

Es war zu erwarten, dass die Musikauswahl zu unterschiedlichen Kritiken Anlass gibt. Wie auch immer das Programm gestaltet worden wäre, es hätte niemals zu einhelliger Meinung führen können. Und was den Einwand betrifft, so hole man die Jugendlichen nicht in die Elbphilharmonie, sehe ich das als eine Aufgabe, die nicht durch das Eröffnungskonzert gelöst werden kann. Dazu gehört z. B. das Vorhaben, Schulklassen einzuladen, um gemeinsam ausgewählte Musik zu erleben. Punktum: Für mich war es – auch vor dem Bildschirm – ein eindrucksvolles Erlebnis.

Doris Lister, per E-Mail

Es reicht mit der Elbeuphorie

Langsam reicht mir die ganze Elbeuphorie! Die Selbstbeweihräucherung nimmt ja kein Ende. Ich prophezeie, dass spätestens in 100 Jahren der Elbphilharmonie ein ähnliches Schicksal beschieden sein wird wie allen anderen Bauten auch, die heute schon dieses Alter erreicht haben und wegen der hohen Sanierungskosten abgerissen werden müssen.

Hellmut Rucks, per E-Mail

Unangemessene Kritik

Die Kritik am Musikprogramm finde ich unangemessen: Ein Programm mit Musik, wie sie in einem „normalen“ Konzert zu hören ist, wäre dem Anlass zu wenig gewesen. Dirigent Thomas Hengelbrock hat sich viele Gedanken gemacht, das haben die Kritiker leider ein bisschen außer Acht gelassen. Vielen Dank an Hengelbrock dafür. Das Hausorchester wird Haus und Publikum noch viele tolle Konzerte bescheren, in welchem Mozart und Co. eine große Rolle spielen werden.

Heidi Schmidt, per E-Mail

Feiertag für die Elbphilharmonie

Nach den vielen Serien und Sonderausgaben in der Zeitung und dem Eröffnungskonzert halte ich es für angemessen, den 11. Januar zukünftig in Hamburg als Feiertag für die Elbphilharmonie zu erklären.

Annegret Krol, per E-Mail

Wohin mit dem Rollator?

Bei aller Freude über das Konzerthaus vermisse ich Hinweise für Leute, die eingeschränkt mobil sind, wie sie zu ihrem Platz gelangen. Ich muss einen Rollator benutzen. Fahrstühle gibt es offensichtlich, komme ich damit in den richtigen Bereich, ohne Treppen steigen zu müssen, und kann ich den Rollator während des Konzertes irgendwo abstellen?

Ingeburg Kern, per E-Mail

Welch ein Irrsinn

11. Januar: Stick­oxide: Experten raten vom Joggen ab. BUND wertet Luftdaten aus – Grenzwerte deutlich überschritten

Wenn ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre, dann möchte ich etwas für meine Gesundheit tun. Um in die Innenstadt zu gelangen sind stark befahrene Straßen nur schwer zu vermeiden. Werden Fahrradwege auch noch auf die Straße verlegt, steigt die Aufnahme von Schadstoffen erst recht – man erreicht also das Gegenteil von dem, was man eigentlich möchte. Welch ein Widersinn! So bringt man niemanden dazu, auf das Rad umzusteigen – wie schade.

Andrea Höfgen, per E-Mail

Mit Mundschutz gegen Viren

11. Januar: Er­käl­tungs­welle erfasst Hamburg: Wie man sich schützt

Warum verwenden wir nicht einen Mundschutz, wie er in anderen Teilen der Welt schon längst gang und gäbe ist? Es wäre eine preisgünstige, leicht anzuwendende Maßnahme. Hoffentlich gibt es bald ein paar Schlaue, die sich trauen, Vorreiter zu sein. Wir machen das übrigens mit Erfolg schon jahrelang.

Irene Köster, per E-Mail