Wenig Religion im Lehrplan

Weihnachten: Hamburger KritIKEN: Der verlorene Glaube

Vielen Dank für den ausgezeichneten Artikel. Der Autor drückt auch meine Empfindungen aus. Meines Erachtens ist hier auch der Lehrplan in der Schule mehr gefragt. Warum Sexualerziehung u. a. mit ausführlichen Themen wie Gleichgeschlechtlichkeit usw., aber wenig Religion? Ist das so gewollt – Deutschland schafft sich ab?

Fritz Lettow, Buchholz i. d. Nordheide

Keine übernatürliche Begründung

Im Artikel beklagt sich Herr Iken, dass „Mystik, Spiritualität, Transzendenz“ sowie „Hoffnung auf Auferstehung, der Glaube, den Tod zu überwinden“ immer mehr verloren gehen. Ich bin froh darüber. In einer Zeit, in der man sich wieder auf Werte wie Freiheit, kritische Aufklärung, offene Gesellschaft etc. besinnt, brauchen wir keine übernatürliche Begründung dieser Werte. Diese Zeit ist abgelaufen, nur viele religiöse Menschen haben das noch nicht bemerkt. Diese Werte sind von den Kirchen in ihrer Geschichte häufig verraten worden: Wir Menschen allein sind aufgerufen, unsere humanistische Tradition fortsetzen, nur wir sind für unsere Werte verantwortlich. Dazu bedarf es keiner „transzendentalen“ Kraft, die Ethik vermittelt.

Wolfgang Lelewell, per E-Mail

Kern des Glaubens

Ich habe mich Heiligabend ganz besonders über ihren Artikel gefreut. Ich konnte empfinden, dass darin mit wenigen Worten der Kern christlichen Glaubens formuliert wurde. Das tat gut.

Renate Hanebutte, per E-Mail

Kirchen müssen neutral sein

Wie immer finde ich Ihre Kolumne prima. Dass so viele Deutsche aus der Kirche ausgetreten sind, liegt daran, dass der Staat die Steuer eintreibt. Das gibt es, so viel ich weiß, nur bei uns. Mit freiwilligen Spenden wären wir besser dran. Außerdem mischt sich die Kirche zu sehr in politische und wirtschaftliche Belange ein, zum Beispiel den Netzeverkauf. Das sind einseitige Unterstützungen. Die Kirchen haben neutral zu sein. Obwohl ich vieles kritisiere, bin ich noch Mitglied der protestantischen Kirche.

Donna Gentsch, Glinde

Konfessionsfreiheit ist Befreiung

Sie hadern mit der frohen Botschaft, dass „das Christentum immer mehr aus der Gesellschaft verschwindet“. Dabei sind wir jetzt endlich dort angekommen, wofür unsere Vorfahren seit der Renaissance und Aufklärung gekämpft haben, beim realen Bemühen für Menschenwürde, Toleranz, individuelle Freiheit, Demokratie und Solidarität. Diese humanistischen Werte sind das Gegenteil der christlichen Werte mit den Begriffen Demut, Gehorsam, Bußfertigkeit, Weltverneinung, Transzendenz und Gottesverehrung. Welche kruden Werte sich noch unter den sogenannten christlichen Werten verstecken, lässt sich durch einen Blick in die Katechismen der Kirchen feststellen. Die humanistischen Werte der Konfessionsfreien sind die Grundlage der Menschenrechte, die die Uno 1948 verkündet hat. Erst mit dem II. Vatikanischen Konzil (1965) hat die katholische Kirche die Menschenrechte anerkannt, aber die Menschenrechtscharta bis heute nicht unterschrieben. Erst Anfang der 80er-Jahre hat die deutsche evangelische Kirche die Menschenrechte anerkannt. Da die Religionen immer der Realität hinterherhinken, sind die Menschen die religiösen Märchen leid. Die Menschen können sich ihre Transzendenz im „Postfaktischen“ selber ausdenken; dazu braucht man keine Kirchen. Die Konfessionsfreiheit ist schließlich die Befreiung der Menschen von der Fremdbestimmung durch vorgegebene Religionen.

Rudolf Michel, Hamburg

Synthetische Gewürzmischung

Ich sage Ihnen aufrichtigen Dank für diesen Artikel. Durch das Schwinden des Christentums entstehen gesellschaftliche Hohlräume, die mit „modernen“ synthetischen Gewürzmischungen scheinhumanitärer Gegenwarts-Philosophen nicht zu füllen sind. Deshalb wünsche ich uns, dass möglichst viele diesen Artikel mit Verstand lesen, dann Ihrer Empfehlung folgen: Es lohnt, darüber nachzudenken.

Adolf Galland, per E-Mail

Konsequenzen aus Fehlleistungen

Weihnachten: Serie Elbphilharmonie

Die Dokumentation der „Entstehung“ der Elbphilharmonie ist gut dargestellt und interessant zu lesen. Was sich die Verantwortlichen allerdings an Fehlleistungen geleistet haben, konnte man sich bis dato bestenfalls in Bananenrepubliken vorstellen. Hier drängt sich die Frage auf: Wäre das auch unter einem Bürgermeister Olaf Scholz möglich gewesen? Schwer vorstellbar. Aber über allem steht die Frage: Warum ist letztlich keiner verantwortlich zu machen? Das macht zunehmend die Politikverdrossenheit der heutigen „Wahlbürger“ aus.

Wilfrid Warncke, per E-Mail

Ich bin begeistert

Herzlichen Dank für die Serie. Ich bin gerührt: Mein Vater, Werner Kallmorgen, schneidet sehr gut ab. Aus familiären Gründen verfolge ich die Fertigstellung der Elbphilharmonie seit Anfang an und war und bin sehr begeistert. Danke, dass Sie so viel und intensiv berichten.

Penny Kallmorgen, per E-Mail

Stimmungsvolle Ausgabe

Die Abendblatt-Weihnachtsausgabe

Vielen Dank für die wunderschöne und stimmungsvolle Ausgabe. Nach diesem unruhigen und ereignisreichen Jahr kam mir die Zeitung wie ein Friedensangebot vor. Das Abendblatt gehört seit Jahren zu meinem Becher Kaffee am Morgen – vielen Dank für Ihre gute Arbeit!

Ursula Steinkamp, per E-Mail