Wärme in der kalten Jahreszeit

12. Dezember: Benefizveranstaltung für den Abendblatt-Verein ,Kinder helfen Kindern‘. Ein mär­chen­haf­ter Tag im Michel

Michel im Märchenfieber: Die Magie dieses traditionellen Abends brachte Wärme in die kalte Jahreszeit. Das Bekenntnis zu solidarischem Zusammenhalt in der Gesellschaft war deutlich spürbar. Der glanzvolle Einzug der Lucia-Mädchen mit ihrer Lichterkönigin kreierte einen festlichen Rahmen. Ihr engelsgleicher Gesang und die gedankenreichen Märchen verschmolzen zu einer harmonischen Komposition, die uns besinnlich, feierlich und fröhlich auf Weihnachten eingestimmt hat. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums dieser bemerkenswerten Benefizveranstaltung adressieren wir unsere herzlichsten Glückwünsche an den Hamburger Abendblatt-Verein „Kinder helfen Kindern“. Auf die nächsten 25 Jahre.

Familie Pahl, per E-Mail

Nazi-Phobie der Deutschen

10./11. Dezember: Wenn hinter allem ein Nazi lauert. Ein Edeka-Spot und ein Kinderkarussell geraten ins Fadenkreuz politischer Hysteriker

Herr Iken hat mit seiner Kritik ins Schwarze getroffen. Sehr viele Deutsche haben eine ausgesprochene Nazi-Phobie. Man wagt ja nicht mehr, irgendwas zu sagen oder zu schreiben. Sofort sind die Wächter mit erhobenem Zeigefinger da. Wir können von Glück reden, dass Hitler nicht Müller, Schmidt oder Schneider hieß. Müssten dann all diese Namen geändert werden, auch in Österreich und anderen Ländern? Vielleicht sollten die Linken in Eimsbüttel bezüglich ihrer Phobie mal über eine Therapie nachdenken.

Wolfgang Kany, per E-Mail

Kennzeichen HH abschaffen?

Ich wäre nie auf die Idee gekommen, das Kennzeichen HH 88 als Nazicode zu identifizieren. Ein antikes Kinderkarussell. Wie schön, dass es diese Karussells überhaupt noch gibt. Kindheitserinnerungen werden wach. Mir tut der Betreiber leid. Konsequenz wäre doch dann: Das Kennzeichen HH völlig abzuschaffen. Wo kommen wir denn da hin?

Susanne Lüders, per E-Mail

Jedes Geburtsdatum ein Code?

Mein Namenskürzel lautet „HB“. Muss ich mir nun Sorgen machen? Verbirgt sich hinter diesen Buchstaben ein Code? Und aus den Zahlen meines Geburtsdatums, das ich jetzt bewusst verheimliche, lassen sich möglicherweise richtig portioniert auch noch geheime Botschaften ablesen. Bin ich nun ein Nazi oder nur ein Narziss? Da ich nach 1945 geboren wurde, so viel sei verraten, weist mein Wissen über solche geheimen Botschaften offensichtlich deutliche Lücken auf. Matthias Iken hat recht. Es ist einfach lächerlich – allerdings nicht für die Betroffenen.

Henning Balasus, per E-Mail

Aufgeklärte Mitbürger

Ich hatte geglaubt, die Zeit der großen Aufklärer sei lange vorbei – welch fataler Geschichtsirrtum: Eine Grüne wollte uns einen Veggie-Day zur Selbstkasteiung bescheren, und ein Grüner erkennt in tiefster Zerknirschung, dass alle Männer potenzielle Vergewaltiger sind. Eine Institutsleiterin vermutet qua Amt hinter allem und jedem Nazisymbolik – da wollte ein Mann der Linken nicht hintanstehen und demaskierte die hässliche Fratze eines Nazicodes auf dem Feuerwehrauto eines Kinderkarussells: Und er begab sich auf den Weg, um die Entnazifizierung zu vollenden. Wie gut, dass es unter uns schlichten Gemütern solch aufgeklärte Mitbürger gibt, die uns Erleuchtung bringen und den Pfad der Tugend weisen. Ohne sie wäre unser Leben so öde, farblos und irregeleitet.

Henning Scherler, Hamburg

Das Männer-Problem der CDU

10./11. Dezember: CDU-Frauen rechnen mit Par­tei­chef ab. Durch­marsch der Männer bei Bun­des­tags­kan­di­da­tu­ren hin­ter­lässt tiefe Wunden

Ich bin der Auffassung, dass die CDU in Hamburg kein Frauenproblem hat, die CDU in Hamburg hat eindeutig ein Männerproblem. Hier hat sich offenbar ein Netzwerk etabliert, das sich die Posten zuschachert. Es ist doch bereits auffällig, dass in allen zehn Bezirken der Chefsessel von einem Herrn ausgefüllt wird. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Christiane Dornecker, per E-Mail

Frauen haben ein gutes Gedächtnis

Ich finde es unglaublich, was sich diese Herren-Riege der Hamburger CDU da leistet. Sie haben jedes Gespür für unsere Gesellschaft verloren. Sie kümmern sich ausschließlich um sich selbst, nach dem Motto „Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht“. Was sie dabei aber offensichtlich vergessen: Um an die gefüllten Fleischtöpfe zu kommen, müssen sie erst vom Wähler gewählt werden. Und sie sollten nicht vergessen, dass die Wähler ein gutes Gedächtnis haben – und die Frauen in diesem Fall ein besonders gutes. Wer Volkspartei sein will, muss auch die Vielfalt der Bevölkerung widerspiegeln, Alt und Jung, Mann und Frau. Die Hamburger CDU sieht das offenbar anders. Anders als es der Landesvorsitzende Roland Heintze beschreibt, kommt es in der Hamburger CDU offensichtlich nicht auf Kompetenz, sondern nur auf das Geschlecht an, allerdings auf das männliche.

Sieglinde Schmidt, per E-Mail

Erstklassiger Kommentar

10./11. Dezember: CDU demütigt ihre Frauen

Ich beglückwünsche Sie zu Ihrem erstklassigen Kommentar. Da ich als Politik-Redakteurin die echternachsche Kungelei in den 70er- und 80er-Jahren mitverfolgen durfte bzw. musste, teile ich Ihre Einschätzung voll und ganz. Jetzt hat sich wieder ein Männerkreis zusammengefunden, der Macht und Posten (ver)teilt und Frauen wegbeißt. Bleiben Sie wachsam.

Ute Kedenburg-Stummer, per E-Mail