Mathe mit Geduld erklären

15. November: Höchste Abitur-Quote aller Zeiten. Mit 58,4 Prozent haben im Jahr 2016 so viele Schüler wie nie zuvor ihre Reifeprüfung abgelegt

Viele Studierende geben auf

Herr Peter Ulrich Meyer hat in seinen Beiträgen offensichtlich nicht berücksichtigt, dass an den Hamburger Universitäten ein Drittel der Studierenden nach dem ersten Semester das Studium aufgibt, weil sie den Anforderungen nicht gewachsen sind. Dieses spricht nicht gerade dafür, dass das Abitur noch dasselbe Niveau hat wie vor 50 Jahren. Damals war ein Abiturient wirklich „hochschulreif“.

Dr. Gerhard Diercks, per E-Mail

Kfz-Steuer vereinfachen

14. November: Experten messen bei zahl­rei­chen Autos überhöhte Kohlendioxid-Werte

Nicht allein der Typ eines Fahrzeugs, sondern ganz entscheidend die Fahrweise und Nutzungsintensität bestimmen die Höhe der CO2-Emissionen. Daher sind verbrauchsunabhängige Abgaben wie zum Beispiel die Kfz-Steuer oder die Pkw-Maut völlig ungeeignet, einen Ausgleich für die individuell verursachte Belastung des Gemeinwesens zu schaffen. Die keineswegs unerwarteten Ergebnisse des Kraftfahrt-Bundesamtes zeigen, dass es dringend an der Zeit ist, die aufwendige, aber nicht funktionierende Abstufung der Kfz-Steuer grundlegend zu vereinfachen und die Steuer kostenneu­tral zu weiten Teilen auf die Mineralölsteuer umzulegen. Wenig genutzte oder sparsam gefahrene Fahrzeuge kosten den Halter dann deutlich weniger – intensiv und spritfressend gefahrene Fahrzeuge dem Verursacherprinzip entsprechend mehr. Und als Bonus werden sogar noch die Verwaltungskosten reduziert.

Gerd Eckert, Hamburg

Damm lukrativ nutzen

14. November: Weiter Probleme beim Bahn­ver­kehr von Hamburg nach Sylt

Die Verbindungen nach Sylt mit dem Zug sind immer wieder ein Ärgernis für Urlauber und insbesondere für Arbeitnehmer, die sich auf Sylt keine Wohnung leisten können. Die Pendler müssen warten und stehen in völlig überfüllten Abteilen. Warum diese überholte Verbindung zur Insel? Der Damm ist doch breit genug für eine Straßenführung. Vorne Kasse, hinten Kasse, und der Verkehr ist entzerrt. Es kommen keine Wartezeiten mehr auf. Geld genug ist bei dieser ­lukrativen Strecke sicherlich vorhanden.

Rainer Rathlau, per E-Mail

Hauptlast tragen Kommissariate

12./13. November: 606 Einbrüche weniger, 284 Taten mehr auf­ge­klärt. Zahl der Anzeigen geht in den Bezirken Altona, Mitte und Nord zurück. Zunahme in Harburg

Eine starke Truppe ist die Soko „Castle“ der Polizei Hamburg allemal, wenn man die personelle Ausstattung betrachtet. Jedoch ist der Berichterstattung zum Rückgang der Fallzahlen und zur Steigerung der Aufklärungsquote bei Wohnungseinbrüchen leider nicht zu entnehmen, dass die Hauptlast der örtlichen Verbrechensbekämpfung des Wohnungseinbruchs immer noch in den personell schwach ausgestatteten Regionalkommissariaten liegt. Aber auch hier wurden mit Engagement und langer intensiver Ermittlungsarbeit überörtlich agierende Serientäter ermittelt und mittlerweile durch die Hamburger Justiz zu hohen Haftstrafen verurteilt. Gut so, dass die Einbrecher nicht nur die Soko „Castle“ fürchten müssen.

Bernd Facklam, Kriminalhauptkommissar, Hamburg-Altona

Spikereifen im Winter

12. November: Glatteis – viele Radfahrer stürzen. Etliche Unfälle am Freitag. Winterdienst mit 40 Streufahrzeugen im Einsatz

Leider wird selten erwähnt, dass es auch für Radfahrer spezielle Winterreifen und Spikereifen gibt. Seit ich vor einigen Jahren einen Satz Spikereifen erworben habe, bin ich nicht mehr mit dem Rad ins Rutschen gekommen.

Stefan Quack, Schwarzenbek

Poet der leisen Töne

12./13. November: So long, Leonard. Cohens „Suzanne“ und „Hal­le­lu­jah“ gehören zu den le­gen­därs­ten Pop-Songs. Jetzt ist der Musiker gestorben

Mit Leonard Cohen ging ganz still ein Poet der leisen Töne, ein Meister des textbasierten Chansons, der in Europa von Jacques Brel, der zuvor auch Erfolge in Kanada feierte, repräsentiert wurde. Sehr fein die Beschreibung eines Schriftstellers, der aus Existenzgründen zur Musik fand und wie daraus eine glückliche Symbiose entstand. Vergleichbar mit dem neuen Literaturpreisträger Bob Dylan, der, wie im Artikel treffend dargestellt, den umgekehrten Weg von der Musik zum Text beschritt. Einen Titel hätte ich noch angefügt: „Bird on the ­Wire“ – ein fantastischer Text, die Bitte um Verzeihung, sollte man im Leben jemals jemanden verletzt haben. Einen Höhepunkt der Vermittlung fand sich in der unvergesslichen Interpretation von Esther Ofarim – im wahrsten Sinne ein Gedicht, das uns der Verstorbene hinterlassen hat.

Peter Schmidt, Wedel