Familien werden stärker entlastet
29./30. Oktober: Der Fluch der späten Geburt. Die Kanzlerin macht die Rentenpolitik zur Chefsache
Zu einer sachlichen Berichterstattung gehört auch, dass die Politik – wie zu keiner anderen Zeit – Familien wie folgt entlastet: Steuerliche Freibeträge, Kindergeld, Anerkennung von Kindererziehungszeiten in der gesetzlichen Rentenversicherung, kostenlose Krankenversicherung für Familienmitglieder, Elternerziehungszeitzuschüsse und Anspruch auf Kitaplätze. Die heutige Rentnergeneration wäre für diese Unterstützung dankbar gewesen und hätte infolgedessen auch weniger Rentenbezieher, die auf Sozialhilfe angewiesen sind bzw. ihre Rente durch Nebentätigkeiten aufstocken müssen.
Karin Maniura, per E-Mail
Zulasten des Opfers
29./30. Oktober: Otmar Kury, Vorsitzender der Hamburger Anwaltskammer: ,Das Volk spricht nicht das Urteil‘
Können wir zulassen, dass alle Gründe zur Entschuldigung einer Tat gewürdigt werden, während eine lebenslange körperliche oder psychische Schädigung der Opfer hintangestellt wird? Muss das nicht endlich zu einer revidierten Sichtweise führen, um eine weitere Verrohung der Gesellschaft zu verhindern? Haben wir eine „Täterjustiz“ zulasten der Opfer? Oder zeigt dieser Vorgang nur den „Hamburger Weg“ – wenn man sich manch bedenkenswertes Urteil in Hamburg vor Augen führt? Machen wir Ernst mit dem jüngst im Bundestag verabschiedeten Gesetz: „Nein heißt Nein!“
Dr. Manfred Lohr, Asendorf
Wenig Geld für Pflegefachkräfte
29./30. Oktober: Die Hamburger und ihr Geld – was sie verdienen, wie viel sie ausgeben
Ich arbeite in der Pflege, und ich weiß, dass etliche meiner Kollegen nur geringfügig mehr als den Mindestlohn verdienen. Bei einem Verdienst von neun Euro die Stunde und einer 40-Stunden-Woche beläuft sich dann das monatliche Bruttoeinkommen auf knapp unter 1600 Euro. Und diese Menschen sind nicht angelernt, sondern ausgebildet. Das, was einem angelernten Arbeiter zugeordnet wird, verdient eine Pflegefachkraft mit dreijähriger Ausbildung, wenn sie auf dem freien Markt gut verhandelt hat. Mich macht dieser Beitrag ärgerlich, weil er suggeriert, dass es der arbeitenden Bevölkerung in Hamburg auf jeden Fall möglich ist, am Wohlstand teilzuhaben. Doch so einfach kann man es meines Erachtens nicht darstellen. In Hamburg gibt es auch – und vielleicht gerade auch – Arbeitnehmer, die viel und hart arbeiten und bei denen das Geld nicht bis zum Monatsende reicht. Geschweige denn am Monatsende noch etwas zum Sparen übrig bleibt.
Heike Holst-Simmank, Hamburg
Bescheidenes Leben in Langenhorn
Mit dem wirklichen Dasein eines Normalbürger hat die zitierte Statistik nun wirklich nichts zu tun. Vielleicht sollte man einmal statistisch erfassen, was einer alleinerziehenden Mutter, einem Langzeitkranken, einem Erwerbslosen oder einem Rentner zur Verfügung steht. Was die sich an Konsum erlauben können? Fast nichts. Und die Erhöhung von deren Bezügen ist recht gering. Faktisch richtig ist nur, dass in Blankenese besonders viele reiche Leute wohnen. Schauen Sie einmal nach Hamburg-Langenhorn, meinem Quartier. Da wohnen eine Menge Leute in recht bescheidenen Verhältnissen. Armut schafft oft genug den Boden für Kriminalität und politische Radikalität. Dieses Risiko darf nicht unterschätzt werden.
Sylvia Stein, per E-Mail
Patenfigur für Kinderhilfe
29./30. Oktober: Welche Clowns verbreiten wirklich Angst und Schrecken?
Ronald McDonald ist nicht nur das Maskottchen des Fast-Food-Unternehmens in Gestalt eines Clowns, er ist auch die Patenfigur für die McDonald’s Kinderhilfe. Vor mehr als 40 Jahren wurde in den USA die erste segensreiche Einrichtung für die Betreuung von Eltern schwer kranker Kinder eröffnet. In Deutschland gibt es zurzeit 17 „Ronald-McDonald-Häuser“, auch in Hamburg. Schwer erkrankten Kindern, die oft Monate im Krankenhaus verbringen müssen, wird es ermöglicht, ihre Eltern in der Nähe zu haben. Im Kinderkrankenhaus Bleickenallee in Altona hat keiner Angst vor dem Burgerclown. Im Gegenteil.
Bruno Iversen, per E-Mail
Gesagt bleibt gesagt
29./30. Oktober: Hass-Postings: Aufsichtsratsmitglied des Türkischen Elternbunds Hamburg entschuldigt sich
Mag sich der ehrenwerte Herr Karabulut noch so viel entschuldigen, durch seine Äußerungen auf unterstem sprachlichen Niveau, was übrigens auch auf das krasse Gegenteil von Integration hindeutet, hat Herr Karabulut sich wohl dauerhaft für repräsentative Aufgaben als Funktionär disqualifiziert. Letztlich bleibt die Erkenntnis: „Gesagt bleibt gesagt“ oder wie beim Schach: „Zug ist Zug.“
Horst Gehrken, Halstenbek
Partner im Straßenverkehr
25. Oktober: ADFC will grünen Pfeil für Radfahrer
Ich bin Autofahrer, Mopedfahrer, Radfahrer, U-Bahn-Mitfahrer und manchmal auch Fußgänger, also weiß ich, wovon und worüber ich schreibe. Machen wir doch alle einmal Fehler, zumeist nicht in böser Absicht. Wenn wir uns alle einmal in die Rolle des jeweils anderen versetzen, hilft das manchmal, das Fehlverhalten des anderen etwas zu verstehen, statt immer nur in Schwarz oder Weiß zu denken und über andere zu schimpfen. Und wenn man dann noch „nen Mors inne Büx“ hat, entschuldigt man sich halt mal. Über allem steht doch aber der Begriff Partnerschaft im Straßenverkehr. Deshalb allzeit gute Fahrt uns allen.
Rüdiger Steffen, Duvenstedt
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