Anschauliche Reportagen

6. Oktober: Wie die Flüchtlinge Hamburg verändern

Ein großes Dankeschön und Respekt für die anschaulichen Reportagen an den Autoren der Serie. In allen Teilen differenziert, ist es ihm gelungen, ein Abbild der Wirklichkeit zu zeigen, das vor allem eines zeigt: Der Weg der Integration ist uneben und voller Schlaglöcher, die Probleme sind immens. Und viele Hoffnungen, auch die der engagierten Helfer, haben sich bisher nicht erfüllt. Es wird wohl noch Jahre dauern und viel mehr Geld erfordern, wenn Hamburg die Integration schaffen will.

Uwe Clausen, per E-Mail

Gute Absichten, wenig Fachwissen

5. Oktober: Grüne Le­bens­lü­gen

Ihre Recherche zeigt, dass Emotionen, gute Absichten und Meinungen zum Umweltschutz und zur Energiewende nicht zwingend mit ausreichenden Fachkenntnissen einhergehen. Meist wird das auch nicht erkannt, weshalb kein schlechtes Gewissen entsteht. Die Natur funktioniert naturwissenschaftlich, wer sie schützen will, muss entsprechende Kenntnisse haben. Wenn Anforderungen an den Umweltschutz den Erfordernissen der Energiewende entgegenstehen, kommt es zum Streit. Nach außen die ökologische Korrektheit zu demonstrieren, nach innen aber doch beim Gewohnten zu bleiben, wird sich so schnell nicht ändern. Ist irgendwie menschlich.

Dr. Friedrich Weinhold, Norderstedt

Demokratie muss sich bewähren

5. Oktober: Landesinnenminister Markus Ulbig über den Einsatz in Dresden

Der sächsische Innenminister Markus Ulbig hält die Ereignisse in Dresden für „beschämend“, aber wir müssten die Meinungsfreiheit, die uns die deutsche Einheit gebracht hat, respektieren, „auch wenn es manchmal verdammt schwerfällt“. Im selben Beitrag distanziert er sich von Menschen, die „Hass säen, der in Gewalt münden kann“. Von staatlichen Organen zum Schutz der Demokratie erwarte ich mehr als Bedauern über eine „respektlose Form“ des Protestes gegen Repräsentanten der Demokratie. Öffentliche Beleidigungen von Amtsträgern sind durch Meinungsfreiheit nicht geschützt. Wenn die Grenzen des demokratischen Disputs so überschritten werden, wie in Dresden geschehen, muss die Polizei mit ihren legitimen Mitteln gegen die Verächter demokratischer Regeln einschreiten. Der deutsche Staat, dessen Einheit wir nicht nur in Dresden gefeiert haben, muss sich als wehrhafte Demokratie auch gegen innere Feinde bewähren.

Gerhard Staudt, Hamburg

Staufrei nach Othmarschen

5. Oktober: Eine Woche in Hamburgs Stau – das Tagebuch

Ich fahre ständig mit dem ÖPNV und freue mich, dass ich ohne Probleme von Poppenbüttel bis Othmarschen in ca. 50 Minuten staufrei mein Buch lesen kann. Leider nervt seit neuerer Zeit die Unzuverlässigkeit der S-Bahn wegen Schienenläufer. Aber dafür kann die Bahn ja nichts. Ansonsten zeigt Ihr Beitrag sehr klar auf, dass die meisten Menschen noch immer zu sehr auf das Auto im Berufsverkehr fixiert sind.

Wilfried Buss, Wellingsbüttel

Gesundheit wird besteuert

30. Oktober: Tangs­ted­ter Pfer­de­steuer nimmt weitere Hürde

Bewegung und physische Aktivität sind wichtig für die Gesundheit von Körper und Seele, insbesondere im Kindes- und Jugendalter, wie jeder Erwachsene erfahren haben sollte. Mit der Einführung der Pferdesteuer würde Tangstedt zu einem weithin bekannten Symbol einer Politik werden, die bereit ist, Freizeitsport, Gesundheit, Freude an der Natur, kurz das Leben selbst zu besteuern. Besonders Frauen und Mädchen wären die Betroffenen. Eine solche Politik richtet sich gegen das menschliche Urbedürfnis der Naturverbundenheit, des Menschseins in der Natur: Pferdesteuer – „quasi eine Kurtaxe für die Nutzung der Natur“ – so der Vorsitzende im Finanzausschuss Christoph Haesler im Hamburger Wochenblatt vom 27.9.16. Wenn schon Haushaltslöcher durch zusätzliche Einnahmen zu stopfen sind, sollten Politiker ihre Kreativität auf jene Problemfelder richten, wo bereits jetzt Gesundheit, Natur und Umwelt z. B. durch Lärm, Luftverschmutzung und Verbrauch naturnaher Flächen beeinträchtigt sind, und die sich mit kommunalen Gebühren oder Steuern ins Positive lenken ließen. Der kommunale Haushalt bietet genug Gestaltungsmöglichkeiten und Spielräume, ohne dass Gesundheit und Wohlbefinden der Bürger zu leiden hätten.

Prof. Dr. med. Hartmut Dunkelberg,

Bad Sooden-Allendorf