Täter sofort ausweisen

27. September: Deutsch­land im Griff der Diebe. Diebstähle nehmen dramatisch zu – auch in Bahnhöfen und Zügen, wie eine Untersuchung zeigt

Harte Gefängnisstrafen und anschließend eine sofortige Ausweisung mit Landesverbot wären die richtige Antwort auf die Diebstähle. Aber auch wir sollten unser Verhalten dringend ändern, damit diese Banden einfach keine Möglichkeit mehr haben, so viel zu stehlen. Ich gehe grundsätzlich nicht mit einer Handtasche aus dem Haus, geschweige denn mit viel Bargeld. Eigentlich traurig genug, aber so weit ist es bei uns jetzt schon gekommen. Nimmt man noch den starken Zugang der Wohnungseinbrüche dazu, kann ich nur sagen: armes Deutschland. Die Politik reagiert immer erst, wenn es schon zu spät ist.

Gitta Uther, Seevetal

Kostenloses Wohnen gegen Hilfe

27. September: Stu­den­ten­woh­nun­gen: Klein, aber dafür teuer. Laut Studie müssen Hamburger Erstsemester für Wohnen immer mehr bezahlen

Wir finden, die Hansestadt Hamburg sollte kreativer auf den Mangel reagieren. In anderen Städten gibt es das Projekt „Wohnen für Hilfe“. Es werden Zimmer in Wohnungen vermietet gegen Hilfe, pro Quadratmeter eine Stunde Hilfe im Monat. In Holland und den USA werden Zimmer in Seniorenanlagen/Altenheimen an Studenten vermietet, auch nicht gegen Geld, sondern gegen Hilfe/Begleitung/Unterhaltung, bei Musikstudenten gegen Konzerte. So gibt es gleich Begegnungen der Generationen. Natürlich muss jede Partei sich an die andere Generation gewöhnen, und Toleranz gehört auch dazu, aber meist sind solche Wohnprojekte erfolgreich und helfen beiden Seiten.

Dagmar Hirche, Hamburg

Einfach sinnvolle Politik machen

26. September: Senat im Kreuz­ver­hör – wie die Bür­ger­schaft span­nen­der werden soll

Nun soll also unsere „Event-Kultur“ auch in die Hamburgische Bürgerschaft einziehen. Mir und sicherlich auch vielen anderen Bürgern würde es schon reichen, wenn einfach nur sinnvolle Politik gemacht würde. Daran fehlt es manchmal.

Klaus Bastian, per E-Mail

Richtige Entscheidung getroffen

26. September: Bei­ers­dor­fers Leidbild. HSV-Chef vermisst eine Entwicklung. Doch wo bleibt die Entwicklung des Clubs?

Herr Labbadia hat 20 Punkte von 66 möglichen 2016 und seit Saisonbeginn einen Punkt aus fünf Spielen mit haarsträubenden Auswechsel- und Taktikfehlern erreicht. Anfang 2016 „flüchtete“ Marcelo Diaz, der eigentliche „Retter“ des HSV, vor ihm nach Spanien. Darüber hinaus hat er zu Saisonbeginn Demirbay nach Hoffenheim „vergrault“ und Neuzugang Halilovic öffentlich „demontiert“. Die „Krönung“ seiner Trainerleistung wäre die Rückholaktion vom einst zu Recht ausgemusterten Aogo zum HSV gewesen. Herr Beiersdorfer hat zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung getroffen. Herr Labbadia hat bei keiner seiner bisherigen Trainerstationen eine sportliche Entwicklung erkennen lassen. Die häufig geäußerten Zweifel an seinen auf nachhaltigen Erfolg ausgerichteten Führungsqualitäten wurden jetzt auch beim HSV – durch Herrn Labbadia selbst – bestätigt.

Jens Luther, Hamburg

Kaufmännischer Instinkt fehlt

Ich habe arge Zweifel, ob es Herrn ­Beiersdorfer und seinen Vorstands­kollegen überhaupt gegenwärtig ist, dass auch ihre Gehälter einzig von ihren Kunden bezahlt werden. Kaufmännischer ­Instinkt scheint beim HSV keine große Rolle mehr zu spielen. Anders lässt sich wohl kaum erklären, dass in einer Blitzaktion schon wieder der Trainer gegen den Willen der Kundschaft gewechselt wird. Wer kann so einem Vorstandschef noch in die Arme fallen? Schade um die vielen treuen Anhänger eines ehemaligen Traditionsvereins!

Eggert Oldenburg, Hollenstedt

Schade für Mozart

26. September: Der Zauber ging schnell flöten. Die Mozart-Inszenierung von Jette Steckel an der Staatsoper war ein verstolperter Saisonauftakt

Schade um die „Freyersche“ Darstellung der Zauberflöte, die ich schon mehrfach mit Vergnügen gesehen habe. Auch wenn sie etwas angestaubt war, konnte man durch sie Jugendlichen die Oper näherbringen. Ob das mit der neuen Inszenierung gelingt, wage ich zu bezweifeln. Da nützen auch die besten Stimmen nichts, denn schließlich muss das Auge auch etwas haben. Sonst kann man sich gleich eine CD kaufen. Das Ganze erinnert mich sehr an den kostspieligen Flop der Staatsoper anno 2003 mit Verdis „Troubadour“, der nach einer Spielzeit sang- und klanglos zu Recht aus dem Repertoire verschwand. Ich fürchte, das wird sich mit der Zauberflöte wiederholen, die Zuschauer werden es zeigen. Schade um Mozart und eine der schönsten Opern!

Dr. Jürgen Koch, Holm

Verschwendete Zeit

23. September: Warum La­tein­ler­nen Spaß machen kann

Dass „Latein die Basissprache der Wissenschaft“ beziehungsweise für ein naturwissenschaftliches Studium unentbehrlich sei, hat man mir schon vor über 30 Jahren erzählt. Als ich dann mit dem Studium der Medizin begann, wurden wir zu Beginn gefragt, wer alles Latein in der Schule gehabt habe. Alle Nichtlateiner erhielten daraufhin einen einwöchigen Crashkurs. Im weiteren Verlauf waren keinerlei Leistungsunterschiede zwischen den Lateinern und den Nichtlateinern festzustellen. Noch heute ärgert es mich, dass ich nicht so eine wunderschöne Sprache wie Französisch gelernt habe und stattdessen meine Zeit mit Latein verschwendete.

Christian Papageorgiou, per E-Mail