Gesund essen, weniger zahlen

17. August: Krankenkassen-Beiträge. Gesund­heit wird immer teurer

Nicht die Gesundheit wird teurer, sondern die Krankheiten. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Meines Erachtens fehlt ein entscheidender Hinweis: Wenn die Menschen nicht alles in sich hineinstopfen und dem Thema der gesunden Ernährung mehr Aufmerksamkeit widmen würden, könnten die Krankenkassen ihre Beiträge sogar senken. So ärgert mich die jetzige Situation, weil ich zwangsweise einer Solidargemeinschaft angehöre, die sich in Sachen Ernährung überwiegend höchst unsolidarisch verhält.

Alfred Reichert, per E-Mail

Krankenkassen zusammenlegen

Sinnvoll wäre es, Krankenkassen zusammenzulegen, das würde schon eine enorme Kosteneinsparung bedeuten. Man nehme nur die Kosten für die ganzen Vorstände, die dann wegfallen würden. Vielleicht sollte man aber auch mal darüber nachdenken, das Prinzip der privaten Kassen zu übernehmen: einen Monatsbeitrag zurückzuerstatten, wenn man ein Jahr mal nicht zum Arzt geht. Wir Deutschen sind doch Sparmeister, in jedem Laden gibt’s eine Bonuskarte, warum nicht bei Krankenkassen?

Gitta Uther, per E-Mail

Dank den Umweltverbänden

16. August: ,Müll­kon­zept des Senats gehört ins Alt­pa­pier‘. BUND kri­ti­siert geringe Re­cy­cling­quo­ten

Ohne ein übergreifendes Nachhaltigkeitskonzept für die Metropolregion Hamburg wird das mit Luft, Wasser, Müll, Verkehr und Klima nichts. In den letzten 20 Jahren hat der Zukunftsrat Hamburg bei der intensiven Auseinandersetzung mit Einzelthemen darauf hingewiesen, dass eine generelle ökologisch-soziale, ökonomisch verträgliche Nachhaltigkeitsstrategie politisch solide sagen muss, wo es langgeht. Wir können den Umweltverbänden dankbar sein, dass sie einzelne Konzepte für unsere Stadt als minderwertig entlarven. Die Politik scheint nicht sachverständig zu sein. Wenn man dem Bürger einen Dienst erweisen möchte, sollte man anerkennen, dass die Natur keine Kompromisse macht, und die dringend notwendige Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie in Angriff nehmen.

Siegfried Stockhecke, Hamburg/Volksdorf

Auf Zuschlag verzichten

16. August: So sieht der HVV der Zukunft aus. Vollautomatische U-Bahnen, Batteriebusse, intelligente Ticketsysteme – wie wir künftig durch Hamburg fahren

Es ist ja wunderbar, was der Hamburger Verkehrsverbund mit viel Geld in der Zukunft machen will. Schön wäre es aber, wenn er auch an die Gegenwart denkt, auf verhältnismäßig wenig Geld verzichtet und wenigstens abends auf den Schnellbuszuschlag verzichtet. Einige wenige Menschen müssen den hohen Zuschlag zahlen, weil abends kaum mal ein zuschlagfreier Bus fährt. Der Fahrplanwechsel oder die nächste Fahrpreiserhöhung sind doch gute Termine für diese Aktion.

Friderun Böttger, per E-Mail

Väter möchten mehr betreuen

16. August: Fahr­ver­bot als Strafe so gut wie be­schlos­sen. Union lobt SPD-Justizminister Maas für seinen Vorstoß

Als Ersatz für kurze Haftstrafen oder für Geldstrafen bei wohlhabenden Verurteilten mag sich ein Fahrverbot als Sanktion anbieten. Doch die pauschale Drohung gegenüber unterhaltspflichtigen Vätern gleicht eher einer Schmutzkampagne. Die meisten säumigen Väter sind nicht reich, sondern sie betreuen ihre Kinder heute in der Regel mit und sind selbst nicht zahlungsfähig. In unserer Beratungspraxis ist es die Regel, dass Väter gerne mehr betreuen möchten, die Mütter ihnen das jedoch verweigern. Mehr noch: Gleichwertige Mitbetreuung wird nicht selten boykottiert, um sich Unterhaltsansprüche zu sichern. Gibt es denn auch Fahrverbote für Mütter, die den Kinderkontakt zum Vater boykottieren?

Johannes Zink, ISUV e. V. Hamburg

Mehr Hilfe für Hauptschüler

15. August: Wie Hamburg Flücht­linge in Jobs bringen will

Ist ja toll, was für die jugendlichen Flüchtlinge auf die Beine gestellt werden soll, damit diese eine Ausbildungsstelle erhalten. Aber: Wo waren und sind die Behörden und ihr großes Engagement, um deutsche Jugendliche, die „nur“ einen Haupt- oder Realschulabschluss haben bzw. gar keinen geschafft haben, in eine Ausbildung zu bringen? Ich denke, dass es immer noch Tausende von deutschen Jugendlichen gibt, die keinerlei Aussicht auf eine Ausbildungs- bzw. Lehrstelle haben. Was wird denen für eine Perspektive seitens des Staates geboten? Wir schaffen das ... Schön und gut, aber gilt das nur für die Flüchtlinge?

Kerstin Hass, per E-Mail

Kein Segen für die Menschen

12. August: Neue Tech­no­lo­gien – 84.000 Hamburger Jobs in Gefahr. Eine Studie zeigt, wie viele Menschen jetzt schon durch neue Technologien ersetzt werden können

Die zunehmende Automatisierung ist nur selten ein Segen für die Menschen. Den meisten bekommt es, wenn sie einer festen und geregelten Arbeit nachgehen, die sie ernährt, ihre Zeit strukturiert und sie in eine Gemeinschaft einbindet. Damit die Sozialstruktur intakt bleibt, müssten einige Vorkehrungen getroffen werden: Erstens müssen bereits in den Schulen die Schüler lernen, ihre Zeit sinnvoll und verantwortungsvoll zu gestalten. Zweitens muss für jede fortfallende Ausführung durch eine menschliche Kraft in einem Betrieb eine andere Tätigkeit, auch außerhalb, gefunden werden. Die Kosten sind auch von den profitierenden Unternehmen zu tragen. Drittens ist es insgesamt notwendig, die frei werdende Manpower in Tätigkeiten zu überführen, die der Gesellschaft dienen. Es darf nicht sein, dass einige Profiteure ihren Gewinn steigern und die Kosten der Allgemeinheit aufbürden.

Mark Gudow, per E-Mail