Nur „warme Worte“

9. August: Fluglärm in Hamburg –
so viele Verspätungen wie nie

Der Flughafen kassiert Gebühren und Mieteinnahmen, die Stadt Steuern, wir den zunehmenden gesundheitsschädlichen Fluglärm, und die Zukunft sieht durch die zunehmende Anzahl der Flugbewegungen düster aus. Wer hilft uns denn? Von der Politik kommen doch nur „warme Worte“, aber keine ernsthaften Taten zur Verbesserung der fatalen Situation. Bisher ist es immer nur schlechter geworden, aber nie besser.

Dieter Hillebrand, per E-Mail

Täglich leiden unter Fluglärm

Ich stimme der Forderung des BUND und der Bürgerinitiative zu, es muss Betriebseinschränkungen für den Flughafen geben, denn dieser liegt inmitten einer Millionenmetropole und belärmt uns inzwischen so stark, dass wir täglich darunter leiden. Wir sind als Familie vor über 30 Jahren in den Nordosten von Hamburg gezogen. Wir wohnen im Grünen und haben uns das bewusst so ausgesucht. Dafür haben wir sehr viel Geld für das Grundstück bezahlt und haben eine schlechtere Verkehrsanbindung an die City gern in Kauf genommen. Inzwischen gibt es keinen Abend mehr, an dem nicht bis Mitternacht gelandet wird.

Werner Haupt, Hamburg

Hohwacht spaltet

5. August: Hochhäuser für Hohwacht

Seit 45 Jahren bin ich mit kurzen Unterbrechungen Gast in Hohwacht. Und das mit „erst“ 50. Hohwacht ist ein Urlaubsort, der spaltet. Den einen ist zu wenig los. Die kommen nie wieder. Die anderen kommen an, und der Stress des Alltags fällt ab wie Schnee von der Tanne. Zu denen gehöre ich. Die Hohwachturlauber sind weniger „anspruchsvoll“. Ihnen reicht die unberührte Natur. Hohwacht lebt davon. Auch wenn Investoren sich gern als Wohltäter profilieren, Hohwachts Wohltäter will Herr Anders nicht werden. Er will „investieren“. Leider braucht nur ein „Dagobert Duck“ zu kommen, der weder Augen für die Schönheit einer Landschaft noch Ohren für die Menschen hat, und schon knickt eine Gemeindevertretung ein. Das Reizwort „Arbeitsplätze“ tut ein Übriges.

Heinrich W. Darboven, Buxtehude-Ottensen

Moralisch verkommen

10. August: Hinz will Mandat nach
Klinikaufenthalt niederlegen

Diverse Betrugsmanöver sind leider bei allen Parteien festgestellt worden. Der brave Bürger und Steuerzahler ermöglicht die hohen Einkünfte und Diätenerhöhung der Politiker, ohne dass der Bürger gefragt wird. Der aktuelle Fall Petra Hinz demaskiert die abstruse Denkweise der Verantwortlichen; jahrzehntelang wurden diese kriminellen Entgleisungen hoch dotiert begleitet. Auch jetzt, nach Aufdeckung, geht die Gehaltszahlung weiter. Spontan muss man an den Fall Edathy denken, der trotz seiner sittlichen Verfehlungen in der SPD bleibt und nach wie vor hohe Zuwendungen bekommt. Der Bürger hat für diese moralische Verkommenheit kein Verständnis.

Heinz Brückner, Hamburg

Bezahlbare Single-Wohnungen

8. August: Jeder dritte Hamburger
lebt allein

Ich finde es schade, dass bei Singles nur an Wohnungen in der Größe 30 bis 45 Quadratmeter gedacht wird. Wenn ich noch allein wohnen würde, wäre mir das zu klein. Daher fände ich es besser, für Singles auch bezahlbare Wohnungen zwischen 50 und 60 Quadratmetern bereitzustellen. Sonst kann man nur sehr wenige Gäste einladen. Außerdem wären besonders „ältere“ Personen gezwungen, wegen ihres Besitzes die Wohnung bis in den letzten Winkel vollzustellen. Ich rate dazu, einen vernünftig großen Balkon zur Verfügung zu stellen.

Annegret Krol, per E-Mail

Per Gesetz Riegel vorschieben

10. August: Grün­der­zeit-Häu­ser
an der Breiten Straße ab­ge­ris­sen

Da kann ich nur die Frage stellen, sind unsere Politiker denn zu dusselig? Es ließe sich dem doch per Gesetz ein Riegel vorschieben, indem man in die Gesetze einen Passus einfügt, der sagt, dass eine Abrissgenehmigung nur dann erteilt wird, wenn ein genehmigter Neubau-Entwurf vorliegt, diese jedoch bei Änderung der Baupläne oder Verkauf des Objektes an einen anderen Investor automatisch ungültig wird. Damit würde die Grundstücksspekulation unterbunden.

So einfach kann das sein.

Uwe Klünder, per E-Mail

Wie Engagement verdunsten kann

2. August: Der Erzbischof –
auf verlorenem Posten?

Ein sehr kluger Artikel, weil er aufzeigt, wie ehrenamtliches Engagement in der Kirche „verdunsten“ kann, wenn das Mindestmaß an hauptamtlicher Präsenz unterschritten wird.

Hariolf Wenzler, per E-Mail

Offen und zugewandt

Mit gewissem Befremden habe ich den Artikel gelesen. Liest man nur „Alle 83 Pfarreien will er auflösen – für 28 Pastorale Räume“, so könnte man meinen, es sei Heßes Idee gewesen, die alten Pfarreien aufzulösen und pastorale Räume zu schaffen. Immerhin erwähnen Sie dann, dass dieser Prozess von seinem Vorgänger angestoßen wurde. Tatsächlich war das bereits 2010, und als Stefan Heße im März 2015 Bischof von Hamburg wurde, bestanden schon zwei derartige Pastorale Räume. Heße reist zudem keineswegs nur durch Schleswig-Holstein und Mecklenburg, sondern ist auch innerhalb Hamburgs unterwegs: Zu den ersten Gemeinden, die er besuchte, gehörte St. Josef auf dem Kiez. Leute, die ihn bei solchen Besuchen erlebten, berichten regelmäßig davon, wie offen und zugewandt er ihnen begegnet sei. Und das gilt sowohl für kirchliche Mitarbeiter wie „normale“ Gläubige.

Schwester Maria Burger,
Karmel-Kloster Finkenwerder