Mehr tun als Blumen und Kerzen

15. Juli: Viele Tote am Nationalfeiertag in Nizza

Wie viele unschuldige Opfer müssen noch sterben? Wann wacht der Westen endlich auf? Nizza zeigt wieder einmal die Ohnmacht unserer liberalen Gesellschaft gegenüber extremistischer Gewalt. Heute feiern die Terroristen und lachen über unsere Tränen. Und was tun wir? Staatstrauer, Lichterketten, Unmengen von Blumen und unendlich viele Worte sind unsere einzige Reaktion. Wir verteidigen unsere unanfechtbare Freiheit und tolerieren gleichzeitig seit Jahrzehnten Hassprediger und Salafisten, die wir schlimmstenfalls „beobachten“. Wieso wundern wir uns über die wachsende Zahl der Jungen und Mädchen, die zum IS überlaufen? Wir bieten ihnen keinen Schutz vor diesen Extremisten. Solange wir die radikalen Islamisten im eigenen Land nicht mit aller Härte bekämpfen und aus unserer Gesellschaft ausschließen, so lange unterstützen wir den IS. Unsere Politiker sollten dringend notwendige Gesetzesänderungen umsetzen. Die toten Kinder von Nizza verdienen mehr als nur Kerzen und Blumen.

Heidi Clinefelter, Reinbek

Zulasten Nichtbeteiligter

14. Juli: Einigung im Flücht­lings­streit – was gilt für wen?

Die Einigung im Flüchtlingsstreit geht eindeutig zulasten der an den Verhandlungen nicht beteiligten Stadtteile. Die Frage, ob die in den Bürgerverträgen enthaltenen Stadtteile besser gestellt sind, mit Ja und Nein zu beantworten, ist schlichtweg falsch. In der Begründung folgen ausschließlich Aspekte, die eine Besserstellung der beteiligten Stadtteile begründen. Der Bestandsschutz bis 2019 für bestehende und laufende Planungen benachteiligt die nicht beteiligten Stadtteile. Die Regelung ab 2019 gilt für ganz Hamburg, ist also keine Benachteiligung der beteiligten Stadtteile, und auch die weiteren Verein­barungen, zum Beispiel zum Anteil der Familien in den dortigen Unterkünften, geht nach eigener Aussage zulasten der nicht beteiligten Stadtteile. Ich halte eine solche Vereinbarung auch verfassungsrechtlich für fragwürdig.

Jürgen Schmidt, per E-Mail

„QM2“ wird versteckt

12. Juli: Zu viel Schlick für
,Queen Mary 2‘

Eine Umleitung gerade der „Queen Mary 2“ zum Kronprinzenkai wegen zu viel Schlick in der HafenCity ist eine Schulnote „Sechs“ für die Verantwortlichen. Nur eine Fahrt vorbei an den Landungsbrücken, vorbei an den begeisterten Hamburgern und Touristen, ist einer Königin würdig, wenn sie in ihren „Heimathafen“ einfährt. Auch die Passagiere fahren wegen dieser Passage auf der „QM 2“ nach Hamburg oder von Hamburg nach Southampton und New York. So wird das schöne Schiff im hinteren Kaiser-Wilhelm-Hafen versteckt, weil es in der HafenCity nicht mehr anlegen kann. Was für ein Armutszeugnis für den Hamburger Hafen. Das Ein- und Auslaufen dieses und weiterer Schiffe von dort hinten bekommt kaum ein Hamburger mit, und sie entschwinden, ohne groß wahrgenommen zu werden.

Ute und Gerhard Asmussen, per E-Mail

Mit den Grünen nur Probleme

Seit die Hamburger Grünen mitregieren, gibt es nur noch Probleme und keine Lösungen. Das Schlickproblem hätte schon lange gelöst sein können, wenn man es nicht immer wieder mit neuen Problemen befrachtet. Der Liegeplatz des Kultkreuzfahrtschiffs „Queen Mary 2“ wird nach Steinwerder mit einer katastrophalen Verkehrsanbindung verlegt, der jahrelange Aufbau des Tourismus in Hamburg massiv gestört. Es werden heute Verkehrsprobleme geschaffen, um morgen die noch nicht vorhandenen Radfahrer zu bedienen. Die Hamburger Grünen sollten sich ein Beispiel an Herrn Kretschmann nehmen, der in Lösungen denkt.

Helmut Koppermann, per E-Mail

Ästhetischer Super-GAU

15. Juli: Im Hafen entstehen sechs neue Windräder

Wer stoppt die Verschandelung der Hamburger Skyline? Die Monsterräder in Altenwerder stören schon nachhaltig das Stadtbild. Jetzt noch sechs Windräder à 200 Meter Höhe? Ästhetisch ist das der Super-GAU für Hamburg.

Michael Björnson, Halstenbek

Stichbahn für bestimmte Zeiten

15. Juli: Arena-Chefs fordern
eigene U-Bahn

Warum gleich eine eigene U-Bahn? In London gibt es auf der District Line eine Stichbahn zwischen Earl’s Court und Kensington (Olympia), die nur zu bestimmten Zeiten fährt. Ist das in Hamburg nicht auch möglich zwischen Stellingen und den Arenen?

Jochen Leitner, Hamburg

Ein drohendes Fiasko

14. Juli: Kommentar: Weitblick im Elb­schlick. Trotz der Krise beim A380 haben die Investitionen der Hansestadt genützt

Zusammenfassend ist Ihre Bewertung zutreffend. Die Erfolgsgeschichte begann 1976 mit vergleichsweise „kleinem“ Geld des Steuerzahlers von knapp 35 Millionen Euro. Schon damals gegen die Bedenkenträger der hiesigen CDU. Und nur insofern komme ich auf Ihren Halbsatz „... und sich die Bedenkenträger in Medien, Verbänden und auf der anderen Elbseite ...“ durchgesetzt hätten. O. k., aber nicht nur auf der anderen Elbseite. Ich erinnere mich an den Hass, der den Befürwortern des Engagements auf Finkenwerder auf der diesseitigen Elbseite in Blankenese und Nienstedten entgegenschlug. Nebenbei hoffe ich, dass die städtischen Gewinne aus dem Engagement bei Airbus (Kauf der MBB-Aktien für 35 Millionen, Verkauf an Daimler für 230 Millionen Euro) nicht bei Hapag-Lloyd verfrühstückt werden. Ich glaube, die verfrühstückten Finanzierungskosten der Stadt liegen schon bei 180 Millionen Euro. Alles ein drohenden Fiasko nach der HSH Nordbank.

Werner Dobritz, per E-Mail