Diesel – Hamburg muss handeln

13. Juli: Dobrindt: ,Fahr­ver­bote sind der falsche Ansatz‘

Es ist schon bemerkenswert, wie Herr Dobrindt über die erwiesenermaßen durch Dieselabgase gefährdete Gesundheit der Bewohner hinweggeht. Diese Arroganz des Verkehrsministers – der Autolobby nur nicht zu nahe zu treten und auf zukünftige Antriebslösungen zu warten – ist einfach nicht mehr zu ertragen. Es muss schnell gehandelt werden, und ich hoffe, dass auch die Stadt Hamburg sich jetzt für die Einführung der Plaketten der Schadstoffkategorie sechs starkmacht und entsprechende Zonen schafft. Schließlich will Hamburg auch die Stadt der Radler werden – und das muss zusammenpassen.

Ewald Hauck, Hamburg

Probleme gemeinsam lösen

12. Juli: Den Parteien laufen die Mitglieder davon

Die Problematik in Europa nimmt aus verschiedenen Gründen immer größere Formen an, denen Politiker der hiesigen Generation nicht gewachsen sind.
Brexit, Finanzkrise, Flüchtlingsproblematik, um nur einige zu nennen, überfordern diese Volksvertreter nicht nur, sondern stellen sie mitunter vor unlösbare Auf­gaben. Gegenseitige Aversionen der Parteien untereinander sowie innerhalb der Parteien führen zu einer allgemeinen Politikverdrossenheit. Anstatt große und wichtige Probleme gemeinsam anzugehen und eine Lösung zu finden, führen gegenseitige Anschuldigungen und Missbilligungen zu einem politischen Stillstand. Die zurzeit die Politik bestimmenden Parteien sollten ihre Kultur und Verpflichtung den Menschen gegenüber überdenken und verbessern.

Jürgen Stauff, per E-Mail

Mit 19 nach Monaco ...

12. Juli: Tennis in Hamburg: Der Heimsieg ist Fa­mi­li­en­sa­che

Der Tennisspieler Alexander Zverev hat im Interview gesagt, er habe seinen Wohnsitz jetzt in Monaco angemeldet. 19 Jahre ist der Bursche. Wir schimpfen über die reichen Griechen, die ihr Geld ins Ausland schleppen – und Zverev sagt es und erwartet noch ein „schlau gemacht“. Niemanden scheint es mehr zu stören. Die Kleinen zahlen wenig, die Großen entsprechend mehr. Nur so funktioniert das Gemeinwesen, es ist Teil des Generationenvertrags. Die Leistungen in Anspruch zu nehmen, um Weltklasse zu werden, und dann fiskalisch seine Staatsbürgerschaft aufzugeben ist kein weiteres Zeichen der Entsolidarisierung unserer Gesellschaft – aber dass es kopfnickend hingenommen wird, schon.

Dr. Markus Friederici, per Mail

Wo bleibt die Zuversicht?

12. Juli: Vergessen auf der Flucht

Der Bericht hat mich sehr berührt. Ich arbeite seit zwei Jahren ehrenamtlich als Unterstützerin für die Menschen, die bei uns Schutz suchen. Die Überschrift „Das Schicksal von Millionen scheint niemanden zu berühren“ kann ich so nicht stehen lassen. Wir sind in unserem Willkommensteam 80 Mitstreiter, die sich um unsere Flüchtlinge vor Ort kümmern. Uns gehen die Schicksale sehr nahe. Wir finden es unerträglich, dass so viele Unterkünfte leer stehen und Europa es nicht fertigbringt, die Flüchtlinge, besonders die Frauen und Kinder aus den großen Lagern, zu uns zu bringen. Wir finden es unerträglich, dass es für den Familiennachzug keine Termine in den deutschen Botschaften gibt und die Wartezeiten so lang sind, dass die Hürden für die Familienzusammenführung immer höher werden. Die Familienväter sind verzweifelt, weil sie nicht für ihre Familien sorgen können. Wir leiden mit ihnen, wenn wieder Bilder kommen von neuen Zerstörungen durch Bomben und wieder ein Familienmitglied verletzt oder gar getötet wurde. Wo ist die Zuversicht geblieben: Wir schaffen das!

Annemarie Winter, Henstedt-Ulzburg

US-Stars ohne Bedeutung

11. Juli: Rihannas Disco-Ge­wit­ter im Volkspark. Pop-Diva verbietet Fotografen, ihrer Arbeit nachzugehen

Rihanna ist nicht die einzige Künstlerin, bei deren Konzert Pressemitarbeiter solch eine Fotoposse erleben durften. In den vergangenen Jahren gab es mehrere dieser albernen Fälle von US-Stars. Dazu kommt, dass sich Rihanna einfach zu wichtig nimmt und bisher nichts Bedeutendes abgeliefert hat. Das trifft auch auf andere weibliche Topstars zu. Ob Beyoncé, Katy Perry oder Christina Aguilera, sie alle sind dafür bekannt, live meist (halb) playback zu singen. Und somit wird die „Darbietung“ dann oft eine Enttäuschung. Nicht annähernd erreichen diese Pop-Figuren das Live-Niveau der 80er- und 90er-Jahre von Megastars wie Prince, Michael Jackson, George Michael, David Bowie oder Tina Turner. Ich habe Rihanna zweimal live erlebt: mieser Sound, schlimme Performance, ohne eigene Identität, die Show wie ein abgespultes Programm ohne jegliche Spontaneität. Langweilig!

Hans Meins, Hamburg

Schreckensmeldung für Hamburg

11. Juli: 4. Terminal für Kreuzfahrtschiffe? HPA dis­ku­tiert zwei Mög­lich­kei­ten

Ein weiterer Zuwachs an Kreuzfahrt­touristen ist und bleibt eine Schreckensmeldung für die Umwelt in Hamburg und die weitere Umgebung. Und was bedeuten 700.000 Passagiere im Jahr 2017 oder eine Million 2018 für Umsätze in der Stadt? Aus dem Geschäftsbericht der in Miami ansässigen norwegischen Royal Caribbean Cruises Ltd., der mit 23 Prozent Anteil Nummer zwei im internationalen Kreuzfahrtgeschäft, zu der auch zu 50 Prozent TUIs „Mein Schiff“ gehört, lässt sich entnehmen, dass circa 27 Prozent des Umsatzes, 2,2 Milliarden US-Dollar, aus der „umfassenden“ Betreuung an Bord stammen. Nur bescheidene 86 US-Dollar pro Kopf werden noch für Ausflüge an Land ausgegeben, was den örtlichen Busunternehmen und Andenkengeschäften zugutekommt. Auch ein Fischbrötchen in Hamburg dürfte gelegentlich einmal dabei sein.

Helgo Klatt, Hamburg