Blauäugig bei IS-Heimkehrern
11. Juli: Experten warnen: So gefährlich sind die IS-Heimkehrer in Hamburg
Unsere Blauäugigkeit, die jedem erst einmal zehn weitere Chancen einräumt, bevor unsere Justiz reagiert, ist wieder einmal mit harten Realitäten konfrontiert worden. Nicht Reue oder Einsicht lässt die IS-Rückkehrer zurückkommen, sondern familiäre Gründe. Warum werden sie nur beobachtet? Allein die Mitgliedschaft in der IS ist eine Straftat. Aber auch hier ist wie bei den Ereignissen in der Silvesternacht die ganze Härte unserer Gesetze eine Lachnummer, die zu weiteren Taten einlädt.
Jürgen Schmidt, per E-Mail
Gewinne auf Kosten der Pferde
11. Juli: Menschlich: Der 2509. Sieg
75 Prozent seiner Einnahmen muss der Jockey Dario Vargiu wieder abgeben, weil er zu oft seine Peitsche eingesetzt hat. Sollen wir ihn bedauern? Wo liegt der Fehler? Die Regeln hätten vorsehen müssen, dass er disqualifiziert wird. Das würde auch zum Umdenken bei den Inhabern der Rennställe führen. Supergewinne auf Kosten der Pferde und ein Derby als Wirtschaftsfaktor – darüber sollten alle Besucher und Wetter noch einmal nachdenken. Schöne Hüte kann man ja auch bei einem Ausflug tragen.
Manuela Gnauck-Stuwe, Hamburg
Jede Minute auf Kinder aufpassen
11. Juli: Großvater des ertrunkenen Kindes klagt Bäderland an
Es ist mal wieder typisch: Die anderen sind schuld. In diesem Fall der Bademeister, der auf etliche Menschen achtgeben muss, und nicht die Mutter, die sich lediglich um ihre zwei Kinder zu kümmern hat. Wenn ich Kinder habe, die nicht schwimmen können, habe ich, verdammt noch mal, jede Minute auf diese aufzupassen.
Angelika Westphalen, Reinbek
Rihanna ist keine echte Diva
11. Juli: Rihanna: Hamburg feiert die Pop-Diva
Bei aller (Selbst-)Verherrlichung Rihannas kann man die Augen nicht vor der Tatsache verschließen, dass die auf Voyeurismus spezialisierte „Dame“ aus Barbados es seit Jahren äußerst werbe-, markt- und medienwirksam versteht, im Strom der Zeit zu schwimmen. Trotz guter Stimme pflegt sie einen oftmals fragwürdigen Geschmack, der an der Grenze des Erträglichen dahindümpelt. Von einer echten Diva ist sie Meilensteine entfernt. Schon seit geraumer Zeit bedient sie eher das Klischee einer Art Mainstream-Attitüde. Schade.
Silvia Böker, per E-Mail
Zicken-Nummer
Ein starkes Stück. Erst nein, dann ja, und wenn der Fotomann bereitsteht, wieder nein. Die Frage bleibt: War es die Diva oder ihr Management? Wer hat da herumgezickt? Bei einem künftigen Besuch des Popstars sollten sich die Medien weigern, Werbung für Rihannas Auftritte zu machen oder zu berichten.
Hans-Emil Schuster, Hamburg
Erst mal den Empfang verbessern
11. Juli: 4. Terminal für
Kreuzfahrtschiffe?
Bevor man an ein viertes Terminal denkt, sollte man den Empfangsbereich in Steinwerder verbessern. Die Abfertigung (zum Beispiel bei der „Costa Pacifica“) ist wirklich dilettantisch und unter Provinzniveau. Da werden zwar Abfertigungsnummern vergeben, aber keiner weiß so richtig, was er damit anfangen soll. Und ein Aufruf erfolgt so leise, dass sich erst einmal alle um den einen Eingangsschalter scharren und dort den anderen aufgerufenen Passagieren den Weg versperren. Eine große Anzeigetafel wäre das Mindeste. Die Zeit bis zum Betreten der Gangway von mehr als einer Stunde ist für die (meist älteren) Passagiere unakzeptabel. Da ist im Vergleich die ebenfalls nicht akzeptable Abwicklung bei der Einreise in die USA besser.
Klaus Koch, Hamburg
Brücke nach Sylt
9./10. Juli: Neue Regeln sollen Zugverkehr nach Sylt verbessern
Nach Sylt gehört schon lange eine Brückenverbindung für den Straßenverkehr.
Die Bahnverladung ist noch ein Relikt aus der Zeit des Beginns der Motorisierung in den 50er-Jahren, und mit Auflösung des Bahnmonopols wird diese Straßenverbindung auch noch kommen. Demnächst ein Radweg und dann eine Direktanbindung für Automobile.
Ralph Herrmann, Aumühle
Ronaldo zum Fremdschämen
11. Juli: Portugal gewinnt für Ronaldo
Bei einem Großteil der Zuschauer und Fußballfans war „CR7“, dem keiner sein überragendes fußballerisches Können abstreiten kann und will, aus verschiedenen anderen Gründen – gelinde gesagt – nicht unumstritten. Was sich dieser „Superstar“ jedoch während des Endspiels und insbesondere danach in einer aufgesetzten, primitiven Ein-Personen-Show geleistet hat, ist an Peinlichkeit wirklich nicht zu übertreffen. Angefangen bei seinem seltsam rührseligen und tränenreichen Abschied vom Feld auf der Trage (nachdem er noch Sekunden vorher trotz Bandage putzmunter laufen konnte), weiter mit der wundersamen Rückkehr zur Verlängerung und dem anschließenden geradezu kasperhaften, wichtigtuerischen Gehabe auf dem Platz, der Bank und vor allem in der Coachingzone, was absolut nicht regelkonform war, von den Schiedsrichtern seltsamerweise aber weder zur Kenntnis genommen noch unterbunden oder gar geahndet, dafür aber vom ARD-Reporter in einer unglaublichen Klamaukstimmung begeistert gefeiert wurde, obgleich auch er feststellte, dass so etwas eindeutig unzulässig sei. Bei aller Begeisterung: Das waren eindeutig Szenen zum Fremdschämen. Ronaldos Gehabe bei der Siegerehrung schloss sich dem Ganzen nahtlos an.
Walter von Wnuk, per E-Mail