Frankreich ist der Sieg zu gönnen

8. Juli: Aus der Traum

Knie oder Hand von Schweinsteiger: Wir können uns wieder wichtigeren Problemen widmen. Gratulation an die Franzosen. Nach allem Leid und der Frustration ist der Erfolg dem Gastgeber zu gönnen. Damit hält sich die Trauer um den geplatzten Traum in Grenzen.

Dieter Ludwig, Stapelfeld

Überschätzte Fußballstars

Lange, zu lange haben wir allesamt bei unseren Auswahlkickern blindlings Glück mit Können verwechselt und sind jetzt entsprechend ernüchtert, wo der schöne Schein jählings ein Ende gefunden hat. Mit den Zuschauern und dem Pfeifenmann aus Italien im Rücken haben die Bleus unsere überschätzten Stars auf den Boden der Tatsachen brutal zurückgeholt. Löw täte sich keinen Gefallen, diese Mannschaft, die es einfach nicht gepackt hat und jetzt nur noch verbrannt ist, weiterzubetreuen.

Thomas Prohn, per E-Mail

A-23-Planung über Landesgrenzen

8. Juli: Ver­kehrs­pla­ner reagieren auf
A-23-Staus

Es erstaunt schon, dass in Zeiten der Globalisierung, der viel gelobten Metropolregion und der langerforschten Pendlerströme die Landesgrenze bei Verkehrsproblemen immer noch eine Rolle spielt. Die Autobahnpolizei in Schleswig-Holstein wird in die konzeptionelle Arbeit nicht einbezogen. Na toll. Wo liegt denn die A 23, wo kommen bloß die Pendler her? Und die zügige Bearbeitung eines Problems, das vorhersehbar war und seit April akut vorliegt? Im Übrigen liegt das Problem nicht bei den in Eidelstedt abbiegenden Fahrern, sondern in der unnötig kurzen Verdichtung des Lkw-Verkehrs der A 7 und des Gesamtverkehrs der A 23 auf nur einen Fahrstreifen. Hier sollte man über andere Lenkungsmaßnahmen unter Einbeziehung der Abfahrten Schnelsen und Volkspark für den Pkw-Verkehr Richtung Innenstadt nachdenken.

Hartwig Vosgerau, Hohenfelde

Sportstadt: Überzogenes Prädikat

7. Juli: Cy­clas­sics gerettet – ,Mei­len­stein für die Sport­stadt Hamburg‘

Hamburg zur Sportstadt erheben zu wollen ist wohl etwas stark überzogen. Eine Stadt, die es vielleicht erst in 50 Jahren schaffen könnte, für ihre größten Sportstätten einen Schnellbahnanschluss einzurichten, sollte sich mit diesem überzogenen Prädikat auch so lange Zeit lassen. Großveranstaltungen in einer fast Zweimillionenstadt mit Pendelbussen zu bedienen ist lächerlich.

Helmut von Binzer, per E-Mail

Europa nach dem Brexit

5. Juli: Leitartikel zum Brexit: Die britische Lehre

Der Brexit und die Erfolge nationalistischer Parteien in Europa machen deutlich, was die Politiker bisher nicht wahrhaben wollten: Die Menschen in Europa wollen ein einiges, aber kein einheitliches Europa. Sie wollen ein Europa der Vaterländer. Die Ost-Europäer wollen ihre gerade erst gewonnene Eigenstaatlichkeit nicht gleich wieder verlieren. Politiker, die jetzt auch noch ein engeres Europa fordern, sind hoffnungslose Ignoranten. Die Nord-Europäer wünschen kein Öffnen der Geldschleusen in Richtung Süd-Staaten. Also muss die riesige (Jugend-)Arbeitslosigkeit in den Süd-Staaten mit punktuellen EU-Investitionen und EU-Bildungsmaßnahmen bekämpft werden. Die Völker Europas erleben überall, dass moslemische Mi- granten ihre Religion über staatliche Gesetze stellen. Sie haben überall in Europa eigene (Familien-)Rechtssysteme aufgebaut. Deshalb wollen die Europäer mehrheitlich keine weitere Zuwanderung aus islamischen Ländern. Sie wollen nicht, dass ihr Staat eines Tages nur noch eine Dachorganisation für Parallel-Gesellschaften ist.

Bernd Wenzel, Buchholz