Richtige Worte gefunden

4./5. Juni: Hamburger KritIken. Die Wahl­hel­fer der AfD

Unaufgeregt und mit der wünschenswerten Distanz beleuchtet Matthias Iken die öffentliche Aufregung um die AfD. Das sind die richtigen Worte in der ansonsten vorherrschenden aggressiven Kakophonie. Dieser souveräne Stil hat das Hamburger Abendblatt schon oft ausgezeichnet. So soll es bleiben!

Alfred Spihr, Norderstedt

Aus dem Herzen gesprochen

Danke für den Artikel von Matthias Iken. Er spricht mir vollständig aus „Herz und Verstand“. Dämonisierung eines politischen Gegners war noch nie gut. Bei aller – vielfach berechtigten – Kritik an der AfD: Hoffentlich kommen insbesondere die „linken Aktivisten“ weg von ihrer Hybris sowie den undemokratischen Auseinandersetzungsformen und kehren zurück zu der in einer Demokratie üblichen Kritikform.

Klaus-Peter Koppelmann, per E-Mail

Die Gründe erkennen

4./5. Juni: Schäuble: ,Die AfD ist rechts­dem­ago­gisch‘

Es ist ja ganz gewiss richtig, wenn Herr Minister Schäuble die AfD in die Nähe der Nazis stellt. Viel wichtiger wäre aber, sich detailliertere Gedanken darüber zu machen, warum so viele Menschen die AfD wählen – und warum so viele Bürger, welche noch immer treu und brav die Altparteien wählen, in vielen Punkten so ähnlich wie AfD-Wähler denken und fühlen. Zusammen können das allemal 30 bis 40 Prozent unserer Bürger sein. Da lässt man über Monate hinweg Hunderttausende Menschen ohne jegliche Kontrolle unsere Grenzen überschreiten und verteilt sie – soweit sie das nicht selber tun – über das ganze Land. Und jetzt ist man doch tatsächlich erschrocken darüber, dass auch Terroristen unter diesen Zuwanderern waren. Herr Schäuble und seine Kollegen sollten endlich begreifen, dass man mit der bisherigen Ignoranz des Empfindens weiter Bevölkerungskreise den gesellschaftlichen Frieden in Deutschland und Europa gefährdet.

Bernd Wenzel, Buchholz

Falsche Diagnose

4./5. Juni: Der Junge, den keine Schule will. Hamburger Konzept der Inklusion stößt an seine Grenzen

Zutiefst erschüttert las ich den Artikel über den armen Jungen, der in seinem Leben hin und her gestoßen wird. Was mich wütend macht: Es wird so viel Geld ausgegeben für die Elbphilharmonie, aber für einen Jungen wie Max ist kein Geld vorhanden, damit er weiterhin zu PEPE gehen kann, wo er sich offenbar wohl, sicher und geborgen fühlte? Das ist ein Skandal. Ich bin 58 Jahre alt, habe drei Kinder und eine Menge Lebenserfahrung. Unter anderem habe ich die Erfahrung gemacht, dass man nicht immer allen glauben soll, die „eindeutige Diagnosen“ stellen. Ich habe selbst für eine meiner Töchter gekämpft, die, wenn wir den Ärzten geglaubt hätten, heute möglicherweise im Rollstuhl sitzen würde, aber dadurch, dass ich eine andere Therapieform für sie gefunden habe, nicht operiert wurde und heute quicklebendig ohne Medikamente und ohne OP Sport treibt. Mittlerweile studiert sie sogar diese Behandlungsform, die ihr damals geholfen hat.

Silke Burmeister, per E-Mail

Mehr kleine Lerngruppen

Es ist ein Skandal. Ich bin entsetzt. Wenn es so viele Kinder gibt, die ins Inklusionskonzept nicht reinpassen und die Lösung mit kleinen Lerngruppen auf der Hand liegt, warum wird dann nicht reagiert? Warum gibt es nicht mehr PEPE-Plätze?

Hilla Fitzen, per E-Mail

Inklusion hat nicht versagt

Ein außerordentliches Einzelschicksal in dieser Form herauszuarbeiten, um damit die gesamte Inklusion in Hamburg infrage zu stellen, halte ich ganz einfach für destruktiv. „Hat die Inklusion versagt?“ Nein, hat sie nicht. Auch in diesem besonderen Fall wurden, wie beschrieben, viele und unterschiedlich differenzierte Angebote gemacht, und trotzdem gab und gibt es immer wieder Kinder, die leider in kein wie auch immer individualisiertes Schulkonzept hineinfinden. Doch wo bleibt die Schilderung der großen Zahl von gelungenen Einbindungen sogenannter LSE-Kinder in allen Schulformen in den letzten Jahren? Es ist ein langer Weg zur perfekten Schule für alle, und aufgrund der gravierenden Einsparungen, die Herr Rabe in diesem Bereich durchgesetzt hat, wird es auch nicht einfacher, den Wünschen und Vorstellungen aller Beteiligten gerecht zu werden.

Sonja Schmaal, per E-Mail

Steuergelder in Sand gesetzt?

4./5. Juni: Landstrom fließt – aber für wen? Kaum ein Schiff kann die moderne Anlage in Altona nutzen

Meiner Meinung nach sind Landstromanschlüsse nicht nur sinnvoll, sondern zwingend notwendig. Aber beim Lesen des Artikels drängt sich der Verdacht auf, dass die zehn Millionen Euro Steuergelder in den Sand gesetzt wurden. Wenn von 160 Schiffen in diesem Jahr nur acht die Anlage nutzen werden, kann nur von einer Alibifunktion gesprochen werden. Mir ist unverständlich, warum den Reedereien nicht zur Auflage gemacht wird, diese Anschlüsse nachzurüsten. Die Lösung wäre doch ganz einfach: Kreuzfahrtschiffe, die nur mit laufendem Motor parken können, haben im Hamburger Hafen nichts mehr zu suchen. Aber wie so oft werden wohl wieder einmal wirtschaftliche Gründe über die Gesundheit der Menschen gestellt.

Hans-Joachim Bull, Quickborn

Stundenlange Parkplatzsuche

27. Mai: Die australische Hardrock-
Legende AC/DC im Volksparkstadion

Es ist eine Zumutung, was Besuchern von Konzerten im Volksparkstadion geboten wird. Stundenlanges Kriechen mit dem Auto um das Stadium herum. Alle Parkplätze belegt. Tipp eines Polizisten: „Es ist heute Kreativität gefragt.“ Auf eine solche Besucheranzahl war man wohl nicht vorbereitet. Alle Ampeln arbeiteten wie immer. Die Polizei stand teilnahmslos an den Kreuzungen. Verantwortliche sollten mal nach Hannover fahren und sich erkundigen, wie man mit größeren Besuchermengen umgeht. Oder braucht man die Verwarnungsgelder für den Haushalt?

Norbert Beins, Winsen