Nicht nachvollziehbar

20. November: Stadt will Radweg an der Alster für 30.000 Euro abreißen

„Die Wege des Herrn sind unergründlich …“(Römer 1, 33) – die des Senats nicht weniger. Warum ein bewährter und sicherer Radweg aufgegeben werden soll, ist nicht nachvollziehbar. Das Radfahren auf der „Fahrradstraße“ zwischen Krugkoppel- und Kennedybrücke, die in Wirklichkeit gar keine sein wird, dürfte zur Sicherheit der Radfahrer jedenfalls nicht wesentlich beitragen. Aber: Entschieden ist entschieden und basta! Ebenso wenig ist einleuchtend, weshalb „Umlaufsperren“ nun doch nicht eingerichtet werden sollen, um von den „Kampfradlern“ und Verkehrsrüpeln auf zwei Rädern mehr Rücksicht zu erzwingen. Dabei ist die Zunahme von Fahrradunfällen ohne Beteiligung von Kraftfahrzeugen auffällig. Und während der Senat sich vor einer Entscheidung drückt, meint der Bezirksamtsleiter salopp, doch nicht bei der „Verkehrserziehung“ zu sein.

Ulrich Reppenhagen, per E-Mail

Wer steckt dahinter?

Es ist überhaupt nicht zu verstehen, weshalb „die Wirtschafts- und Verkehrsbehörde“ entschieden hat, dass einer der schönsten und sichersten Fahrradwege Hamburgs im Januar abgerissen werden soll. Nirgendwo sonst in der Stadt kann während einer Fahrradtour eine so herrliche Aussicht genossen werden, ohne dass sich Autofahrer und Fahrradfahrer ins Gehege kommen können. Ganz offensichtlich sollen zukünftig Auto- und Fahrradfahrer auf der Fahrbahn des Harvestehuder Weges sich gegenseitig behindern und gefährden. Warum können die Leser nicht einmal diejenige Sachbearbeitergruppe kennenlernen, welche sich das Ziel, „der Autoverkehr muss unattraktiv gemacht werden“, zur Aufgabe gemacht hat? Ich kenne niemanden, der allein deswegen sein Auto verkauft.

Dieter Wiedemann, Hamburg

Olympia schon erlebt!

22./23. November: „In Hamburg sagt man Tschüs“

Die Ausgabe 2024 ist meisterlich ausgedacht und angefertigt! Goldmedaille! Ich mit meinen 88 Jahren hatte so schon meine Olympiade in Hamburg.

Ernst Schönfelder, gebürtiger und „gläubiger“ Hamburger, per E-Mail

Kein Unrechtsbewusstsein?

12. November: Ende der Will­kom­mens­kul­tur?

Freitagabend, Hamburger Hauptbahnhof – Tatort: Schleswig-Holstein Express Richtung Flensburg. Ich sitze in einem Fünferabteil. Zu mir setzen sich vier junge Männer im Alter zwischen 20 und 30 Jahren, drei von ihnen sind offensichtlich angetrunken. Auf Nachfrage bestätige ich, dass dies der Zug nach Flensburg ist, und erfahre so, dass die Transitflüchtlinge nach Kopenhagen wollen. Das Fenster wird geöffnet. Kurz hinter dem Dammtorbahnhof öffnet einer der Männer eine Flasche Sekt. Die Verpackung wird gleich durch das geöffnete Fenster entsorgt. Abwechselnd wird getrunken, die Unterhaltung zwischen den Gästen wird immer angeregter und lauter. Kurz vor Pinneberg ist die Flasche leer, und der mir gegenüber sitzende Mann schmeißt die Flasche einfach aus dem Zug. Sekunden später rauscht uns auf dem Nachbargleis ein Schnellzug entgegen. Gefährlicher Eingriff in den Schienenverkehr, denke ich und schüttle den Kopf. Meine Reaktion scheint unangemessen, einer der Männer pöbelt mich an. Ich verlasse das Abteil, um in Elmshorn auszusteigen. Zuvor öffnet einer der Männer die nächste Flasche Sekt. Natürlich war dieses Geschehen nur ein Einzelfall, werden viele sagen, und selbstverständlich „schaffen wir das.“ So sicher nicht. Eine Willkommenskultur sollen die Bürger und Steuerzahler entwickeln, klar, aber was ist mit dem fehlenden Unrechtsbewusstsein unserer „Gäste“?

Sven Lange, per E-Mail

Härter bestrafen

20. November: Bewährungsstrafe für Fahrerflucht

Dieses Urteil ist unglaublich. Ein Menschenleben ausgelöscht, eine Familie zerstört, und dafür zwei Jahre auf Bewährung nach dem Jugendstrafrecht. Falls es den Richtern noch nicht aufgegangen sein sollte: In diesem Land wird man mit 18 Jahren volljährig. Wer so verantwortungslos handelt, sollte entschieden härter angefasst werden.

K. u. H. Lienhart, per E-Mail

Inseldenken einstellen

20. November: Hamburg geht beim Woh­nungs­bau an seine grünen ­Reserven

Es ist schon beängstigend, mit welcher Arroganz und Selbstgefälligkeit Frau Stapelfeldt nun auch die letzten Grünflächen zubetonieren und versiegeln will. Hochhäuser nicht in der Stadt, aber auf dem platten Land. Die SPD in Hamburg hat zu ihrer Selbstherrlichkeit der 60er- und 70er-Jahre zurückgefunden, und die Grünen sind zum zahnlosen Tiger mutiert. Ein Stadtstaat wie Hamburg hat nun mal eine end­liche Fläche, und der Zuzug kann nicht auf ewig erfolgen. Natürlich werden sich zahlreiche Landwirte freuen und sich schon die Hände reiben, dass Ackerflächen zum Bauland aufgewertet werden. Aber die Lebensqualität wird auf der Strecke bleiben.

Frank Steder, per E-Mail