Vertrauensverlust

16. Oktober: Stadt will Flüchtlingskinder aus den Zelten holen und Leitartikel Chance verpasst

Die vorsichtige Kritik des Abendblatts an der Flüchtlingspolitik des Senats erscheint mir mehr als angebracht: Langsam enthüllt sich eine katastrophale Unterbringung der Flüchtlinge, in deren Folge massive Konflikte eskalieren. Das einzige Management, das der Senat betrieben hat, ist das des Verschweigens und der Desinformation. Die Öffentlichkeit sollte keine Klarheit über die immer unkontrollierbarer gewordenen Folgen der Flüchtlingszuweisungen nach Hamburg bekommen. Scholz’ Äußerungen des „Wir schaffen das“ waren längst zur Schutzbehauptung geworden. Die Politik musste nicht nur einen Stimmungswechsel der Bevölkerung gegenüber den Flüchtlingen registrieren, sondern viel Schlimmeres. Den zunehmenden Vertrauensverlust in ihre Kompetenzen, Probleme lösen zu können.

W.-Rainer Müller-Broders, per E-Mail

Nur ein Strohfeuer?

15. Oktober: Olaf Scholz: Flüchtlinge müssen auch im Winter in Zelten leben

Es ist schäbig, wenn man seine Gäste im Winter in Zelten übernachten lässt. Von einer Willkommenskultur ist da nichts zu erkennen. War der Begrüßungsrausch nur ein Strohfeuer oder Heuchelei? Ich denke ja. Wir schaffen das nicht, weil wir es nicht schaffen können. Und weil wir es nicht schaffen wollen. Das gilt für die klare Mehrheit der Deutschen, wie aktuelle Umfragen belegen. Ein Festhalten an der gegenwärtigen Flüchtlingspolitik wird für chaotische Zustände sorgen.

Hans-Wilhelm Stehnken, per E-Mail

„Freizeitraub“ am Flughafen

14. Oktober: Wo bleibt mein Koffer?

Der Artikel war überfällig. Das Problem ist nicht neu – in 15 Monaten musste ich bei fünf Landungen in Hamburg jeweils deutlich länger als 45 Minuten warten. Wir haben in der Wartezeit mit Mitarbeitern des Airports gesprochen, die uns sogar gebeten haben, uns zu beschweren, weil sie das Gefühl haben, es sollen nur Kosten gespart werden, und deshalb gibt es nicht genug Mitarbeiter. Erste Fluggäste sprechen bereits vom „Freizeitraub“ am Hamburger Airport.

Heinz-Peter Henker, per E-Mail