Schweigers heiße Luft

20. August: Gastbeitrag von Abendblatt-Leserin Birgit Herrmann: Til Schweiger spricht nicht für mich

Wie recht Frau Herrmann hat in ihrem großartigen Beitrag. Dies muss ich als stramme CDU-Wählerin – und ebenso keine „Braune“ – anerkennen. Herr Schweiger hat bisher nur „heiße Luft“ produziert mit einem Grundstück und Gebäude. Ich bin gespannt, wann heiße Taten folgen.

Birgit Stegmeier, Hamburg

Multikulti gescheitert

Ich habe mich über den Gastbeitrag sehr gefreut. Auch ich betrachte mich als weltoffenen Menschen, bin beruflich ständig in aller Herren Länder unterwegs, schätze und respektiere die verschiedenen Kulturen und auch Religionen. Gerade weil ich die unterschiedlichen Auffassungen und Lebenseinstellungen so gut kenne, sorge ich mich um den gesellschaftlichen Frieden in Deutschland. Wir sind ja gerade erst dabei zu erkennen, was in jüngster Vergangenheit hinsichtlich Einwanderung und Integration anders denkender Menschen – aus einer einzigen anderen Kultur und Religion – alles falsch lief. Multikulti ist gescheitert. Allein das ist eine riesige Baustelle, und nun kommen noch einmal langfristig gesehen Millionen weiterer Menschen aus anderen Kulturkreisen dazu.

Petra Isermann, per E-Mail

Reiche Länder mitschuldig

Den Ausführungen von Frau Herrmann kann ich in allen Punkten zustimmen. Wichtig ist zu betonen, dass die reichen Länder, also wir, einen erheblichen Anteil an der miserablen Lage der Heimatländer der Flüchtlinge haben – schon seit Jahrhunderten. Diese Tendenz würde noch verschlimmert durch das Freihandelsabkommen TTIP, das die weniger begüterten Länder in großen Teilen von Handel und Partnerschaften ausklammert.

Christiane Röhling, per E-Mail

Nicht quatschen – machen!

Danke für die Veröffentlichung. Ein sachbezogener und ausgeglichener Kommentar von Frau Herrmann, dem ich zu 100 Prozent zustimmen kann. (...) Nein, liebes Abendblatt, ich bin kein „Brauner“ oder „ Rechtsradikaler“, ich bin Vater einer Tochter, und meine Frau und ich haben unsere Tochter zur Toleranz erzogen; gehöre zur schweigenden Mehrheit, aber habe die Nase voll von Menschen wie Herrn Schweiger, die sich, in welcher Form auch immer, in den Vordergrund stellen wollen/müssen. Also, liebes Abendblatt, ein Großteil Ihrer Leser kann auf die Berichterstattung über Herrn Schweiger verzichten. Die Leser wünschen eine Berichterstattung, aber keine Absichtserklärungen von Herrn Schweiger. Nicht quatschen, sondern machen.

Manfred Simmank, Hamburg

Peinliche Einmannshow

Es kann auf Dauer nicht so weitergehen, dass Herr Schweiger sich zum Sprachrohr der Nation macht. Die Presse deklariert ihn täglich als eine Art Jeanne d’Arc, ohne anscheinend darüber nachzudenken, dass seine Äußerungen in dieser Form eher in eine Stammtischrunde gehören. Er soll endlich Taten folgen lassen. Warum versucht er nicht, Regisseure, Schauspieler, Cutter, Toningenieure, Beleuchter für seine Sache zu gewinnen? Dann würde seine peinliche Einmannshow wenigstens einen Sinn haben.

Karin Bechstein-Martins Garcia,
per E-Mail

Denen helfen, die hier sind

Ab sofort ein Stopp für neue Flüchtlinge! Damit wir denen, die schon hier sind, helfen können

Volker Heeren, Ellerbek

Ursachen bekämpfen

Endlich hat mal jemand die Wahrheit über die Flüchtlingsproblematik gesagt. Danke, Frau Herrmann. Europa kann nicht alle Flüchtlinge der Welt aufnehmen. Die Ursache muss viel stärker bekämpft werden. Das sind der IS und Assad. Diese sollten endlich bekämpft werden. Das größte Problem sehe ich aber in den Waffen. Wer liefert die eigentlich? Ich habe noch nie etwas von einem Embargo gegen Waffenlieferer gehört. Herrn Schweiger sollte man nicht so ernst nehmen. Er glaubt, der Größte zu sein.

W. Groß, per E-Mail

Rentner an der Armutsgrenze

Dem Gastbeitrag kann ich aus ganzem Herzen zustimmen. Leider wird er aber an der Misere nichts ändern. In unserem Land zählen Asylsuchende und Flüchtlinge mehr als die arme einheimische Bevölkerung. Es gibt viele Rentner, die an der Armutsgrenze leben und ihr ganzes Leben gearbeitet haben.

Anneli Brunckhorst, per E-Mail

Eher notwendig als störend

Dass Til Schweiger sich fordernd und lautstark zum Thema Asylanten meldet, ist für mich eher notwendig als störend. Er hat niemals gegen den normalen Bürger gewettert, der sich Sorgen macht, sondern es geht um die Minderheit, die sich aggressiv und für mich verstörend gegen Menschen, die in Not sind und um ihr Leben fürchten müssen, richtet und Asylanten zum Beispiel als „Dreck“ bezeichnet und ihnen den Tod wünscht. Außerdem beabsichtigt Til Schweiger, Projekte ins Leben zu rufen, um den Menschen aus Kriegs­gebieten schnell zu helfen. Was ist daran verkehrt? Manchmal ist es nötig, sich nachdrücklich und vielleicht auch lautstark zu äußern, sonst wird es kaum wahrgenommen.

Irene Behncke, per E-Mail

Gelungener Kontrapunkt

Birgit Herrmann spricht für uns. Mit ihrem gelungenen Beitrag setzt sie einen Kontrapunkt zu einem cholerisch durch die Medien stolpernden Schauspieler. Frau Herrmanns differenziert formulierten Denkansätze sollten als Anstoß zu sachlichen Diskussionen über die Flüchtlingsproblematik fungieren. Wer Fakten gegen Vorurteile aufbietet und Ideologien mit der Realität konfrontiert, fördert eine konstruktive Debatte über die durch die Flüchtlingsbewegungen erwachsenden komplexen gesellschaftspolitischen Herausforderungen.

Ina Pahl, per E-Mail

Gute Deutsche, böse Deutsche

Auffallend ist, dass in allen Leserbriefen, die sich kritisch zu der Flüchtlingsproblematik äußern, zuerst betont wird, dass man „kein Rechter und schon gar kein Nazi“ sei. Als ob man sich für seine kritische Meinung zuerst entschuldigen oder rechtfertigen muss. Mittlerweile entsteht der Eindruck, dass es eine Klassifizierung in gute Deutsche (pro Flüchtlinge) und böse Deutsche (kritisch gegenüber Flüchtlingsproblem) gibt. Wir leben in einer Demokratie, und da darf und muss Kritik geäußert werden dürfen. Auch Befürchtungen und Ängste gegenüber dem Flüchtlingsproblem müssen erlaubt sein und nicht verlacht, niedergeschrien oder unterdrückt werden.

Ingrid Kallbach, per E-Mail

Mutige Zeilen

Vielen Dank für die Veröffentlichung des Artikels von Frau Herrmann. Wir können ihr nur 100 Prozent zustimmen und danken auf diesem Wege Frau Herrmann für den Mut, diese Zeilen zu schreiben.

Helmut und Irmgard Schreyer, Hamburg

Nicht um jeden Preis helfen

Ist es nicht beschämend, in einer Demokratie mit freier Meinungsäußerung betonen zu müssen, dass man kein Nazi-Anhänger ist, keine braune, linke oder sonstige Dumpfbacke ist, seit Jahren eine demokratische Partei wählt, nur weil man eine differenzierte Meinung hat als die sich zur Schau stellenden Gutmenschen. Ich glaube, dass die schweigende Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland sehr wohl bereit ist, Kriegsflüchtlingen zu helfen, aber nicht um jeden Preis. Dies sollten unsere Politiker und die Stars und Sternchen bitte berücksichtigen. Schafft unsere sogenannte Willkommenskultur in den Heimatländern der Wirtschaftsflüchtlinge nicht erst recht Anreize, den beschwerlichen Weg in das gelobte Land zu wagen?

Michael Lother, Todendorf