Vernünftig

7. August: S-Bahn plant Linie durch Hamburgs Westen

Es ist nur vernünftig, den Hamburger Westen durch eine S-Bahnlinie zu erschließen. Der Nahverkehr in Hamburgs Osten gewinnt durch die U 5 nicht wesentlich. Die Anbindung des Hauptbahnhofs an die Stadt ist schon jetzt recht gut. Dringend gebraucht wird ein weiterer „Ring“, der von den Haltestellen Billstedt oder Horner Rennbahn über Rahlstedt, Farmsen, Bramfeld, Steilshoop, City Nord bis zum UKE führt und am Siemersplatz (vorläufig) endet. In diesem Verlauf könnte auch die geplante Haltestelle Oldenfelde etwas anders liegen.

Reinhardt Trampe, per E-Mail

Nackte Zahlen

7. August: Handelskammer-Chef legt Gehalt offen

Ob die Bezüge Schmidt-Trenz‘ angemessen ausfallen, muss ein Vergleich zu seinen Pendants andernorts erbringen. Dass nun interessanterweise Teile der Wirtschaft einer Olympia-Bewerbung Hamburgs skeptisch gegenüberstehen, ist sicherlich der immer noch unausgegorenen Finanzkonzeption geschuldet. Hier müssen die nackten Zahlen auf den Tisch, sonst verweigert auch die Hamburger Bevölkerung bei der anstehenden Bürgerbefragung ihre voraussetzende Zustimmung.

Thomas Prohn, per E-Mail

Ein Skandal

Keine Produktverantwortung, keine (nennenswerte) Mitarbeiterverantwortung, keine Gewinnverantwortung (oder doch?) – die hohe Vergütung von Schmidt-Trenz ist ein Skandal.

Georg C. Domizlaff, Hamburg

Akt der Verzweiflung

6. August: Leitartikel: Puffer helfen nicht. Ohne Flüchtlingskommissar wird Hamburg die Herausforderungen nicht bewältigen

Als „Puffer“ bezeichnet man im Planungsprozess das gezielte Zwischenspeichern einer Ressource, um diese dann effektiv einzusetzen, wenn sie benötigt wird. Hier handelt es sich um einen planlosen Akt der Verzweiflung. Mit der „Solidarität der Hamburger“ wird es spätestens 2016 vorbei sein, wenn alle Turnhallen belegt sind und auch der Letzte begreift, dass wir alle von unserem Wohlstand abgeben müssen. Bis jetzt geht es nur um Lippenbekenntnisse ohne konkrete Folgen für den Einzelnen. Wir laufen auf eine Katastrophe zu. Eine Lösung habe ich auch nicht. Die Schuld bei „den Politikern“ abzuladen ist jedenfalls naiv.

W. Malota, per E-Mail

Ein Märchen

6. August: Nirgendwo stehen so wenige Wohnungen leer – Andreas Breitner, Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen, sieht kaum Möglichkeiten, Flüchtlinge kurzfristig unterzubringen

Wieder dürfen wir vom Märchen lesen, dass die energetischen Anforderungen das Bauen von Wohnungen in Hamburg so teuer machen. Diesmal ist es Herr Breitner, der, nach den Preistreibern gefragt, antwortet: „In erster Linie treiben die staatlich verordneten energetischen … Anforderungen die Preise … in die Höhe.“ Er sollte es besser wissen, weil die Saga in der Regel nach dem KfW-70-Standard baut und somit schon heute freiwillig besser baut, als es der Gesetzgeber vorschreibt. Es ist also nicht richtig, dass es unwirtschaftlich ist, bessere Häuser zu bauen. Jeder private Bauherr, der seine Immobilie selbst nutzen will, baut heute nach dem KfW-55- oder -40-Standard. Es ist einfach nicht wahr, dass die Energiesparverordnung das Bauen teuer macht.

Sören Janssen, Hamburg

Vorbild an Kampfgeist

7. August: Wenn Fußball ein Wunschkonzert wäre

Herr Matz spricht mir aus der Seele. Gerade Heiko Westermann – ein Vorbild an Kampfgeist und aufopferungsvoller Einsatzbereitschaft – hätte es verdient, bei Juventus Turin noch einen Vertrag zu bekommen. Auch wenn ihm Fehlschüsse unterliefen, hat er doch so manches Spiel gerettet.

Rita Nelle, per E-Mail

Die Wahrheit sagen

7. August: Kommentar: Hamburg zwingt Eltern zur Lüge

Der Schulweg ist etwas länger, die Zensuren sind eventuell etwas schlechter. Deshalb werden Eltern also zur Lüge „gezwungen“. Der Autor findet das anscheinend akzeptabel. Wie soll man dann die Aussagen von Flüchtlingen bewerten, was Fluchtgründe oder Herkunftsland betrifft? Papiere? Selbstverständlich verloren. Nie liest man, dass dort nicht die Wahrheit gesagt wird. Politiker sollen allerdings dem Wähler immer die Wahrheit sagen.

Gerhard Oldenburg, per E-Mail

Abstoßend

5. August: Der provozierte Rausschmiss – Generalbundesanwalt muss gehen

Es ist abstoßend mitanzusehen, welche hässlichen Auswirkungen eine Strafanzeige haben kann. Die Politiker, die sich als Verteidiger der Pressefreiheit sehen, überbieten sich in Angst um die Freiheit des Vaterlandes und stellen dabei nur die eigene Eitelkeit zur Schau. Erschreckend ist, wie wenig Sachverstand bei dem Politgezänk geboten wird. Sachlich betrachtet wird eine Strafanzeige die Pressefreiheit nicht gefährden. Aber die Machtspiele, die das Unterbinden der Strafverfolgung zum Ziel haben, gefährden die Rechtsstaatlichkeit.

Detlef Lange, Hamburg

Fehlende Pragmatiker

3. August: KRITiken: Wett­streit der Freund­lich­kei­ten – In der Flüchtlingsdebatte dominiert nur noch eine Meinung

Ihre Kolumne trifft haarscharf die Gegenwart. Gibt es einen gewissen „deutschen Überschwang“ im Guten wie im Bösen, der unsere Nation oft so konfus aussehen lässt? Wo sind die politischen Pragmatiker, die vieles wieder geraderücken könnten? Große Furcht vor Überfremdung ist nichts Ungewöhnliches, dies hat absolut nichts mit Rassismus zu tun, es ist einfach nur Angst.

Siegfried Meyn, per E-Mail