Wohnqualität geht anders!

24. Juli : Leitartikel, Bauen hat Grenzen. Zu eng dürfen wir in Hamburg nicht wohnen. Sonst leidet die Attraktivität der Stadt

Das beste Beispiel ist die neue Bebauung an der Behringstraße, Othmarschen, welche als hässlichstes Beispiel ausgezeichnet werden kann. Die Zufahrt in den Stadtteil Bahrenfeld/Othmarschen wird weiter belastet mit tausend Wohneinheiten, die im Bereich Hermes-Hochhaus gebaut werden, der Deckel über die A 7 wird am Rand zusätzlich bebaut. Wohnqualität sieht anders aus.

Gunnar Uwe Scholtz

Flüchtlingsministerium nötig

24. Juli: 40 Tote bei erneuter Flücht­lings­tra­gö­die im Mit­tel­meer

Die Menschheit auf dem Planeten Erde befindet sich in einem bedenklich kritischen Zustand: Zahllose Kriege in unterschiedlichsten Formen, Armut und Hunger in vielen Ländern. Die Menschen, die unter solchen Bedingungen ums Überleben kämpfen, versuchen, dem Elend zu entfliehen. Deshalb wachsen weltweit die Flüchtlingsprobleme. Und sie werden in kommenden Jahrzehnten weiter zunehmen. Dann wird es nicht nur Kriegs-, Armuts- und Wirtschaftsflüchtlinge geben, sondern auch Umweltflüchtlinge. Also noch mehr Flüchtlinge! Wie müssen wir Menschen darauf reagieren? Nicht mit Ausländerfeindlichkeit und Menschenhass, sondern mit Solidarität und einer wachsenden Willkommenskultur. Das wird nicht leicht werden. Diejenigen Menschen, die zu uns kommen und ein Bleiberecht einfordern, müssen innerhalb weniger Wochen wissen, ob sie bei uns bleiben können oder nicht. Sollte das zu ihren Gunsten entschieden sein, müssen sie umgehend dazu befähigt werden, sich in unsere Gesellschaft einzugliedern. Und es sollte möglichst bald Flüchtlingsministerien beim Bund und in den Ländern geben.

Dieter Lehmann

Bestimmte Schulen verdrängt

23. Juli: Bildung: Auch Hamburger tun sich schwer mit dem Recht­schreib­test. Schulpolitiker kritisieren nach verheerenden Ergebnissen in den Vergleichsarbeiten die aktuelle Politik des Bildungssenators

Gerade die Stadtteilschulen profitieren von starken Gymnasien, aber exakt das Gegenteil tritt ein. Schwächelnde Gymnasien verdrängen Stadtteilschulen und die gymnasiale Oberstufe. Wer Stadtteilschulen in der Kloake schwächelnder Gymnasien versumpfen lässt, ist schuldig am Untergang der Stadtteilschulen mit rot begrünter Unterschrift.

Nicolai Jung

Ausbau umstritten

23. Juli: Neue S 4 kostet eine Milliarde Euro – wer soll das bezahlen? Große Kostensteigerung gefährdet Bau der Strecke von Hamburg nach Bad Oldesloe. Senator Horch erwartet Hilfe vom Bund

Der Ausbau der Strecke Hamburg Hauptbahnhof–Bad Oldesloe für eine S-Bahn-Linie wäre, wie Sie richtig darstellen, sehr teuer. Ihr Artikel unterschlägt allerdings, dass dieser nicht unumstritten ist. Ein Ausbau der Regionalbahn durch ein zusätzliches Gleis wäre wesentlich billiger und hätte viele Vorteile, unter anderem eine größere Transportkapazität und größerer Komfort gegenüber der S-Bahn. Der Bund hat nur ein Interesse am Ausbau der S 4, wenn dadurch mehr Kapazitäten für den Güterverkehr geschaffen werden. Es erscheint allerdings wenig verantwortungsvoll, die europäische Nord-Süd-Trasse für den Güterverkehr durch eine Großstadt zu führen mit all dem Lärm, den Transporten gefährlicher Güter etc. Es gibt eine alternative Streckenführung für den Güterverkehr östlich von Hamburg.

Dorothee Harmsen

Warum Panikmache?

22. Juli: Rabes riesiges Rechtschreibproblem. Die Ergebnisse der Vergleichsarbeiten der zehnten Klassen an ­Gymnasien sind erschütternd – der neue Kurs des Senators trägt noch keine Früchte

Als 89 Jahre alter Rentner mit Volksschulabschluss habe ich den anspruchsvollen Prüfungstext gelesen und verstanden. Fehler habe ich allerdings nicht gefunden. Meiner Meinung nach ist jeder Erwachsene, der auf diesem Niveau lesen und schreiben kann, den Anforderungen des täglichen Lebens auf diesem Gebiet gewachsen. Nach meiner Erfahrung haben sich auch schwächere Schüler in relativ kürzerer Zeit die für ihren Beruf erforderlichen Vokabeln und Redewendungen angeeignet. Warum also diese Panikmache? Es gibt im schulischen Bereich genug wichtige ungelöste Probleme.

Karl Schiemenz

Erstaunlicher Umgang

20. Juli: Hamburgs Luft wird wieder schlechter. Die Stickoxid-Belastung steigt erneut. BUND fordert Senat auf, die grünrote Initiative aus Stuttgart für Umweltzone mit blauen Plaketten zu unterstützen

Es ist schon erstaunlich, wie der Senat unter Herrn Scholz mit der Gesundheit seiner Bürger umgeht. Man kann es drehen, wie man will, der private Autoverkehr muss reduziert werden. Dazu gehört auch, dass sich Herr Scholz endlich zur Stadtbahn bekennt. Zwar wird auch die nicht alle Probleme lösen, aber wenn weniger Busse verkehren, würde das bestimmt auch eine Luftverbesserung bringen. Das ganze Gerede über Elektro-Busse ist noch reine Zukunftsmusik. Die Technik ist noch längst nicht ausgereift. Auch die U-Bahn-Planungen sind meiner Meinung nach reine Utopie. Was mir auch nicht in den Kopf gehen will: Man kann sagen, in fast allen großen Metropolen fahren moderne Straßenbahnen. Bloß Hamburg kriegt es einfach nicht auf die Reihe.

Heinz Goecke

Senioren-Ampelmännchen!

14. Juli: Rot-grünes Lieblingsprojekt. Hamburgs erste Ampelanlage mit schwullesbischen Ampelpärchen in St. Georg

Wir fühlen uns diskriminiert, weil es keine Ampeln für Senioren gibt. Unser Vorschlag: Wie wär’s mit Ampeln für Oma und Opa mit Handstock oder vielleicht mit Rollator?

Gudrun Gehrken