Blödsinn

12. Juni: Hamburg führt Mietpreisbremse flächendeckend zum 1. Juli ein

Die einzige zielführende Maßnahme gegen steigende Mieten ist ein steigendes Angebot. Es müssen Wohnungen gebaut werden. Und zwar möglichst mehr als 6000 zusätzliche Wohnungen pro Jahr. Stattdessen sieht der rot-grüne Senat lieber tatenlos zu, wie z. B. im Münzviertel ein paar Linksautonome die Häuser besetzen und den Neubau von größtenteils geförderten Wohnungen mindestens verzögern, wenn nicht am Ende mal wieder verhindern. Die Mietpreisbremse kann Mietsteigerungen nicht aufhalten. Flächendeckend in ganz Hamburg ist sie der pure Blödsinn.

Roland Hoitz

Schrecken beenden

12. Juni: Drohende Staatspleite. Griechenland – wie weiter?

Hoffentlich macht man dem Schrecken jetzt ein Ende, um die Dreistigkeiten der dort Regierenden zu beenden. Mit eigener Währung besteht um so eher die Chance einer Erholung. Auch wenn Griechenland aus dem Euro fällt, wird die EU Griechenland als Mitgliedsland weiterhin unterstützen, so wie es vor dem Euro schon mit vielen Milliarden der Fall war.

Dierk Kallies

Noch Zeit für „Grexit“

Wie oft sind die Staatschefs und die ­Finanzminister zu Verhandlungen über Hellas’ Schulden zusammengekommen, wie oft schon hat der griechische Premierminister Alexis Tsipras eine Reformliste vorlegen wollen, die diesen Namen verdient? Erreicht wurde nichts. Griechenland hätte sofort, als der Beitritt zum Euro bekannt wurde, wieder zur Drachme zurückverwiesen werden müssen. Doch klammerten sich alle Verantwortlichen an ein vermeintliches Loch im Euro-Vertrag, der einen Austritt nicht kennt. Nun sitzen die Europäer (und der IWF) in einer selbst gestellten Falle. Noch ist es Zeit für den Grexit.

Dr. Gunter Alfke

Beispiel für Partnerschaft

12. Juni: Evangelische Kirche stellt alle Gebäude auf den Prüfstand. Deutschlands größter Kirchenkreis Hamburg Ost will jedes dritte Haus anders nutzen. Verkauf an andere Religionen tabu

Ein gelungenes Beispiel für die Nutzung von Gemeindehäusern ist das kleine hoftheater in der Martinskirche in Hamburg-Horn. Schon seit zehn Jahren betreiben wir hier ein Privattheater, in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde. Für Zuschauer und Menschen im Stadtteil ist es eine Bereicherung, für die Gemeinde eine sinnvolle Nutzung und Aufwertung ihrer Räumlichkeiten.

Claudia Isbarn, Intendantin

Prioritäten setzen!

12. Juni: Bundestag hoff­nungs­los verseucht. Nach Cyber-Attacke müssen im schlimmsten Fall 20.000 Computer ausgetauscht werden

Es zeigt sich, wo der wirkliche Feind sitzt. Während sich der Bundestag darum sorgt, dass Verbindungsdaten unbescholtener Bürger nicht lange genug gespeichert werden, bricht ihm quasi unter dem Allerwertesten das Netzwerk zusammen. Man kann nicht alles haben. Totale Offenheit und totale Sicherheit sind die zwei Enden der Geraden. Da gilt es, Prioritäten zu setzen. Das wurde offenbar bisher versäumt.

Andreas Kaluzny

Blanker Hohn

12. Juni: Leitartikel, Digital sorg- und hilflos. Die Cyber-Attacke auf den Bundestag ist ein Warnsignal. Man muss daraus Lehren ziehen

Hochkarätige Informatiker behaupten schon seit Langem, dass es mit der heutigen Computertechnologie und Netzwerkarchitektur überhaupt keine Sicherheit vor Cyber-Angriffen geben kann! Fangen wir im Kleinen an: Die Banken wollen Personalkosten einsparen – doch wir sind aus dem Homebanking ausgestiegen, denn die Beteuerungen, das System sei absolut sicher, wirken besonders jetzt wie blanker Hohn!

Horst Mahl

Einseitig

11. Juni: Leitartikel, Wer soll das bezahlen? Es ist beschämend, wenn sich Normalverdiener in Hamburg keine Wohnung leisten können

Es gibt sicher wie überall schwarze Schafe, natürlich auch unter den Vermietern. Aber es gibt auch eine Vielzahl von fairen Vermietern, die ihre Wohnungen zu anständigen Beträgen vermieten und bei Mietanpassungen durchaus Rücksicht auf die soziale Situation ihrer Mieter nehmen. Ein mehr als einseitiger Leitartikel!

Gerhard Gundlach