Forderung ist zu verurteilen

15. Mai: Zwei Mil­li­ar­den Steuern von Kiffern. CDU-Politiker für die Legalisierung von Cannabis. Warnung vor Schäden durch Konsum von Alkohol

Für viele ist das die Einstiegdroge zu härteren und dann meistens illegalen Drogen, und ich kann diese Forderung nur auf das Schärfste verurteilen und ablehnen. Der Hinweis auf Alkohol und Tabak liest sich zwar gut, aber beides könnte meinetwegen ebenfalls verboten werden, worauf der Staat aber aus finanziellen Gründen nicht verzichten kann und will; aber anscheinend überlegt er durchaus, in einen staatlichen Markt mit Cannabis einzusteigen.

Wolfgang Schneider

Cannabis weiter verbieten!

Schon allein aus Fürsorgepflicht gegenüber den Nicht-Konsumenten muss man Cannabis weiter verbieten. Jeder kann seinen Körper schädigen, wie er will, solange er andere nicht schädigt. Schon den „normalen“ Rauchern ist es egal. Denn sie schädigen alle, denn jeder muss die eine Luft einatmen. Wenn erwachsene Menschen, die nicht schwanger sind, Cannabis essen oder trinken, ist es allein ihre Sache. Weil die Mehrzahl aber kifft, sind alle betroffen und zum Mitkonsum gezwungen. Daher muss Cannabiskonsum verboten bleiben. Selbstverständlich ist mir bekannt, dass Cannabis – anders als Tabak, das ist eine reine Droge, die keinerlei andere Verwendung hat! – auch in der Medizin angewendet wird. Für diese Menschen muss die Abgabe in Apotheken billiger werden, und auch die Verschreibung dieses Medikaments muss gesteigert werden. Abgabe aber nur als Tropfen – damit nur der Kranke behandelt wird.

Carola Basche

Grundprobleme betrachten

13./14. Mai: Verstehen Sie den Kita-Streik ?

Die Grundprobleme in den Kitas sind Überlastung und Personalmangel – fünf Stunden kostenlos und in Zukunft möglicherweise auch noch höhere zu zahlende Gehälter und hierdurch gebundene finanzielle Mittel sind kontraproduktiv, um diese zu beheben. Jeder mitdenkende Verdiener ist mit Sicherheit bereit, für eine gute Betreuung seiner Kinder eine gehaltsangemessene, gestaffelte Vergütung zu leisten.

Dr. May Looff

Legitimer Streik

Der Streik der ErzieherInnen ist legitim und gerechtfertigt, darüber kann nicht ernsthaft gestritten werden! Seit Jahren duldet die Gesellschaft, dass den Beschäftigten in sozialen Berufen, wie Pflege und Betreuung, immer mehr abverlangt und dies nicht angemessen entlohnt wird. Kindergärten werden auf Druck der Eltern immer mehr zu Vorschulen, bis hin zum Erlernen von Fremdsprachen. All das zwingt die Mitarbeiter zu Mehrarbeit, und diese Leistung muss wertgeschätzt werden. Natürlich stellt ein Streik die jeweils Betroffenen immer vor organisatorische Probleme, aber Druck aufzubauen, um den jeweiligen Verhandlungspartner zu Zugeständnissen zu zwingen, ist Sinn dieses Instrumentes. Wir sollten uns über die „aufmüpfigen“ kleinen Gewerkschaften freuen, die uns aufrütteln und der Gesellschaft die Diskussion aufzwingen.

Hans-Joachim Bull

Züge entsprechend ausstatten

13./14. Mai: Tod an den Schienen. Jeder dritte Bahnübergang in Schleswig-Holstein ist unbeschrankt. Nachdem ein fünfjähriger Junge starb, entbrennt die Diskussion über die Sicherheit dieser Anlagen

Im Vaterland der unbeschrankten und ungesicherten Bahnübergänge, in USA und Kanada, sind die Züge mit durchdringenden Hörnern ausgestattet, die man schon von weither hört. Das mag zwar nicht immer helfen, doch das Risiko ließe sich so sicher herabsetzen.

Dr. Gunter Alfke

Energieverschwendung

12. Mai: Neue Lichtin­stal­la­tion. Klinik Altona leuchtet jetzt in ver­schie­de­nen Farben

Eine wirklich gute Idee des Geschäftsführenden Direktors? Um die Installation zu montieren, musste eine Ausnahmegenehmigung von der Behörde für das unter Denkmalschutz stehende Gebäude beantragt werden. Das in Hamburg weithin bekannte Gebäude gehört nun mit seiner LED-Installation auf der Nordseite zu den Lichtverschmutzern und Energieverschwendern der Stadt. In Zeiten, in denen das Geld, zum Beispiel für mehr Pflegekräfte angeblich nicht vorhanden ist, ist das eine Zumutung. Andere Investitionen, zum Beispiel in Klinken alle noch mechanischen durch elektrisch verstellbare Betten zu ersetzen, wären effektiver und dringlicher und für Patienten und Personal eine große Erleichterung.

Kurt Steuer