Gipfel auf Insel verlegen

13. April: G7-Gipfel der Außenminister. Lübeck im Ausnahmezustand

Welche Verschwendung von Steuergeldern. 3500 Polizisten zum Schutz der Personen und der Stadt werden eingesetzt, obwohl die Politiker von den Sehenswürdigkeiten wahrscheinlich nichts mitbekommen werden. Warum wählt man nicht einen geheimen Ort, eine Insel oder ein Schiff, das besser geschützt werden könnte?

Heike Benkmann

Hohe Sicherheitsrisiken

Es ist unverantwortlich, eine mit solchen unkalkulierbar hohen Sicherheitsrisiken behaftete Veranstaltung in dicht besiedeltem Gebiet mit zudem bedeutsamen kulturellem Hintergrund stattfinden zu lassen. Ein Truppenübungsplatz der Bundeswehr böte völlige Abgeschiedenheit und gute Bewachungsmöglichkeiten. Das Sicherheitsproblem wäre gelöst, und darüber hinaus wären die Kosten ganz erheblich auf ein halbwegs vernünftiges Maß reduziert. Die Damen und Herren Politiker könnten sich entspannt und ohne Ablenkung ihrer Aufgabe widmen. Die Lübecker Bürger könnten aufatmen, und die Polizisten müssten keine unbezahlten Überstunden machen.

Dr. Axel Erfurth

Sinnlose Geldverschwendung

13. April: „Zwei Straßen, zwei Rad­kon­zepte. Anwohner können Pläne für Bebel­allee und Langenhorner Chaussee nicht nachvollziehen“

Der Rückbau der Bebelallee und die Einrichtung von Fahrradstreifen ist ein weiterer Geniestreich verblendeter Ökologen. Vielleicht sollte einer der Herren mal morgens gegen acht Uhr die Bebelallee stadteinwärts fahren und die Fahrradfahrer zählen. Auf eine Handvoll wird er vielleicht schon kommen. Gleiches gilt für den Rückbau der Alten Landstraße, die ich seit 20 Jahren morgens befahre und auf der ich verzweifelt die Radfahrer suche. Es ist unfassbar, wie hier sinnlos Steuergelder verschwendet und die Bürger bevormundet werden.

Dr. Jens Noritz

Zu viele parallele Baustellen

11./12. April: So umfahren Sie den Stau

Über die A-7-Bauplaner kann ich nur den Kopf schütteln. Während auf der A 7 zwischen Eidelstedt und Schnelsen die Baustelle eingerichtet wird und hier täglich Stau ist, werden zeitgleich in Eidelstedt auf der Holsteiner Chaussee die Fahrradwege schön gemacht und mal eben die Autobahnauffahrten gesperrt. Wenn schon der Verkehr nicht auf der A 7 fließt, dann kann man ihn ja auch gleich durch weitere Baumaßnahmen in der Umgebung lahmlegen, oder wie? Und das ist jetzt erst der Anfang? Nein, Anwohner der Holsteiner Chaussee waren schon im letzten Jahr durch den Busbeschleunigungsausbau des Eidelstedter Platzes beeinträchtigt.

Peter Meyer

Sensibler vorgehen

10. April: ,Das ist das nächste Ding, das brennt.‘ Nach Kittlitz im Spreewald sollen 130 Flüchtlinge kommen

130 Flüchtlinge auf 100 Einwohner, das passt einfach nicht. Da sollten die Ämter sensibler vorgehen. Ich selbst bin ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe tätig. Gerade junge alleinstehende Männer, die es nach langen Irrfahrten geschafft haben, an einen „sicheren Ort“ zu kommen, sind traumatisiert, auch, weil sie sich Sorgen machen um ihre zurückgebliebenen Eltern und Geschwister. Es gibt viele Familien, die sich um Flüchtlinge kümmern, aber das geht nur, wenn das Verhältnis Einwohner/Flüchtlinge stimmt.

Gesa Sauer

Sitze wie in der Legebatterie

10. April: Kun­den­wunsch: Airbus quetscht mehr Sitze in die Flugzeuge

Dass Airbus noch mehr Sitze in die Flugzeuge quetscht, dürfte wohl eher ein verspäteter Aprilscherz sein als ein Kundenwunsch. Denn bereits jetzt sitzt man wie in einer Legehennenbatterie; die Entfernung zum Vordersitz ist so gering, dass man keine Chance hat, seine angezogenen Beine während des Fluges etwas zu bewegen, und wenn man beim Umblättern eines Buches die angelegten Ellbogen etwas vom Körper entfernt, rammt man sie seinem Nachbarn in dessen Arme. Und da die Deutschen nach neuesten Erkenntnissen ja angeblich immer schwerer und breiter werden, wünschen sie sich noch mehr Sitze in den Reihen? Das ist wohl eher der Wunsch der Fluglinien, die wohl bedauern, dass die Flugzeuge nicht auch noch mit Stehplätzen ausgestattet werden dürfen, das gäbe noch ein besseres Geschäft.

Jochen Kramb

Nach Ausbildung arbeitslos

10. April: ,Wir müssen länger arbeiten.‘ Helmut Schmidt plädiert für späten Renteneintritt – auch für Menschen mit harter körperlicher Tätigkeit

Herr Schmidt sollte sich mal bei der Handelskammer informieren, wie viele Betriebe noch Leute über 50 einstellen. Viele Arbeitnehmer würden gerne 40 Stunden die Woche arbeiten, nur sie finden keine Firma, die sie lässt. Ein mittelständischer Betrieb wird auch kaum in der Lage sein, allen Mitarbeiter, die nicht mehr körperlich arbeiten können, eine sitzende Tätigkeit anzubieten. Ich kenne viele Leute, die einen

handwerklichen Beruf erlernt haben und nach ihrer Ausbildung arbeitslos sind oder einen Zeitvertrag haben. Da frage ich mich, warum bis 70 gearbeitet werden soll, wenn man nicht mal in der Lage oder willens ist, den jungen Leuten eine feste Anstellung zu geben.

Helga Diezel

Muss der Abriss sein?

9. April: Protest gegen Schlie­ßung des Ca­ri­tas-Heims auf Nord­strand

Ich kenne das St.-Franziskus-Kinderheim auf Nordstrand schon sehr lange; es war mal ein sehr schönes Heim, und es macht mich traurig, wie die katholische Kirche das Haus hat verkommen lassen und nicht einmal zulässt, dass es wieder schön renoviert wird. Wieso übergibt das Bistum denn das Kinderheim auf Nordstrand nicht an Dr. Krüger, der das Kinderheim retten und renovieren will? Warum will das Bistum denn das Haus lieber abreißen? Das verstehe ich nicht.

Marcus Heuer