Das gleiche Ergebnis

24. Februar: „Jeder fünfte Deutsche will die Revolution“

Wenn die Forscher denn analysiert haben, dass es strukturelle Gemeinsamkeiten zwischen links und rechts gibt, werden sie sicher feststellen, dass das faschistische Gedankengut bei Mussolini und Hitler von einer einzigen Partei zur Ausübung des Gewaltmonopols eingesetzt wurde. Das ist die rechte Seite. Wie sieht nun die andere Seite aus? Die Nachfolgepartei der SED, die Linke, wird ihren angepeilten Kurs, nämlich vom Sozialismus zum Kommunismus nur durch gelenkte, zentralisierte Einparteienpolitik verwirklichen können. Vergessen wir nicht das Ulbricht-Wort: „Es muss nach Demokratie aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben.“ Schon Rosa Luxemburg hat geahnt, dass die Diktatur des Proletariats schnell in die Hand von machthungrigen Politikern gelangen kann. Siehe Kuba, Vietnam, Nordkorea. Selbst China mit seinem kapitalisierten Kommunismus gibt ein Beispiel für das Machtmonopol nur einer Partei. Ob nun die 20 Prozent der Deutschen die Revolution von rechts oder links starten, ist für das Volk im Ergebnis gleich. Beides kann nur mit einer Einparteien-Regierung erreicht werden. Dann ist die Demokratie gestorben.

Wolfgang Meyer

Bitte kein Etikettenschwindel

26. Februar: „Ex-Nabu-Chef lobt Olympiabewerbung“

„Der Kern unserer Bewerbung muss nachhaltig sein“, fordert Staatssekretär Flasbarth. Da hat er recht. Und das muss sich im Handeln der Betreiber der Olympia-Bewerbung widerspiegeln. Bisher ist davon zu wenig zu erkennen. Etikettenschwindel hilft weder Natur und Umwelt noch der Olympia-Bewerbung. Deshalb ist eine tatsächliche Orientierung auf Nachhaltigkeit einschließlich Rücksichtnahme auf Natur und Umwelt auch Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung.

Alexander Porschke, Vorsitzender Nabu Hamburg

Fakten, Fakten! Fakten?

24. Februar: „Gabriel will den Freihandel retten“

Gabriels Aussage, das Thema TTIP müsse „auf der Basis von Fakten“ debattiert werden, ist an Frechheit und Dreistigkeit kaum zu überbieten. Eine grundlegende Kritik besteht ja gerade darin, dass die Verhandlungen hinter verschlossenen Türen stattfinden und dass Fakten nur über Umwege an die Öffentlichkeit kommen. Recht hat Gabriel allerdings, wenn er sagt, dass der Widerstand noch größer wäre, wenn die Verhandlungen öffentlich gewesen wären, denn es geht darum, die Macht der Konzerne über die Verbraucher auszuweiten – und nicht darum, nur die Zölle abzuschaffen und die Blinker und Spiegel der Autos in Europa und USA aneinander anzupassen.

Gerd Tschöpe

Begriff ist falsch

23. Februar: „Vom Aufklärer zum Angeklagten“

In dem Artikel stört mich eines ganz gewaltig. Es wird in jedem Medium von Kinderporno oder Kinderpornografie gesprochen oder geschrieben, sobald über diese oder ähnliche Themen berichtet wird. Es gibt keine Kinderpornografie. Pornografie ist von Erwachsenen für Erwachsene, alles andere ist ganz eindeutig Kindesmissbrauch und sollte auch als solcher deutlich bezeichnet werden. Es sollte völlig egal sein, ob jemand wie Herr Edathy im öffentlichen Leben steht oder nicht und dass seine Karriere „im Eimer ist“.

Robert Mannhardt

Bürgerwille für Natur

21./22. Februar: „Bauern in ihrer Existenz bedroht“

Wenn sich in Altona Verwaltung, Politik und Umweltverbände weiterhin so stark für den Bebauungsplan in der Rissen-Sülldorfer Feldmark machen, dann sind nicht nur die Bauern in ihrer Existenz bedroht, sondern auch die Natur, die eigentlich geschützt werden soll. Sein oder Nichtsein ist dann nicht mehr die Frage. Die geplante Schwächung der bäuerlichen Betriebe mit den existenzvernichtenden Regelungen bringen nicht nur das Lebenswerk bäuerlicher Familien mit jahrhundertelanger Tradition in Gefahr, sondern auch den für Kinder und Jugendliche so wichtigen Umgang mit Tieren und Natur – und das Angebot zur Naherholung steht auf dem Spiel. Wie in der jüngsten Protestaktion mit Unterschriften von über 2000 Familien der Bürgerwille demonstriert wurde, so wird hier mit Macht vom Staat mit einseitiger Interessenvertretung gegengehalten und einer ganzen Region das Wort abgeschnitten. Bleibt zu hoffen, dass Bürgermeister Olaf Scholz in seinen Koalitionsgedanken den wirklich richtigen Weg für Hamburgs Bürger findet. Die wahre Umkehr für den Menschen mit der Natur tut Not.

Klaus Thiesen

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