Dem Wolf eine Chance geben

26. Februar: „Ministerium gibt erstmals Wolf zum Abschuss frei“

Sollte man nicht erst einmal klären, was mit diesem Wolf ist, bevor man zur fröhlichen Jagd bläst? Nach allem, was man an Informationen bekommen hat, verhält sich der Wolf atypisch, was den Schluss zulässt, dass er an Menschen gewöhnt ist. Ist es also vielleicht ein ausgesetzter Wolf, der von seinem Privat-Besitzer nicht mehr gehalten werden konnte? Man sollte dem Wolf eine faire Chance geben, indem man ihn stellt, betäubt, untersucht und umsiedelt. So ist jedermann geholfen.

Uwe Bestmann

Für wen tritt Gabriel ein?

25. Februar: „Hört auf Imker, Ärzte und Musikclubs! TTIP und CETA lösen bei vielen Menschen große Sorgen aus“

Bravo! Endlich schreibt mal jemand darüber, wie viele Menschen und Vereinigungen gegen die Unterzeichnung der Freihandelsabkommen CETA und TTIP protestieren. Allein, dass diese Abkommen im Geheimen verhandelt wurden, ist ein Indiz für die Fragwürdigkeit. Wenn dann noch zu lesen ist, dass Gabriel sich für die Abkommen einsetzt, weil die Zustimmung in der Bevölkerung weiter sinkt, dann frage ich mich doch, für wen tritt er ein? Doch nicht für seine Wähler. Denn es sind doch die Konzerne, die von den Freihandelsabkommen profitieren.

Bärbel Hoffmann

Winter-WM: Ohne mich

25. Februar: „Fußball-WM in Katar – eine schöne Weihnachtsbescherung“

Nun hat Herr Blatter es geschafft, mir auch noch den Fußball der Nationalmannschaften zu verderben. Schon lange habe ich mich vom Profifußball der Vereine verabschiedet, denn dort kann ich mich mit keiner Mannschaft mehr identifizieren. Das ist kein Sport mehr, sondern „Sport-Business“. Heute gewinnt, wer am besten gewirtschaftet hat und die beste Mannschaft zusammenkaufen konnte. Und genau das interessiert mich nicht mehr. Wenn jetzt die Winter-Fußball-WM 2022 an Katar verkauft wurde, wird klar: Auch hier ging es nur um Kohle für die Fifa. Sportliche Belange wurden gekappt. Höchstwahrscheinlich wird Katar sich nun – wie bei der Handball-WM – eine gute Nationalmannschaft kaufen, um Weltmeister zu werden. Aber ohne mich!

Hans-Uwe Seib

Nationalspieler, wehrt euch!

25. Februar: „Arabischer Irrsinn. Die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft nach Katar wird zum Dauerskandal“

Der Artikel hat mir und sicherlich auch vielen anderen Lesern aus der Seele gesprochen. Man möchte den Spielern und Trainern zurufen: „Nationalspieler aller Länder, vereinigt euch!“ und vor allem: „Wehrt euch. Akzeptiert nicht alles, was die alten Männer in Zürich aushecken!“. Es ist nicht zu verstehen, dass Spieler und Trainer keine Stimme haben bei so einer wichtigen Entscheidung. Aber müssen sie das klaglos hinnehmen?

Karin Jungbluth

Parallele zur Formel 1

Neben dem internationalen Fußball befindet sich auch die Formel 1 auf einem guten Weg. Während früher die Saison im Oktober zu Ende war, wird in diesem Jahr das letzte Rennen am 29. November in Abu Dhabi ausgetragen. Der Zeitpunkt ist absehbar, zu dem das Finale am vierten Advent stattfindet. Ohnehin gibt es zwischen Sepp Blatter und Bernie Ecclestone zahlreiche Parallelen, nicht nur die Vorliebe für Wüstenstaaten, sondern auch die Tatsache, dass beide Herren altersbedingt längst in den Ruhestand gehören.

Harald Rickers

Am Parlament vorbei

25. Februar: „Athen kann mit weiteren Milliarden rechnen“

In diesem Zusammenhang darf man wohl fragen, was das Parlament in dieser Angelegenheit noch zu beschließen hat. Abstimmung nur noch der Form halber, sonst nichts. Die Würfel sind schon längst vorher gefallen mit der Zusage Schäubles, den Griechen weitere Milliarden zur Verfügung zu stellen. Wieder einmal bürgt der Steuerzahler für den fundamentalen Fehler der Politik, Griechenland trotz Bilanzfälschungen und offenen Betrugs in die Währungsunion aufzunehmen. Der nächste Schritt ist dann wohl die offizielle Vergemeinschaftung der Schulden in der Eurozone, wieder am Parlament vorbei.

Klaus Steffen

Chance vertan

25. Februar: „Hamburgs neue Wasserkante“

Da hatten nun die Architekten eine einmalige Gelegenheit, an diesem exponierten Platz ein schönes, niedriges und durchlässiges Gebäude zu bauen, das die Augen der zahlreichen Besucher erfreuen würde. Man schaut aber wieder nur auf graue Klötze anstatt auf das Wasser und Schiffe. Schade, wieder eine vertane Chance.

Sanna Dammann

Unnötige Erweiterung

24. Februar: „Anwohner gegen Terminal-Ausbau. Protest am Elbufer“

Die Westerweiterung ist unnötig. Ein Terminal, das nur zu 50 Prozent ausgelastet ist, soll um 50 Prozent Kapazität erweitert werden? Über vergangene Planverfahren wurden die Möglichkeiten zur Kapazitätsausweitung im Hamburger Hafen bereits geschaffen. Mehr als 18 Millionen TEU werden auch ohne Westerweiterung möglich sein. Und diese Umschlagsmenge wird nicht einmal mehr von den offiziellen Gutachtern für Hamburg bis 2030 prognostiziert. Und wer garantiert, dass sich Eurogate nicht doch nach Wilhelmshaven verzieht, immerhin gehört denen das Terminal zu 75 Prozent. Dann wurden Millionen Hamburger Steuergelder für nichts verschleudert.

Paula Klingemann

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