Andere Probleme anpacken

17. Oktober: „Hamburgs Uni-Präsident löst Kopfschütteln im Rathaus aus“

Herr Lenzen sollte sich um die wirklichen Probleme der Universität kümmern in den Bereichen Lehre und Forschung: sehr hohe Anzahl von Studenten (circa 41.000), lange Studienzeiten (etwa sieben Jahre), teilweise bedenkliche Befähigung der Studenten zum Studium (Abiturientenschwemme), wenig am Arbeitsmarkt nachgefragtes Lehrangebot (z.B. Theologie, Spanische Literatur, Sozial- und Bewegungswissenschaften) und zwei Fakultäten mit BWL auf dem Lehrplan sowie kaum Forschungsergebnisse von Bedeutung. Das alles bei einer hohen Anzahl von Beschäftigten (10.540, davon 6400 im Universitätskrankenhaus). Es gilt die Anzahl der Studenten zu senken, das Lehrangebot an den Bedarf des Arbeitsmarktes anzupassen und die Forschung zu intensivieren. Die Ergebnisse wären kürzere Studienzeiten, keine überfüllten Hörsäle, Abgänger mit Abschluss werden nachgefragt. Und die Fakultät Medizin sollte ausgegliedert werden.

Hans-Peter Hansen

Luxus für Studenten

Da kann man wirklich nur den Kopf schütteln: Seit Jahren scheut der Senat keine Mühen und opfert bereitwillig nicht nur die letzten Cents seiner heutigen, sondern auch die seiner künftigen Bürger, um der Stadt endlich einen Raum zu schenken, in dem Musik mit ganz viel Harmonie erklingen kann – und dann fordert der Präsident der Universität ein Luxusambiente für Studenten. Nächstens wird er wahrscheinlich Catering der Mensa durch das Vier Jahreszeiten verlangen. Unglaublich.

Dr. Uwe J. Petersen

Lösungen sind gefragt

Endlich spricht mit Prof. Lenzen mal einer klare Worte. Es ist verständlich, dass das bei der Bürgerschaft und dem Senat nicht gut ankommt. Kritik mag man nicht, es wird lieber alles schöngeredet und man ergötzt sich mit Selbstbeweihräucherung. Ob es um Elbvertiefung oder um die chaotischen Verkehrsverhältnisse im Hafen geht oder um die unterlassenen Instandsetzungen der Straßen oder aber um die Universität: Die Politik findet immer eine positive Seite für die Situation. Es wird im ganzen Land zwar von der Notwendigkeit des Ausbaus des Bildungssystems geredet, aber es bleibt bei Ankündigungen. Es bewegt sich wenig. Dass bei diesem Hinhalten einem der Kragen platzt, ist lobenswert. Es ist an der Zeit, sich nicht mit Stilfragen aufzuhalten, sondern endlich Inhalte und Defizite zu diskutieren und zu lösen.

Dr. Klaus Striegel

Es geht um mehr als Tarife

16. Oktober: „Bahnstreik trifft Hamburg hart“

Es ist für mich offenkundig, dass es sich beim Streik der Lokführer keineswegs um eine Tarifauseinandersetzung handelt, wogegen nichts zu sagen wäre. Es handelt sich vielmehr um die Rivalitäten zweier Gewerkschaften und die Profilierungssucht der Leitenden, was hier auf dem Rücken der Kunden ausgetragen wird. Sehr zur Freude übrigens der Busunternehmen. Macht man so weiter!

Hans Kähler

Jetzt Flagge zeigen

16. Oktober: „IS-Terrormiliz soll irakisches Giftgas erbeutet haben“

Entsetzt und wie gelähmt schaut die Welt zu, wie die IS-Terroristen den Gürtel um die Stadt Kobane an der Grenze zur Türkei immer enger ziehen. Diese Rebellen werden ein Massaker anrichten, wenn die Stadt fällt. Und die Türkei schaut zu, ohne einzugreifen. Warum? Weil der IS den Türken hilft, die Kurden zu bekämpfen. Abscheuliches Spiel. Es ist ein Politikum. Heute ist es an der Zeit, Flagge zu zeigen. Wer jetzt die Türkei besucht, der toleriert den Völkermord an den Kurden.

H. Schwarz

Ruhe bewahren

15. Oktober: „Gabriel gibt den Sparminister“

Im Jahr 2013 ist die deutsche Wirtschaft um 0,4 Prozent gewachsen. In diesem Jahr soll die Wirtschaft laut Prognose um 1,2 Prozent wachsen. Das ist eine Verdreifachung. Was soll die ganze Aufregung?

Uwe Buchholtz

Lichtausfall stört mehr

17. Oktober: „Die Haltestellen-Posse vom Grindel“

Eine nicht funktionierende Restwartezeitanzeige sollte an einer Haltestelle, an der die Busse im Fünfminutentakt fahren, wohl noch zu verschmerzen sein. Viel schlimmer ist doch, dass ebenfalls die Straßenbeleuchtung seit den Bauarbeiten nicht mehr funktioniert.

Jens Rein

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