Eine Vertrauensfrage

11. September: „Hamburg wird zur gläsernen Stadt“

Transparenz gehört zu einer funktionierenden Demokratie. Entscheidend ist, wo Transparenz des Verwaltungshandelns als „vertrauensbildende Maßnahme“ erforderlich ist. Baumkataster, Statistiken, Bebauungspläne etc. als Grundlagen für Entscheidungen der Verwaltung zu veröffentlichen ist bestimmt hilfreich. Veröffentlichte Einzelentscheidungen, die in der Regel einen Bürger betreffen, wie bei Baugenehmigungen, dürften wegen der „Anonymisierung“ (Schwärzung der sensiblen Daten) kaum zur Vertrauensbildung beitragen, weil sie wegen des fehlenden örtlichen Bezuges nicht nachvollzogen werden können. Es bleibt nur die Erkenntnis über die Anwendung umfangreicher Rechtsvorschriften! Oder die „Anonymisierung“ misslingt, wie mein erster Versuch unter „transparenz.hamburg.de“ bei der Baugenehmigung für einen Anbau einer Tischlerei zeigte. Persönliche Daten waren geschwärzt, bis auf eine Stelle unter den Auflagen zur Baugenehmigung, die Namen und Adresse des Antragstellers exakt wiedergab. Das stärkt nicht das Vertrauen.

Jobst Meyer

Bund sollte Kasernen stellen

11./12. September: „Flüchtlinge auf Festplätzen?“/„Flüchtlingsnotstand: Hamburg muss Polizeirecht anwenden“

Wenn die Stadt rechtlich in der Lage wäre, privaten Wohnraum zu beschlagnahmen, wieso ist es dann nicht möglich, dieses auch mit Kasernen zu tun? Der Bund lässt sich international loben, wie viele Flüchtlinge er aufnimmt. Wirft diese dann aber den Ländern vor die Füße, die dann die Probleme haben. Der Bund ist hier als Erstes in der Pflicht und müsste leer stehende Kasernen freigeben.

Horst Ahrens

Geld für Menschen ausgeben

12. September: „Der Rathausmarkt wird umgestaltet“

Der Rathausmarkt soll für sechs Millionen Euro umgebaut werden. Was denn noch alles? Wir haben noch Jahre an der Elbphilharmonie zu zahlen, außerdem wollen unsere Politiker Olympia, Elbvertiefung, Flüchtlingsunterkünfte usw. Es gibt dringendere Bedürfnisse als diese unsinnigen Großprojekte. Wie lange lassen sich das die Steuerzahler noch gefallen? Steckt doch das Geld nicht in unnötige Dinge, sondern kümmert euch um die Menschen, die es brauchen, z.B. die Jugend.

Silke Burmeister

Kalt und steril

12. September: „Laden-Schluss in der HafenCity“

Das eigentliche Problem der HafenCity ist doch nicht die Brachfläche im Süden. Da wird man eh kaum hinkommen, weil eine breite Straße dazwischenliegt. Alle Häuser sehen entsprechend dem Willen unseres Oberbaudirektors wie Lego-Klötze aus. Das ist einfach nur kalt und steril, und das ist das Problem. Es gibt z.B. in der HafenCity kein einziges Steildach mehr. Die Restaurants in der alten Speicherstadt sind abends voll, in der HafenCity geschlossen. Das sagt doch alles.

Florian Hoffmann

Treffende Bezeichnung?

Die Wertschätzung der Quartierbesucher zeigt sich u.a. auch in Spitznamen. Da zeigt der schon des Öfteren gehörte Begriff Überflussquartier deutlich, was „man“ von der Gegend hält.

Rolf Tonner

Guter Trainer

12. September: HSV – „Hurra, die Neuen kommen“

Der Milliardär spricht, es sei nun die Aufgabe eines qualifizierten Trainers, aus diesem Potenzial das Maximale herauszuholen. Da drängt sich mir der Gedanke auf, dass er sich mit seinem „HSV-Spielzeug“ noch nicht so richtig auskennt. Dem Herrn muss man doch helfen. Den qualifizierten Trainer gibt es schon, und sein Name ist Slomka.

Rainer König

Verdiente Hochachtung

12. September: Matz ab – „Bitte zu Uwe Seeler in die Lehre!“

Ich lese Berichte über Fußball höchst selten und die über den HSV nie, da ich diesem Verein seit Kindertagen nichts abgewinnen kann. Aber der Name Uwe Seeler, der zieht die Augen unweigerlich an. Immer noch, nach 44 Jahren. Vielen Dank für diesen Beitrag, der einmal mehr zeigt, warum auch wir Ruhrgebietskinder trotz eines Stan Libuda oder Siggi Held 1970 in Mexiko Hochachtung vor Uwe Seeler hatten, wenn er in Schwarz-Weiß für die deutsche Nationalmannschaft stürmte. „Uns Uwe“ bleibt eben „Uns Uwe“.

Andreas Kaluzny

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