Falsche Erziehung

30. April: „Todesfalle für Hamburger Schüler. Wieso musste Diren D. aus Altona in den USA sterben? Warum ging der 17-Jährige in die fremde Garage? Dort lag der Besitzer auf der Lauer - mit einer Waffe“

Ich habe für die Eltern tiefes Mitgefühl, ein Kind zu verlieren ist immer sehr schlimm. Jedoch läuft bei der Jugend oft in der Erziehung (Elternhaus und Schule gleichermaßen) etwas falsch. Oft haben die Jugendlichen keinen Respekt mehr vor fremdem Eigentum, auch nicht vor allgemeinem Eigentum. Unsere Städte sehen abscheulich aus, Vandalismus, wohin man schaut. In Amerika kann eine solche Respektlosigkeit tödlich sein, bei uns mit Sicherheit nicht. Bei mir stand tagsüber plötzlich ein ca. 15-jähriges Mädchen auf meiner Terrasse und antwortete mir, als ich nach dem Grund des „Besuchs“ fragte: „Weisen Sie mir doch erst einmal nach, dass das Ihr Grundstück ist.“ Spätestens dann hätten meine Eltern mit der Erziehung begonnen, sicherlich aber keine Diskussion.

Hein Treuenfels

Fragen klären

Bitte berichten Sie sachlicher! Bereits in Hamburg werden die Austauschschüler deutlich auf die kulturellen Eigenarten und Besonderheiten hingewiesen. Besonders im Mittleren Westen ist klar, dass fremde Grundstücke nicht betreten werden und dass Schusswaffengebrauch nach einer Warnung üblich ist. Andererseits stehen jedoch die Haustüren offen. Was hatte der Junge in einer fremden Garage zu suchen? Bitte verdeutlichen Sie die Aussagen der anwesenden Mitschüler.

Joachim Schroeder

Menschliche Stärke

30. April: „Eine Umarmung löst Empörung aus. Darf man Wladimir Putin inmitten der Ukraine-Krise so herzlich begrüßen? Die Geste von Altkanzler Gerhard Schröder findet kaum Verständnis“

Im Gegensatz zu der von dem Westen erwünschten Meinung empfinde ich Schröders offenes Bekenntnis zu seiner Freundschaft mit Putin als menschliche Stärke. Menschen, die sich von ihren Freunden abwenden, nur weil sie damit ihr eigenes Bild in der Öffentlichkeit aufwerten wollen, haben kein Rückgrat. Jede Geste des Aufeinanderzugehens fördert eine friedliche Einigung und sollte nicht als geschmacklos abgewertet werden.

Christiane Mielck-Retzdorff

Affront gegen den Westen

Pietätlos und über die Maßen überzogen war das Verhalten des Altbundeskanzlers Gerhard Schröder bei seiner Geburtstagsfeier zum 70. Geburtstag in St. Petersburg: Für mich ein Affront gegen die westliche Welt und vor allen Dingen gegen uns als deutsche Staatsbürger. Die Umarmung und das ausgelassene Benehmen gegenüber seinem Freund, dem russischen Ministerpräsidenten Herrn Putin, kann doch nicht ohne Widerspruch hingenommen werden. Die Bundesrepublik versucht mit allen diplomatischen Mitteln und Sanktionen den russischen Präsidenten zu bewegen, die völkerrechtswidrige Annektierung der Krim und die Destabilisierung der Ost-Ukraine zu unterbinden. Dass unter den festgenommenen OSZE Beobachtern auch vier deutsche Personen sind, scheint einen Herrn Schröder nicht zu interessieren. Die Ankündigung der mögliche Freilassung von Herrn Putin bezüglich der OSZE-Geiseln beweist doch einmal mehr, dass die Fäden für die Destabilisierung in der Ukraine von Herrn Putin gezogen werden. Die Einlenkung von Herrn Putin bezüglich der Geiseln wird der Altkanzler sicher noch als seinen Erfolg präsentieren.

Fritz Timm

Große Verwunderung

29. April: „Auto fahren im Alter? Aber sicher! Zahl der Unfälle, an denen Senioren beteiligt sind, steigt stark an. Die Polizei startet neue Präventionsaktion“

Mit großer Verwunderung nehme ich die Zahlen der Unfallstatistik zur Kenntnis und die daraus gezogene Schlussfolgerung, dass Senioren im Verkehr ein erhöhtes Sicherheitsrisiko darstellen. Nimmt man alle Jahrgänge von 18 bis 85 zusammen, dann stellen die 65- bis 85-Jährigen rechnerisch 30 Prozent. Arroganz und Diskriminierung sind hier nicht angebracht. Ich bin 76 Jahre alt und fahre seit meinem 18. Lebensjahr unfallfrei.

Holger Askevold

Undifferenziert

Was soll dieser undifferenzierte Artikel? Ich bin 67 Jahre und fühle mich ein wenig veralbert. Ab ca. dem Jahr 2050 werden fast nur noch alte Menschen in Unfälle verwickelt sein.

Reinhold Geppert

Gesundheitstest für Alle!

Umzusteigen auf Bus und Bahn ist für Senioren nicht so einfach. Gerade in Bussen des HVV, in denen man vorne einsteigen muss, ist das oftmals umständlich. Mit Taschen und Einkäufen von vorne sich nach hinten durchzuschlängeln ist unzumutbar für viele ältere Mitbürger. Da fahre ich weiterhin mit meinem Auto, zumal ich dann überall hinkomme. Wenn schon Restriktionen, dann für alle Altersgruppen. Wenn Gesundheitschecks und Sehtest, dann für alle Führerscheininhaber, alle zwei bis drei Jahre!

Wolfgang Kany

Ohne Frauen!

29. April: „Stadt legt Gehälter offen. Die Einkommen der Chefs öffentlicher Unternehmen sollen durch die Veröffentlichung ihrer Bezüge vergleichbarer werden“

Beim Betrachten der abgebildeten Gehaltsempfänger der Stadt fällt auf, dass, außer im Bereich Kultur, keine Frauen dabei sind. Eine bessere Werbung für die Einführung einer Frauenquote kann es kaum geben.

Jutta Kodrzynski

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