Unverständlich

14. März: „Das Spiel ist aus. Uli Hoeneß wegen Steuerhinterziehung zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Gericht erkennt Selbstanzeige nicht an. Verliert der Bayern-Boss seine Ämter? Verteidigung geht in die Revision“

Sicher müssen die Steuervergehen des Uli Hoeneß angemessen sanktioniert werden. Es ist jedoch absolut unverständlich, dass vollkommen inkompetente Politiker immer wieder viele Milliarden an Steuergeldern ungestraft verbrennen dürfen, dann nicht nur ohne drakonische Strafe davonkommen, sondern im Gegenteil dafür noch belohnt werden, indem man sie die Karriereleiter weiter emporklettern lässt.

Roland Tosche

Viele zocken

Viele Banken und Gemeinden haben an der Börse gezockt und Milliarden Verluste gemacht, die der Steuerzahler ausgleichen musste. Uli Hoeneß hat beim Zocken Glück gehabt, sodass der Staat jetzt 30 Millionen Steuern kassieren kann.

Michael Danckers

Denkmal

12. März: „Nationalpreis für die Montagsdemos. Stellvertretend für viele Mutige ehrt die Nationalstiftung in diesem Jahr Christian Führer, Christoph Wonneberger und Uwe Schwabe“

Schon am 7. Oktober 1989 sind die Menschen in Plauen/Vogtland auf die Straße gegangen, was fast keiner weiß! 21 Jahre danach wurde deshalb ein kleines Denkmal beim Rathaus in Plauen eingeweiht.

Helmar Zühlsdorff

Generationenvertrag

12. März: „Pflegeversicherung. Spahn will Kinderlose stärker zur Kasse bitten“

Die Pflegeversicherung funktioniert nach dem Generationenvertrag: Heutige Beitragszahler stellen die Mittel für die heutigen Pflegebedürftigen. Jeder Mensch, egal ob kinderreich oder kinderlos, ist in seinem Leben irgendwann Beitragszahler und irgendwann Leistungsempfänger. Kinder stützen zwar später die Kassen als zukünftige Beitragszahler, belasten sie aber auch als zukünftige Leistungsempfänger. Die Argumentation des CDU-Gesundheitsexperten Spahn mutet daher sonderbar an: Nach seiner Logik könnten Kinderlose ebenso gut entlastet werden, da sie keine zukünftigen Leistungsempfänger produzieren.

Tim van Goos

Verlässliche Hilfe

8./9. März: „Unverstanden. Als ihr Großvater an Demenz erkrankt, beginnt für Nadine Hagen die Odyssee durch das deutsche Pflegesystem. Hinzu kommt die schmerzhafte Erfahrung, dass die Krankheit nicht nur die Erinnerungen tilgt, sondern auch an der Liebe nagt“

Bekanntermaßen nimmt in unserer Gesellschaft zwar die Zahl alter Menschen stetig zu, aber Ratschläge zum richtigen Umgang mit ihnen beziehungsweise eine verlässliche Hilfe zur Betreuung von Senioren sind für Angehörige nur schwer zu finden. Dabei gibt es auch in Hamburg und Umgebung ein Angebot zur Lösung vieler Probleme: eine große Anzahl von zertifizierten, ausgebildeten Senioren-Assistentinnen nach dem Plöner Modell. Diese Frauen und Männer haben eine umfassende Ausbildung im Umgang mit Senioren gemacht und können als Mittler zwischen Pflege und Familie in der gewohnten Umgebung der Senioren helfen.

Gabriela Wurst

Zulasten der Alten

Private Organisationen, Behörden und Politiker gehen ausschließlich nach Effizienz und einem Kostennutzungsplan, zulasten der Alten, aber auch zulasten der Mitarbeiter in den Betreuungs- und Pflegeheimen! Diese, heute alten Menschen, haben dieses Land aufgebaut, damit die Jugend feudal und in Freiheit leben kann, diese Menschen haben ein Restleben in Würde und anständiger Behandlung verdient. Humanität und eine behindertenfreundliche Öffentlichkeit werden in dieser Stadt zutiefst vernachlässigt.

Eleonore und Klaus Hellberg

Raubbau

5. März: „Ansteigender Meeresspiegel bedroht Weltkulturerbe. Klimaforscher untersuchen, welche Kulturgüter von globaler Bedeutung gefährdet wären, wenn sich die Erde langfristig um drei Grad erwärmt“

Man kann nur wünschen, dass alle Verantwortlichen, besonders die Politiker weltweit, diese Studien lesen und beherzigen. Sonst kann ich mir kaum vorstellen, dass bei dem derzeitigen Raubbau der Ressourcen in 2000Jahren überhaupt noch ein Mensch lebt, der sich dafür interessieren könnte.

Gerhard Beierlein

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