Angebote besser kombinieren

27. Januar: „Erste Klage: Der Kampf um Hamburgs Fähren. Stadt blockiert Landungsbrücken für private Betriebe“

Das Verhalten der Port Authority riecht nach Protektionismus. Schließlich gab es in den 90er-Jahren durchaus eine hochattraktive Verbindung zwischen Hamburg-Landungsbrücken und dem Anleger Lühe im Alten Land mit schnellen Katamaranen. Dass diese Verbindung eingestellt wurde, lag nicht an den Behörden, sondern an der Unfähigkeit der Betreiber, ein Konzept in Verbindung mit anderen Verkehrsträgern hinzubekommen. Ich bin Stammgast gewesen und bedauerte das Ende, ebenso viele andere Pendler südlich der Elbe. Es ist schon fast sträflich, dass wir die Elbe nicht stärker als Verkehrsweg nutzen. Ob dies durch private Anbieter oder öffentliche betrieben wird, ist zweitrangig. Wichtig ist, dass eine Kombination verschiedener Angebote von Bahn, Bus und Schiff möglich ist.

Jörg Ökonomou

Vorschrift ändern!

27. Januar: „Ministerium handelt illegal mit Käse. Molkereien reichen Gratisproben ein. Kieler Labor verkauft sie an Kantinen weiter. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft“

Wenn das Lebensmittelrecht die Vernichtung von einwandfreien Lebensmitteln vorschreibt, dann muss diese Vorschrift geändert werden. Tag für Tag verhungern Tausende Menschen auf der Welt. In Deutschland, einem der reichsten Industrieländer, müssen „Tafeln“ für die Verpflegung von Notleidenden sorgen. Eine – wenn auch veränderte – Weitergabe der Restmengen halte ich für zwingend geboten. Der eigentliche Skandal wäre für mich die unnötige Vernichtung von Lebensmitteln.

Bernd A. Sutter

Nah am Menschen

25./26. Januar: Lesermeinung zu „Von Mensch zu Mensch“

Seit Langem freue ich mich jede Woche auf die Sonnabend-Ausgabe der Zeitung. Denn ich bin immer wieder gespannt, welche menschlichen Schicksale mir dieses Mal vor Augen geführt werden. Die Texte, die ich dann lese, berühren mich. Sie sind auf eine so wunderbare Weise geschrieben, dass sie für mich bisweilen literarischen Rang haben. Einfühlsam, nah am Menschen, bewegend. Ich hoffe, dass diese Seite weiterhin ein Sprachrohr für Menschlichkeit bleibt, ein humanes Miteinander begründet, das auf Toleranz und Mitgefühl setzt.

Ulrich Kulicke

Weltweite Lösung suchen

25./26. Januar: „Bündnis gegen Waffenexporte. Prominente rufen zur Unterschriftenaktion auf“

Wenn Deutschland keine Waffen mehr liefert, werden andere Länder diese Geschäfte übernehmen. Die Folge wäre das Aus für Werften, die heute mit dem Schiffbau allein nicht mehr gegen die asiatischen Unternehmen konkurrieren können. Weiterhin würden viele Mitarbeiter arbeitslos und müssten von der Allgemeinheit ernährt werden. Eine Lösung könnte nur weltweit erfolgen.

Manfred Kühlewind

Exporte ausreichend sichern

Ich habe keine Einwände gegen diesbezügliche Exporte über unseren Hafen, sofern sie ausreichend gesichert sind und nur an befreundete Nato-Staaten gehen. Ich wüsste nicht, was ein Verbot bewirken sollte. Die Exporte würden umgeleitet, und die „Tötungsmaschinerie“ in den besagten Krisenländern liefe ungehindert weiter. Nur eines würde die Aktion von Hauptpastor Störmer und seinen Mitstreitern bewirken: Sie könnten sich zufrieden in ihren warmen Stuben zurücklehnen, anstatt sich an Friedensmissionen in den Krisenregionen aktiv zu beteiligen.

Uwe Iden

Falsche Entrüstung

24. Januar: „Flüchtlingsheim an der Alster soll 14 Millionen Euro kosten. Stadt will an Sophienterrasse 250 Migranten unterbringen“

Warum soll man erfolgreiche Immobilien-Spekulationen nur Geschäftsleuten überlassen? Das Gelände der Sophienterrasse wird aufgrund seiner einmaligen Lage immer gefragt sein. Die Stadt täte gut daran, sich dieses Filetstück nicht entgehen zu lassen. Die Entrüstung gegen den Kauf durch die Stadt rührt von Leuten her, die dort lieber hochpreisige Eigentumswohnungen bauen und Flüchtlinge in bewährter Weise in Billstedt oder Wilhelmsburg untergebracht sehen möchten.

Thomas Zimmermann

Klassische Musik ist genial

24. Januar: „Ludwig van wer? Klassik in der Krise. Der Altersschnitt des Publikums steigt, junge Zuhörer sind rar in den Konzertsälen“

Ich bin 14, übe fast täglich Cello, spiele im Schulorchester und besuche sehr gerne klassische Konzerte. Mich reizt an Klassik, dass sie abwechslungsreich klingt und sie eben nicht von jedem gehört wird. Früher sind meine Eltern immer mit mir in die Kinderkonzerte der Hamburger Symphoniker gegangen, die mir gut gefallen haben. Da ich heute aber lieber ganz nah an den Musikern sitze, gehe ich gern in Kammerkonzerte. Jedoch treffe ich dort so gut wie nie Leute in meinem Alter. Den Eintrittspreis kann man nicht einfach als teuer pauschalisieren. Karten für die Laeiszhalle sind meistens sehr teuer, aber ich zahle in den Kammerkonzerten nur fünf Euro Eintritt. Die klassische Musik ist einfach genial, nach Jahrhunderten wird sie immer noch gespielt. Welcher heutige Songwriter würde das wohl mal von sich behaupten können?

Teresa Gleiniger

Bemerkenswerter Trend

24. Januar: „Wie kleine Buchläden der Branchenkrise trotzen“

Ein sehr bemerkenswerter Trend, den auch unser „Büchereck Niendorf Nord“ mit viel Kreativität und Engagement mit seinen fast monatlich stattfindenden Lesungen entschlossen aufnimmt. Die 80 Tickets pro Veranstaltung sind grundsätzlich im Nu ausverkauft. Immer mehr Kunden scheinen mittlerweile verinnerlicht zu haben, dass sie sich – wenn sie beim amerikanischen Internet-Giganten kaufen – nicht wundern dürfen, wenn der kleine Laden vor der Tür mit einem Mal verschwunden ist. Gut so!

Christiane Weitendorf