Mitglieder überzeugen!

3. Januar: Kolumne, Matz ab, „Der HSV muss jetzt jeden Stein umdrehen. Auch wenn der Verein finanziell klamm ist, sollte er sich in diesem Winter unbedingt verstärken. Sonst droht der sportliche Absturz“

Sind die Fans mit dem derzeitigen Platz zufrieden? Wird der Abstieg akzeptiert oder wird erwartet, dass der HSV in Europa mitspielt? Wenn Hamburg im europäischen Fußball mitspielen soll, dann müssten mindestens 50 Millionen Euro für vier bis fünf Spieler aufgebracht werden. Alle anderen Vorschläge gehen leider an der Realität des heutigen knallharten, professionellen Fußballs vorbei. Es ist die Aufgabe des Vorstands und des Aufsichtsrats, die finanziellen Voraussetzungen zu schaffen und die Mitglieder hiervon zu überzeugen – oder seinen Posten zu räumen.

Horst Knaudt

Größte Frechheit

3. Januar: „Pofalla wird Cheflobbyist der Bahn. Der frühere Kanzleramtsminister und Vertraute von Angela Merkel soll eigenes Vorstandsressort für politische Beziehungen erhalten“

Im Umgang mit Skandalen kennt sich Politiker Pofalla ja bestens aus. Als seine größte politische „Leistung“ ist uns seine Aussage im NSA-Skandal in Erinnerung: Hiermit sei der NSA-Fall beendet. Was für eine Frechheit der Öffentlichkeit gegenüber, nachdem was dann noch folgte. Die größte Frechheit ist aber, er sitzt weiterhin im Bundestag und pflegt sein „Netzwerk“. Da kann der normale Bürger zum Wutbürger werden.

Wilfrid Warncke

Koalitionsvertrag umsetzen!

2. Januar: „Freies Europa, mehr Gefahren? Die Grenzen sind seit 1. Januar auch für Rumänen und Bulgaren offen. Bayern kündigt schärfere Kontrollen an aus Angst vor mehr Kriminalität“

Gerade eben sind die Grenzen auch für Rumänen und Bulgaren offen, und schon gibt es Zank innerhalb der Koalition, ob und wenn ja, wie es vermieden werden kann, den Missbrauch nationaler Sozialsysteme zu verhindern. Das nervt! Jetzt muss umgesetzt werden, worauf man sich im Koalitionsvertrag verständigt hat – der Wahlkampf ist vorbei.

Helmut Eidenmüller

Scheinheilige Debatte

Warum machen die Christsozialen und ihre Freunde die Solidarität an der Herkunft von Menschen fest? Ich habe nichts gegen eine offene Debatte über Zuwanderung und deren Notwendigkeit und angebliche Risiken, aber dann mit offenen Karten und nicht scheinheilig, wie die CSU es macht. Solidarisch ist man oder man ist es nicht, das macht man nicht an Herkunft und Pass fest.

Markus Meister, Kassel

Wachsende Zuwanderung

Aus Anlass der Einführung der unbeschränkten Arbeitnehmerfreizügigkeit für Bulgaren und Rumänen ist es zu einer Debatte über die Armutszuwanderung aus diesen osteuropäischen Ländern gekommen. Die Zuwanderung osteuropäischer Armer könnte dies Jahr sprunghaft anwachsen, existiert aber mit zunehmender Tendenz schon seit Jahren.

Dierk Lübbers, Münster

Keine Romantik

2. Januar: „Göhtes Mittelerde. Wo bleibt die Romantik? Was die Deutschen zum Jahreswechsel im Kino suchten – und fanden“

Die Frage, warum zurzeit niemand ins Kino geht, um romantische Komödien zu gucken, lässt sich nach einem Blick ins Programm relativ leicht beantworten: Es gibt keine.

Tanja Wichmann

Amüsanter Bericht

30. Dezember: „Er schnarcht, sie liebt Katzen. Das schönste Party-Thema: Was machen Frauen anders als Männer? In Grafiken wird das besonders deutlich“

Herzlichen Dank für den amüsantesten Bericht, den ich in letzter Zeit lesen durfte. Ich denke, dass ich – zu 95 Prozent alleinerziehende Mutter zweier pubertierender Jungs mit 30-Stunden-Job – in einem anderen Universum mit anderer Zeitrechnung lebe: Um 6.45 Uhr verlasse ich das Haus, um zur Arbeit zu fahren, gegen 17 Uhr bin ich zu Hause. Rechne ich alle Stunden, die eine Frau mit den aufgeführten Tätigkeiten verbringt, zusammen, ist es bereits 22 Uhr! Kommen dann noch die Stunden hinzu, die der Mann anteilig hierfür pro Tag dazu beiträgt, ist es bereits nachts. Die interviewte Zielgruppe scheint ein glanzvolles Inselleben zu führen – oder ich lebe in einer anderen Welt als der Durchschnittsbürger.

Sabine Meister