Nicht zu viel verlangt

6. November: Leitartikel, „Der deutsche Pass. Die Einbürgerung ist ein wichtiges Ziel, die doppelte Staatsbürgerschaft ist es nicht“

Danke für die klare und gut begründete Absage an den Doppelpass! Es ist nicht zu viel verlangt, dass sich in Deutschland geborene, aufgewachsene und ausgebildete Zuwandererkinder im Alter zwischen 18 und 23 Jahren für eine Staatsbürgerschaft entscheiden müssen. Wessen Interessen vertreten SPD, Grüne und linke Aktivisten eigentlich mit ihrer Forderung nach einer doppelten Staatsbürgerschaft? Offenbar nicht die Interessen der Bevölkerungsmehrheit und der Wähler „ohne Migrationshintergrund“.

Dr. Hans Kaufmann

Selbstbewusstes Symbol

Der Leitartikler hat recht: Die Einbürgerung bringt ausländischen Mitbürgern materiell kaum Vorteile – eher Unbequemlichkeiten, wenn sie zum Beispiel für einen Verwandtenbesuch ein Visum beantragen müssen. Es ist vor allem ein symbolischer Akt. Aber, warum gruselt es mich bei dem forcierten Angebot an „Zuwanderer“, ein eindeutiges Bekenntnis zu einem Staat, zu einer Kultur und zu einer Gesellschaft abzulegen? Dem liegt doch eher der Wunsch nach Abgrenzung nach außen, immanentes Freund-Feind-Denken zugrunde. Muss Deutschland ein Schmelztiegel sein? Zeigen wir nicht mehr Größe, wenn wir Unterschiede nebeneinander tolerieren und als Bereicherung begreifen? Das Angebot einer doppelten Staatsbürgerschaft wäre ein viel selbstbewussteres und friedlicheres Symbol als das der Einbürgerung.

Uwe-Carsten Edeler

Maßlose Verteilungsorgie

6. November: „Union und SPD wollen Anstieg der Mieten bremsen. Merkel warnt: Bisher erzielte Koalitionsvereinbarungen kosten bereits 70 Milliarden Euro“

Die Koalitionsverhandlungen gestalten sich zu einer maßlosen Verteilungsorgie nicht vorhandener Mittel. Wer gehofft – vielleicht sogar gedacht – hatte, die beiden größten Parteien wären willens und in der Lage, die echten Probleme des Landes anzupacken, ist wieder einmal enttäuscht. Was ist mit einer großen Steuerreform und -vereinfachung? Wo bleibt die Reform der Pflegeversicherung unter dem Aspekt des demografischen Wandels? Wer stoppt den Regulierungswahn der europäischen Behörden? Wo finden wir Lösungsansätze, um einer Völkerwanderung von Süden nach Norden, die bereits beginnt, entgegenzuwirken? Fragen über Fragen! Aber die Politik verkümmert bei dem Versuch der Absicherung eigener Macht und damit Pfründe im „Klein-Klein“. Und das Volk ist es zufrieden, solange der Verteilungstopf geöffnet bleibt, anstatt die Eigenverantwortung für sich einzufordern.

Peter Holk

Passive Stadt

6. November: „Stiftung soll Fernsehturm retten. Unternehmer Martin Dencker will das Wahrzeichen wieder öffnen. Verhandlungen mit der Telekom“

Es ist kaum nachvollziehbar, warum sich die Stadt hier so passiv verhält, wo doch sonst für Tourismusförderung immer Geld zur Verfügung steht. Es ist wieder einmal typisch, dass in Hamburg nicht möglich ist, was in anderen Städten seit Jahren funktioniert.

Jens Ode

SPD hat Oberhand

6. November: „Stadtbahn per Volksabstimmung? Stuttgart-21-Schlichter Heiner Geißler und CDU-Fraktionschef Dietrich Wersich über Bürgerbeteiligung bei Großprojekten“

Ein „Bravo“ für die Herren Geißler und Wersich, in Zukunft die Bürger bei Großprojekten beteiligen zu wollen. Allerdings hat hier in Hamburg immer noch die SPD die Oberhand.

Christian Enger

Massive Beeinträchtigungen

4. November: „Protestwelle – Händler bangen um Umsatz. Mehr als 9000 Menschen zogen für Lampedusa-Flüchtlinge um die Binnenalster. Im Advent soll jeden Sonnabend in der City demonstriert werden“

Ich finde es unmöglich, dass die zahlreichen Demonstrationen für die „Lampedusa-Flüchtlinge“ in der City genehmigt werden und somit für Handel, die Touristen und die Hamburger Bewohner massive Beeinträchtigungen akzeptiert werden ..., es müssen auch die Flüchtlinge begreifen, wie das normale Asylverfahren in Deutschland abzulaufen hat.

Thomas Reimann

Senat handelt richtig

Wie viel Zuwanderung, wie viele Asylbewerber, Flüchtlinge verträgt eine Stadt wie Hamburg? Vielleicht ist es möglich, eine Diskussionsseite zur Verfügung zu stellen? Dieses Thema beschäftigt aktuell sicher ganz viele Hamburger. Ob Christ oder Atheist lässt einen dieses Thema nicht kalt ... Auch die St.-Pauli-Kirchenleute, Bleiberecht-Befürworter sollten einsehen, dass es in einem demokratischem Land Regeln gibt, die abzuarbeiten sind. Ich glaube, der Senat handelt richtig – trotz des großen Drucks einer kleinen Minderheit – , eine Lösung zu finden, und vielleicht auch herauszufinden, ob manche Leute unberechtigt von Italien nach Hamburg gefahren wurden. Den Politikern Herzlosigkeit zu unterstellen, fände ich ungerecht.

Jürgen Seibold

Kein Dogma verkünden

1. November: „Heute ist Vegantag. Wie man in Hamburg ohne jedes tierische Produkt gut leben kann“

In unserem Land kann jeder nach seiner Fasson selig werden, auch Veganer, sie sollten aber ihre Einstellung nicht als Dogma verkünden.

Dr. Jürgen Koch