Wahlversprechen einhalten

27. September: Leitartikel, „Ganz ruhig, CDU! Die Union hat den ersten Fehler vor den anstehenden Koalitionsverhandlungen gemacht“

Eigentlich ist dem Leitartikel nichts weiteres hinzuzufügen. Schade ist nur, dass dieser erst jetzt erschienen ist und damit wohl kaum von der Parteiführung der CDU gelesen und noch genutzt werden wird. Bei aller Euphorie passiert es doch immer wieder, dass die Subalternen sich in ihrer Dummheit beauftragt fühlen, ihre nicht autorisierten Meinungen und Ansichten zu künftigen Regierungsmaßnahmen der Leser- und Hörerschaft mitzuteilen und damit im Vorwege schon jedes Verhandlungsergebnis beeinflussen. Denn an jeder in die Welt posaunten Parole, egal ob vom amtierenden Minister oder nur vom Abgeordneten, ist doch immer ein Quentchen Wahrheit mit möglichst verheerenden Folgen. Man kann nur hoffen, dass sich Frau Merkel bei ihren Koalitionsverhandlungen, egal wie schwierig diese nunmehr werden können, davon nicht beeinflussen lässt, und ihre dem Wähler gegebenen Versprechen durchsetzt und einhält. Ist es doch die Opposition, die gern mitregieren möchte.

Gotthard Kalkbrenner

Kehrtwendung

26. September: „Jetzt doch Steuern rauf? Minister Schäuble schließt Steuererhöhungen nicht mehr aus“

Da haben wir es wieder: Vor den Wahlen werden Zusagen und Versprechungen gemacht, um möglichst viele Wähler zu ködern. Nach der Wahl gibt es dann eine sofortige Kehrtwendung unter dem Deckmantel von angeblich notwendigen Koalitionsverhandlungen und Forderungen.

Friedrich Lüning

Platzende Sprechblasen

Es war zu erwarten, dass das, was vor der Wahl gesagt, von wem auch immer, niemals nach der Wahl getan wird. Es sind alles platzende Sprechblasen.

Gerhard Klußmeier

Danke!

26. September: „Neumeier rügt russisches Gesetz zur Homosexuellen-Propaganda“

Herrn Neumeier sei vielmals gedankt, dass er seine prominente Stimme erhebt zum russischen Gesetz gegen Homosexuellen-Propaganda! Ja, im Dialog mit allen zu bleiben, ist wohl eine Chance – gerade über den Weg der Musik und des Tanzes. Vielleicht könnte er, statt die Regenbogenflagge zu schwenken, die Flagge der Vereinten Nationen aufstellen oder an geeigneter Stelle irgendwann und irgendwo in seinem Ballett sichtbar machen.

Peter M. Lange

Kurzsichtig

26. September: „15 neue Billigflüge ab Hamburg. EasyJet macht Hansestadt zum Drehkreuz. Künftig könnte es auch nach Mallorca gehen“

Was ist das wieder für eine Entscheidung für den innerstädtischen Flughafen? Statt Weitsichtigkeit ist das nur Kurzsichtigkeit. Und wie man mit den vermehrten gesundheitlichen Auswirkungen auf die betroffenen Bürger umgehen will, etwa mit zu hohem Blutdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, das ist merkwürdigerweise kein Thema. Doch es ist jetzt schon klar, wie nachhaltig sich die Gesundheitskosten erhöhen werden.

Karin Wagner

Kritik berechtigt

26. September: „,Es riecht wie an einer Tankstelle‘ Mieter in Lokstedt klagen über Schadstoffbelastung nach Wärmedämmung. Gutachten bestätigt dies. Genossenschaft hält Vorwürfe für überzogen“

Die Kritik an der Wärmedämmung ist berechtigt, auch wenn man jeden Einzelfall getrennt prüfen muss. Denn das Problem in Deutschland besteht vor allem darin, dass man aus Kostengründen meistens lediglich die billigste Variante von nichtatmungsaktiven Styropor-Platten verwendet. Womit der Mieter nicht, wie es die Bundesregierung in einer ihrer Werbungen suggeriert, unter einer Wollmütze, sondern eher unter einer Plastiktüte lebt. Die zudem noch eine erhöhte Brandgefahr beinhaltet. Deswegen ist ein Umdenken dringend notwendig, und die vergünstigten Kredite für die Vermieter sollten zumindest ausgesetzt werden!

Rasmus Ph. Helt

Weiter so wie bisher

25. September: „Die Angst der SPD vor der Großen Koalition“

Das Wahlergebnis lässt nicht den Schluss zu, dass der Wähler eine Große Koalition möchte. Wenn er das gewollt hätte, wäre der Unterschied zwischen SPD und CDU nicht so hoch ausgefallen. Die Mehrheit der Bevölkerung möchte weiterhin eine Kanzlerin Merkel und ein Weiter-so wie bisher. Also sollte die CDU alleine regieren und sich bei wichtigen Fragen um Stimmen aus der Opposition bemühen. Eine Koalition mit der SPD ist für die Kanzlerin nicht möglich, da sie die SPD als nicht verlässlich bezeichnet hat.

Peter Wessel

Wie im Mittelalter

25. September: „Erklärungsnot nach Wahlpannen. Ungewöhnlich viele Probleme bei der Auszählung und Übermittlung der Stimmen“

In unserem Wahlbezirk waren tatsächlich alle Wähler extrem freundlich, kooperativ und auch bereit, ein wenig zu warten. Probleme entstanden durch die vielen Formblätter, die nach Wahlende auszufüllen waren. Wählen wie im Mittelalter: Warum wird nicht in der heutigen modernen Zeit computergestützt gewählt? Vieles wäre dann einfacher.

Peter Tiede

Nachhilfe erteilen

Ich halte es für einen Skandal, dass die Stadt Hamburg nicht in der Lage ist, den Ausgang einer Wahl und eines Volksentscheides termingerecht und korrekt darzustellen. Die Erklärungen des Wahlleiters verbessern die Situation nicht. Bevor Deutschland zukünftig wiederum Experten zur Wahlbeobachtung in die Welt entsendet, sollte man zunächst eine Delegation nach Hamburg beordern, um hier den Zuständigen Nachhilfe zu erteilen.

Uwe Grahn