Abgasintensive Hafenfähren

7. August: „Mehr gegen Schiffsabgase tun. Nabu fordert bessere Luft auf See“

Von der Menge der Abgase pro Schiff mögen die Kreuzfahrer die größten Verursacher sein. Aber erstens liegen sie in Hamburg an den Cruise Terminals, wo sich außer den eigenen Passagieren relativ wenige Menschen aufhalten. Zweitens werden die Abgase in 30 bis 40 Meter Höhe in die Umwelt geblasen und kommen doch recht verdünnt unten an. Viel schlimmer ist der tägliche Abgas-Horror an den Landungsbrücken. Bis auf wenige Ausnahmen werden die Abgase der Rundfahrtschiffe und Hafenfähren in Nasenhöhe der vielen Touristen, vor allem aber der Schiffsbesatzungen in die Luft geblasen. Besonders abgasintensiv sind die Hadag-Fähren mit ihrem Einmannbetrieb, die sich per Querstrahlruder an die Pier drücken, anstatt mal kurz festzumachen. Hier ist dringend Abhilfe geboten durch hochgelegte Abgasrohre wie bei den größeren Rundfahrtschiffen.

Udo-E. Witzel

Schwarze Qualmwolken

Wenn ich mich an die 50er- und 60er-Jahre erinnere, vor den Landungsbrücken Tag und Nacht ein- und auslaufende Schiffe mit ihren schwarzen Qualmwolken aus den Schornsteinen, gegenüber die Werften voller Schiffe und dazu, zumindest im Winter, die Rauchschwaden der Kohleöfen in den Häusern. Wie haben wir das bloß überlebt?

Gerd Müller-Fahron

Personalkosten einsparen

6. August: „Minister: Soli für marode Brücken und Straßen“

Die Steuereinnahmen sprudeln dank einer einigermaßen gut laufenden Wirtschaft wie nie. Dennoch schwadronieren Politiker und ihr Beamtenapparat für absolut notwendige staatliche Ausgaben über konjunkturdämpfende Maßnahmen wie die Beibehaltung des einmal eindeutig befristet angelegten Soli oder zusätzliche Abgaben. Nur das Nächstliegende fällt ihnen nicht ein – nämlich massive Einsparungen bei den überbordenden Personalkosten in den Amtsstuben, wo man sich vielfach mit völlig überflüssigen Vorschriften beschäftigt und dazu neue ausbrütet. Bei derartigen Einsparungen wäre von den vielen Milliarden Steuern aus dem Straßenverkehr schon eine recht geringe Erhöhung des Anteils für einen zweckorientierten Rückfluss in die Verkehrsinfrastruktur möglich und ausreichend, um nicht nur adäquate Unterhaltungskosten, sondern auch Neubau zu finanzieren.

Manfred W. H. Kuhlmann

Bereichernd

6. August: „Grüne wollen Vegetarier-Tag in deutschen Kantinen“

So, so, FDP-Brüderle und CSU-Aigner preisen die Deutschen wahlkampfgerecht als schlau genug, selbst über ihre Ernährung zu entscheiden. Das Ergebnis sieht man an uns Deutschen. Einen vegetarischen Tag, den es in unserer Firmenkantine ohnehin schon längst gibt, habe ich als bereichernd schätzen gelernt. Bei der CSU wundert einen ja schon lange nichts mehr, aber warum muss jetzt auch die FDP mit unsachlichem und spöttischem Wahlkampfgetöse um die Wähler werben?

Tim van Goos

Entspannte Stimmung

6. August: „Freibad Ohlsdorf: Neuer Anlauf für Neubau“

Am vergangenen Freitag war ich mit einem Besucher aus Dänemark im Ohlsdorfer Schwimmbad. Es war so voll, dass wir keinen Platz zum Liegen fanden, und überall waren Schlangen. Trotzdem herrschte eine entspannte Stimmung, und jeder fand einen Platz zur Abkühlung oder sogar zum Schwimmen. Mein Gast war begeistert, er habe noch nie ein so schönes, großzügiges Freibad gesehen. Leider sei es etwas „heruntergekommen“. Wohin sollen all die zumeist jungen Leute bei hochsommerlichen Temperaturen gehen, wenn das Freibad bebaut wird? Und: Es liegt nun einmal in der Natur der Sache, dass in Norddeutschland Freibäder nicht ganzjährig genutzt werden können. Können wir uns diese herrliche Anlage wirklich nicht mehr leisten – oder wollen wir nur nicht?

Gudrun Schulze

Starke Nerven erforderlich

6. August: „30.000 Air-Berlin-Kunden warten auf Antworten“

In der Tat, als Air-Berlin-Reisender braucht man starke Nerven. Eine neunstündige Verspätung auf einem Flug über Düsseldorf nach Hamburg soll man so hinnehmen. Wenn dann das durchgecheckte Gepäck seit sechs Tagen nicht auffindbar ist und man in endlosen Telefonwarteschleifen nur darauf hingewiesen wird, eine E-Mail zu schreiben oder noch mal anzurufen, was meistens mit einem Besetztzeichen endet, ist das schon eine Frechheit. Jede Fluggesellschaft hat die Möglichkeit zu sehen, in welcher Maschine das Gepäck transportiert wurde. Wir gehen jetzt anwaltlich vor, vielleicht melden sich ja noch andere Kunden, die die gleiche Strecke geflogen sind und mit uns in Hamburg am Lost-and-Found-Schalter standen und auch bis heute auf ihr Gepäck warten.

Uta Meschke

Wenig überzeugend

5. August: „HSV quält sich in die nächste Runde“

Nach dem erneut wenig überzeugenden Auftritt in Jena muss schon ein kleines Wunder geschehen, damit der Fehlstart in die Bundesliga auf Schalke vermieden werden kann. Die Neuverpflichtungen haben bisher nicht überzeugen können, und wenn jetzt auch noch Rudnevs verkauft werden sollte, findet die Offensive überhaupt nicht mehr statt. In allen Mannschaftsteilen hakt es an allen Ecken und Enden. So wundert es nicht, wenn einige Zeitungen die Fink-Truppe eher in der Abstiegszone als auf einem Europa-League-Platz sehen.

Martin Wucherpfennig