Gern ausgegeben

2. August: „Den meisten Deutschen sind Kinder zu teuer“

Klar sind Kinder teuer. Aber für nichts gebe ich so gern Geld aus wie für meine Kinder“

Wieland Schinnenburg

Ego zurückfahren

Ihre treffende Überschrift legt nahe, dass wohl Kinderkosten bezahlt werden könnten – aber den Menschen andere Dinge wichtiger sind. Sie verzichten lieber auf Kinder, weil der materielle Lebensstandard, wie großzügige Wohnung, Kfz, neueste Kommunikationstechnik, anspruchsvolle Urlaube, Aufwand für Fitnessstudio und Eintritt für Veranstaltungen, vorrangig bedient werden soll. Man sollte daran denken: Ohne Kinder ist kein Staat zu machen! Das Ego muss zurückgefahren werden.

Wilhelm Rhauderwiek

Wütend

Dieses Umfrageergebnis macht mich wütend. Kinder auf den Kostenfaktor zu reduzieren finde ich pervers. Wo wären wir denn heute, wenn unsere Vorfahren auch so gedacht hätten? Wahrscheinlich schon ausgestorben. Und das zu Recht!

Klaus Bastian

Dummdreist

2. August: „Keine Garantie für Schwarzarbeit“

Schwarzarbeit ohne Garantie ? Das sollte eigentlich doch klar sein. Aber für die Geizgeilen noch einmal, die Tour geht nicht. Für so eine Dämlichkeit bis Karlsruhe zu fechten ist schon ziemlich dummdreist.

Hans-Emil Schuster

Ungeliebtes Stiefkind

2. August: „Warnung vor Häftlingsausbruch ignoriert“

Das Justizressort der Freien und Hansestadt Hamburg ist heute, wie auch in den vergangenen Jahren, ein ungeliebtes Stiefkind, ein Schleudersitz. Zu groß scheint die Gefahr, im – negativ gesehenen – Mittelpunkt der Öffentlichkeit zu stehen. Zu arbeitsintensiv und zeitaufwendig ist das Justizressort, als dass es sich nur verwalten ließe. Nun ist dieses Ressort aber mit einer Frau besetzt, die sich verständlicherweise mit dem Spielzeug beschäftigt, das ihr mehr Freude bringt. Sie möchte sich ein Profil geben und widmet sich mehr der Gleichstellung von Frauen in einer Männergesellschaft als dem steten Sorgenkind Justiz. Dabei habe ich mir – aufgrund ihrer Qualifikationen – so viel von ihrem Einstieg versprochen. Ich vermisse Verantwortungsgefühl!

Heribert Fleskes

Schlag ins Gesicht

1. August: „Strom wird bei Netzerückkauf nicht billiger“

So komplex der Rückkauf der Hamburger Versorgungsnetze nach Expertenmeinungen auch sein mag, so unterschiedlich fallen naturgemäß auch die jeweiligen Einschätzungen und Entscheidungen dazu aus. Dass das Bundeskartellamt erst jetzt zu diesem Zeitpunkt seine harte Haltung dazu äußert, empfinde ich als einen Schlag ins Gesicht der vielen betroffenen Kunden, die Strom, Gas und Fernwärme nachfragen! Denn jahrelang waren diese nahezu schutzlos der monopolähnlichen und völlig intransparenten Preispolitik der Anbieter ausgesetzt gewesen, ohne dass das Kartellamt zugunsten der Bürger massiv eingegriffen hätte. Wie gut, dass die Wasserversorgung noch nicht „liberalisiert“ ist!

Horst Mahl

Seifenoper

2. August: „Straftraining für schlaffe HSV-Profis“

Trainer droht Spielern mit der Ersatzbank – hört die Seifenoper beim HSV nicht auf? Allmählich kann man glauben, dass das 0:4 in Dresden zu einer Roten Karte für den Trainer werden soll – die Spieler haben doch keinen Bock mehr auf Fink! Und die Fans haben auch die Schnauze voll. Mladen Petric möchte zurück zum HSV – worauf wartet man noch? Wann hat dieses Trauerspiel endlich ein Ende?

Dietmar Johnen-Kluge

Mein Geheimnis der igs

3. August: „Die igs blüht auf“Das ist nun endlich der Bericht, mit dem man der Gartenschau gerecht wird! Text und Bild machen hoffentlich auch denen Lust auf einen Besuch, die bisher noch nicht dort gewesen sind. Ich weiß nicht, wohin auf der igs-Seite man konstruktive Vorschläge senden kann, hier aber ein Hinweis, den das Abendblatt vielleicht weiterleiten könnte: Erst bei meinem 12. Besuch (!!!) auf der igs hat sich mir durch eine Führung der Sinn der „Welt der Häfen“ wirklich erschlossen. Und das ist genau der Bereich, den man zuerst sieht. Da müsste jedem Besucher gleich bei der Infokuppel deutlich gemacht werden: Es geht um die Häfen, die Phileas Fogg bei seiner Reise um die Welt in 80 Tagen besucht hat.

Jedem Hafen ist ein Schwerpunkt zugeordnet, z.B. Tee, Baumwolle, Seide, der Suezkanal ist angedeutet, ein Schiffbruch wird geschildert, die Datumslinie, genau in N-S-Ausrichtung, trennt Sonne und Schatten. Dann endlich begreift man den Zusammenhang, wo man vorher nur eine Sammelsurium sah. Vielleicht könnte man eine Tafel irgendwo anbringen?

Ingrid Friedel

Fragliche Rechnung

3. August: „Nie gab es so viele Lehrer in Hamburg“

Auf die Schülerzahlen 19–23 in Hamburger Grundschulklassen schauen die Lehrkräfte mancher Stadtteilschulen mit Neid! Sie haben bis zu 29 Schüler in den 9. und 10. Klassen auf die Abschlussprüfungen vorzubereiten und fragen sich, wie eine rechnerische Mittlung aller Hamburger Schüler von 11,7 Schüler pro Lehrer zustande kommt. – Zum Schuljahrsbeginn fehlen mancherorts noch zahlreiche Fachlehrer, denn auch wenn es offenbar reichlich Bewerber gibt, heißt das leider nicht, dass man nur zugreifen muss.

Karin Brose/Studienrätin