Unfassbare Naivität

2./3. Februar: "Martina Denecke gibt Interview und teilt kräftig aus"

Wer sich das vor Augen führt, was unsere suspendierte Bürgermeisterin bislang unternommen hat, um ihr Amt zu behalten, kann wohl kaum anders, als sie am 10. März abzuwählen. Frau De-necke bietet keine einzige Perspektive an, wie eine künftige Wiederaufnahme ihrer Arbeit überhaupt nur im Ansatz eine Verbesserung der letztjährigen Situation bedeuten könnte.

Auf spektakulär groteske Art und Weise inszeniert Denecke nun das Selbstbild der alleinig aufrechten Verfechterin bürgerlicher Interessen und ignoriert dabei, dass die in kürzester Zeit gesammelten Unterschriften, mit denen die Oststeinbeker das Abwahlverfahren eingeleitet hatten, ein eklatantes Misstrauensvotum darstellten.

Und als Gipfel der Intransparenz gibt es da ja noch die von unfassbarer Naivität durchzogene Internetseite "Pro-Denecke", die zur Zeit wohl aus gutem Grund überarbeitet wird: Frau Denecke lässt bislang die Vermutung unkommentiert im Raume stehen, sie habe dort Texte nicht nur unter Angabe eines obskuren Impressums anonym lanciert, sondern unter den bekannten Pseudonymen Tucholskys selbst verfasst, zum Teil sogar unter Vortäuschung einer fremden Identität.

Christoph Laakmann, Oststeinbek

Erfundene Behauptungen

Dieses Interview enthält eine Reihe von falschen Tatsachen und ist gespickt mit übler Nachrede gegenüber den Mitarbeitern im Rathaus und den ehrenamtlich aktiven Gemeindevertretern Oststeinbeks. Auf die frei erfundenen Behauptungen muss man nicht weiter eingehen. Es unterliegt der juristischen Bewertung, ob durch die Verbreitung Straftatbestände erfüllt werden - denn auch im Wahlkampf gibt es Grenzen.

Eine wie auch immer geartete künftige Zusammenarbeit der Verwaltung mit einer Bürgermeisterin, die ihre Mitarbeiter öffentlich als inkompetent und die Bürger in der Selbstverwaltung als korrupt bezeichnet, ist spätestens jetzt nicht mehr vorstellbar.

Irene Kastner, SPD-Fraktion

Nicht verdrängen lassen

2./3. Februar: Kommentar: "Frühes Geschenk fürs Stadtforum"

Es wird der Eindruck erweckt, dass der Ahrensburger Bürgerverein gegen einen Weihnachtsmarkt in der Großen Straße sei. Richtig ist: Der Verein würde es begrüßen, wenn in der Großen Straße ein Weihnachtsmarkt entsteht. Wogegen wir uns wehren, ist die Aussage von Herrn Sabrowsky, den Bürgerverein vom Rondeel zu verdrängen. Während eines Gesprächs im September 2012 bot Herr Sabrowsky an, dem Bürgerverein eine Spende zukommen zu lassen, wenn wir freiwillig auf den Rondeel-Glühweinstand verzichten. Sein Vorschlag: In der Vorweihnachtszeit würde er für uns eine kostenpflichtige Bude auf dem Rondeel aufstellen, dort könnte der Bürgerverein dann Prospektmaterial verteilen!

Peter Kahlert, 2. Vorsitzender Ahrensburger Bürgerverein

Kirche schafft sich ab

31. Januar: "Gemeinderat: Rücktritt aus Protest"

Wir Gemeindemitglieder sind doch wohl das Fundament der großen Glaubensgemeinschaft, die sich Evangelische Kirche nennt, und ohne uns gäbe es keine Daseinsberechtigung für Pastoren und Gremien sonst welcher Art. Und dennoch haben wir nicht die Spur eines Mitspracherechts wenn es um unsere Belange geht, wie man uns sehr deutlich zu verstehen gegeben hat. Wie diesbezüglich mit uns umgegangen wird, habe ich im Laufe meiner neunzig Lebensjahre noch nicht erlebt. Wen würde es wundern, wenn all das zu einer weiteren Verdrossenheit der Kirchensteuerzahler führte, die doch die Hauptlast der Kosten des Kirchenbetriebes tragen! Ich fürchte, die Kirche läuft Gefahr, sich selbst abzuschaffen.

Johannes G. Diefenbach, Ahrensburg

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