Wahn

9. Oktober: "Stillstand Elbphilharmonie: Kündigt Scholz jetzt Hochtief?"

Was überhaupt noch "Stillstand" oder "kritische Phasen" im Sinne ihrer Worte bedeuten, scheint so beliebig geworden, wie der beanspruchte Begriff "Kathedrale" und der ursprüngliche Sinn des wunderbaren Requiems von Brahms. Realitätsnäher hätte man statt Brahms Wagners "Meistersänger von Nürnberg" im Geiste Hans Sachs' zelebriert: "Wahn, Wahn überall Wahn".

Rainer Kranzusch

Endlich

9. Oktober: "Ich war so schweinemäßig aufgeregt"

Endlich konnte man erfahren, wie die Philosophiestudentin Lena jetzt so tickt, nachdem sie nach ihrem Abitur 2011 "nur rumgegammelt, Fernsehen geguckt und Kaffee getrunken" hat. Dabei ist sie trotzdem selbstkritisch, wenn sie eingesteht: "Ich kann doch nicht alles können. Es ist alles Scheiße!" Und "wenn die Hallen kleiner werden (sollten) als früher", so unkt Herr Lange, ist das für Lena "kein Rückschritt", im Gegenteil: "Endlich Gesichter sehen und keine Monitore! Schweiß! Bier! Voll Bock!" Danke Lena Meyer-Landrut, danke Tino Lange und auch Dank an das Kulturressort des Abendblattes für dieses Gespräch.

Ulrich Reppenhagen

Schnellschüsse

9. Oktober: "Institut bestätigt: Viren im Schulessen stammen von Erdbeeren aus China"

Mit Entsetzen erfuhr ich durch die Presse von den skandalösen Auswirkungen des verkeimten Essens für Schulen und Kindergärten in mehreren Bundesländern. Hier muss nicht nur das Ministerium für Gesundheit Einhalt gebieten, auch die Gremien der Schulen und Kindergärten müssen sich stärker in die Pflicht nehmen, die Herkunft der Nahrungsmittel bei den Zubereiter Firmen zu kontrollieren. Um den Kindern eine optimale Erziehung ganztags angedeihen zu lassen, hat man wohl Schnellschüsse gestartet, die jetzt nach hinten losgehen. Die Logistik, wie Räume für Küchen und Kantinen, genügend Personal, die gern für Kinder kochen, wenn denn die Räumlichkeiten und Geräte zur Verfügung stehen, sind noch nicht flächendeckend geschaffen. Initiativen sind gefragt, die von den Elternschaften ins Leben gerufen werden sollten. Appell an alle Kindergarten -und Schulgremien: Kinder sind unser größtes Gut, also kümmert euch drum!

Maren Meisel

Herkunft beachten

Es wurde berichtet, dass der Weg mit Verkehrsmitteln zum Einkaufen die Umwelt belastet. Das ist sicherlich richtig, aber man sollte man beim Einkauf darauf achten, woher die Artikel stammen, also Äpfel aus Neuseeland oder tiefgefrorene Erdbeeren aus China von denen 11000 Menschen erkrankten. Diese Artikel werden mit einer weit höheren CO2-Belastung herangeschafft.

Dorlis Fritz

Tickethaie

9. Oktober: "HSV-Fans wehren sich gegen Karten-Tricks"

Was für ein Vorstand, der auch noch den Internet-Verscherblern von Viagogo das Verkaufen von Tickets überlässt und gleichzeitig gegen einen Mitkonkurrenten dieser Branche klagt? Ich habe bei dem Madonna-Konzert in Berlin am eigenen Geldbeutel erfahren müssen, was es heißt, dieser Art von Tickethaien sich anzuvertrauen. Kühne for President.

Christian Enger

Ignoranz

8. Oktober: "Radfahren in dieser Stadt macht wütend"

Radfahren in dieser Stadt macht sehr wütend, auch wegen ignoranter Stadtarchitekten. Wer sich die Fläche vor der Europa-Passage am Ballindamm ausgedacht hat, müsste zur Strafe dort täglich mit dem Rad über den Radweg gejagt werden. Dann würde er vielleicht begreifen, dass ein Durchkommen wegen der die Straße querenden und herumlaufenden Fußgänger kaum möglich ist. Nur auf der Straße hätte man eine reelle Chance. Der Radweg wurde dezent mit schmalen dunklen Streifen eingefasst, damit ihn bloß keiner sieht und er nicht noch die "Schönheit" dieses Platzes stört. Da lobe ich mir Kopenhagen mit seinen leuchtend hellblau markierten Radwegen.

Susanne Gerlach

Vor der eigenen Tür

Und mich macht dieser einseitige Bericht wütend. Was nützen Radwege, wenn Radfahrer und leider auch Biker meinen, dass sie sich an keinerlei Verkehrsregeln halten müssen, sondern sich lieber ihre eigenen Verkehrsregeln schnitzen, die nur leider keiner mehr nachvollziehen kann. Als Autofahrer weiß ich nicht mehr, wo ich noch hingucken soll, um nicht vielleicht noch irgendwo sich verkehrwidrig verhaltende Radfahrer und Biker zu übersehen. Insofern sollten sie erst einmal vor der eigenen Tür kehren und mit Veränderungen bei sich selbst anfangen.

Wolfgang Schneider

Freude über jeden Meter

Herr Lau und der ADFC repräsentieren nicht den normalen, sondern "Profi" Renn-Radler. Ich fahre täglich zehn Kilometer per Rad zur Arbeit und freue mich über jeden Meter Radweg, auf dem ich die Straße nicht nutzen muss. Eher geht es wohl darum, den Autoverkehr auszubremsen. Gute Straßen und gute Radwege braucht die Stadt!

Simon Bruckner

Trauerspiel

6./7. Oktober: "Jeder elfte Arbeit nehmer hat einen Zweitjob"

Es ist schon ein Trauerspiel, dass die Arbeitnehmer zum größten Teil nur noch mit Minilöhnen abgespeist werden, sodass sie gezwungen sind, entweder einen Zweitjob anzunehmen oder aber aufzustocken. In Bezug auf die Behandlung und Bezahlung der Arbeitnehmer nehmen wir Deutschen uns leider die Amerikaner zum Vorbild und versuchen diese noch zu übertreffen, aber nicht alles was vom Ami kommt ist wirklich nachahmenswert. Wenn die Entwicklung in der Arbeitswelt so weiter geht, ist die jetzt diskutierte Altersarmut bald bittere Realität.

Helmut Jung

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