Helmut Schmidts Ziehkind

29./30. September: "Das Duell hat begonnen. Peer Steinbrück will ,mit 200 Prozent' gegen Angela Merkel kämpfen"

Bis jetzt ist Steinbrück vor allem als Ziehkind von Altbundeskanzler Schmidt wahrgenommen worden. Sein plötzliches Selbstbewusstsein ist trügerisch. Bis jetzt brilliert er vor allem damit, Frau Merkel schlechtzumachen und sich als besseren Bundeskanzler anzupreisen. Noch sind viele Seifenblasen in seiner Präsentation - in dem Wissen, dass die SPD sonst nichts anzubieten hat. Spannend wird es auf jeden Fall. Mal sehen, wie Frau Merkel auf ihren Kontrahenten eingeht. Wahrscheinlich lächelt sie süß und lässt das Schicksal auf sich zukommen.

Imme Klee

Mehr Betreuungsplätze

28. September: "Schröder plant Groß-elternzeit. Freistellung von der Arbeit, wenn Enkel betreut werden. FDP und von der Leyen haben Bedenken"

Nun sind wir aber ganz gespannt, wer sich noch mit irgendwelchen irr- oder unsinnigen Vorschlägen im Zusammenhang mit dem Betreuungsgeld profilieren möchte. Die FDP hat es vorgemacht mit ihren Kompensationsforderungen, und die Ministerin macht fleißig weiter. Eigentlich hilft doch nur eines: ausreichend Betreuungsplätze zu schaffen.

Jutta Kodrzynski

Lärmschutztunnel!

27. September: " Anwohner wollen vor A-7-Deckel flüchten. Zu viel Lärm bei den Bauarbeiten, Zwangsumzug droht"

Als betroffener Anlieger möchte ich bemerken, dass in Artikeln zu dem geplanten Lärmschutztunnel in Stellingen leider nicht genug zur Geltung kommt, dass eigentlich nicht der Lärmschutztunnel das Problem ist. Vielmehr ist Auslöser des Übels die Tatsache, dass seinerzeit die A 7 in das Wohngebiet hineingeschnitten wurde, und nun hier von drei nicht auf vier, sondern auf fünf Spuren erweitert werden soll. Der Lärmschutztunnel gilt als einzige Lösung, die Anlieger vor den dramatischen Lärmwerten zu schützen und die geltenden Grenzwerte einzuhalten. Es gibt keine andere technische Lösung. Es ist meiner Meinung nach ein Skandal, dass sich die Gesundheitsbehörde erst jetzt zu Wort meldet. Bleibt zu hoffen, dass möglichst schnell individuelle, akzeptable Lösungen gefunden werden, seien es Lärmschutzmaßnahmen, Entschädigungen, Aufkäufe oder Umsiedelungen, die alle Betroffenen zufriedenstellen und den Lärmnotstand in Stellingen beenden.

Harald Schoenfelder

Mehrheit will Deckel

Als Anwohner vom Birkhahnweg wundere ich mich doch sehr über diesen Artikel. Die überwiegende Mehrzahl der Anwohner ist meiner Meinung nach froh und glücklich darüber, dass die Überdeckelung kommen soll, hoffentlich so schnell wie nur möglich. Das gewisse Anwohner, die unmittelbar an der Autobahn seit vielen Jahren wohnen, besonders betroffen sind, liegt auf der Hand. Andererseits werden diese Bewohner auch entsprechend davon profitieren, wenn der Tunnel fertig ist. Für mich erweckt sich der Eindruck, dass einige der betroffenen Anwohner hier Kasse machen möchten.

P. Schorn

Archaisches Ritual

28. September: "Tabu oder Trauma? Das ,Kölner Beschneidungsurteil' hat deutschlandweit Verwirrung gestiftet. Deshalb will die Bundesregierung mit einem Gesetz für Klarheit sorgen. Da nach soll der Eingriff straffrei bleiben"

Es ist richtig, dass die Bundesregierung die Beschneidung aus religiösen Gründen straffrei stellen will. Allerdings unter der Auflage, dass dabei auch ärztliche Regeln eingehalten werden. Die Ministerin verlangt zwar die Narkose, fordert aber nicht ausdrücklich, dass ein Eingriff dieser Art nur unter strenger Keimfreiheit erfolgen darf. Mit beiden Anforderungen dürften die traditionellen, angeblich ausgebildeten Beschneider aber überfordert sein. Aus säkularer Sicht ist die Beschneidung doch ein archaisches, brutales Ritual, das in dieser Form nicht gesetzlich gebilligt werden sollte. Ärzte verweigern mehrheitlich diesen Eingriff, sofern er sich nicht durch eine Indikation rechtfertigen lässt.

Klaus Matthies

Taktisches Vorgehen

24. September: "Große Mehrheit in Hamburg für Wählen ab 16"

Mit dem Wahlalter von 16 wollen SPD und Grüne durch vorgetäuschten, jugendfreundlichen Fortschritt diese Wählerschicht nur für sich gewinnen.

Alexander Mittelstraat Syke

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