Absurdistan

26. September: " 27 Millionen Euro für die HafenCity"

Man kann nicht oft genug wiederholen, dass wir hier in der Hauptstadt Absurdistans leben. Jetzt sollen Parkscheinautomaten in der HafenCity aufgestellt werden. Für wen? Bereits heute stehen die Autos überall und zu jeder Zeit in den Halteverboten, ohne dass dieses ernsthaft sanktioniert wird. Zweimal täglich stehen die Muttis vor der Kita Dalmannkai mit Warnblinker im absoluten Halteverbot und behindern die Busse. Aber das wird sich ja sicherlich mit der Busbeschleunigung jetzt ändern, beziehungsweise man schafft dort ja gerade die Buslinien ab, damit die irrsinnige U 4 ausgelastet wird.

Walter Haveltal

Ablenkungsversuch

26. September: "Steinbrück will Banken aufspalten"

Vielleicht machen wir mal allmählich Herrn Steinbrück und seine Kollegen darauf aufmerksam, dass nicht die Banken, sondern die Politiker selbst mit ihrer Schuldenpolitik die aktuelle Krise verursacht haben. Und dass wir sehr wohl verstehen, dass sie mit den Angriffen auf die Banken nur von ihrer eigenen Verantwortungslosigkeit abzulenken versuchen.

Achim Merich

Stückwerk

25. September: "Die SPD verlängert ihren Rentenstreit"

Die Änderungen am Rentensystem bezeichne ich als Stückwerk. Die Probleme werden damit nicht gelöst. Als ersten Schritt müssten die Auswüchse des Arbeitsmarkts wie Lohndumping, Befristung von Arbeitsverhältnissen und Leiharbeit und deren Bezahlung eingedämmt werden. Danach müssten die folgenden Fragen geklärt werden: Welcher Personenkreis wird mit welchen Einkommensarten zur Finanzierung herangezogen? Welche Möglichkeiten der Altersversorgung werden geschaffen, und wie werden diese finanziert? Sind die Antworten gefunden, kann es an die Feineinstellung gehen. Abschaffung der unterschiedlichen Berechnungsmodi der gesetzlichen Renten und Pensionen, Aufstellung der Rahmenrichtlinien, Festlegung der Beitragssätze. Dies kann nur im Konsens aller Parteien geschehen und darf auf keinen Fall verwässert werden.

Horst Peters

Dauertief

Das Festhalten an der skandalösen, weil existenzbedrohenden Rentenniveauabsenkung dürfte die SPD nicht aus ihrem Dauertief herausbringen. Daran werden auch kosmetische Korrekturen an der "Rente mit 67" genauso wenig ändern wie Pläne, die betriebliche Altersvorsorge auszubauen, die gerade kleinere Betriebe überfordern und die in der Regel erfolgreiche Lobby der Unternehmerseite unverzüglich auf die Zinne bringen würde. Offensichtlich hat die SPD immer noch nicht begriffen, dass Hartz IV unter SPD-Kanzler Schröder und die Rentenreformbeschlüsse während der Großen Koalition ihr nachhaltig die Wählergunst entzogen haben. Aber bis zur Bundestagswahl ist ja noch etwas Zeit für parteiinternen Streit und entsprechende Weichenstellungen.

Ulrich Reppenhagen

Interessante Tupfer

25. September: "Klotz an Klotz - so geht das nicht"

Die Architektur von Egbert Kossak war geprägt von zurückhaltender Langeweile, die jede städtische Skyline vermissen ließ. Man kann froh sein, dass in den letzten Jahren ein paar interessante Tupfer ins Hamburger Stadtbild gekommen sind, zu dem auch Hochhäuser gehören. Denn nun wird ja wieder von der sozialdemokratischen Kleinbürgermehrheit alles blockiert und als unhanseatische Baukultur abgetan, was die Stadt jedoch so dringend braucht.

Axel Jürgens

Unnötige Belastung

25. September: "Mitarbeiter der Hamburger Verwaltung sind häufiger krank"

Es ist unverständlich, warum Mitarbeiter in der Verwaltung doppelt so oft krank sind wie in der freien Wirtschaft. Sind gesicherte Arbeitsplätze ungesünder als ungesicherte? Leidet man als Staatsbediensteter mehr unter Termindruck? Würde der Krankenstand um die Hälfte reduziert, könnte Hamburg vier Prozent Personalkosten einsparen. Mit dem eingesparten Geld könnte Hamburg die unteren 10 000 Staatsdiener zweiter Klasse leistungsgerecht bezahlen. Vielleicht sollte man an die soziale Verantwortung der Verwaltungsmitarbeiter appellieren, die den Staatshaushalt unnötig belasten.

Rolf Kohlscheen

Erstaunlich

24. September: "Große Mehrheit in Hamburg für Wählen ab 16"

Schon erstaunlich, was sich Politiker einfallen lassen, um entweder an die Macht zu kommen oder sich diese zu erhalten. Aber vielleicht sollten wir das Wahlrecht doch besser nur jeweils den Bürgern zubilligen, die durch ihre Arbeit und Steuern diesen Staat ermöglicht haben und ihn heute erhalten.

Dr. Albert Hübner

Nicht nachvollziehbar

24. September: "Rettungsschirm soll auf zwei Billionen Euro anwachsen"

Auch in Deutschland zeichnet sich bereits eine beginnende Rezession ab, die von einer exorbitanten Inflation überlagert werden wird. Und da verstärken Merkel und Schäuble noch die Euro-Seuche, indem sie die Euro-Verschuldung auf zwei Billionen erhöhen wollen. Mit gesundem Menschenverstand ist nicht nachvollziehbar, dass eine ins Unermessliche gesteigerte Verschuldung eine Währung retten kann.

Herbert Gaiser

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