Chance auf Bildung

21. August: "Senat will Bleiberecht für junge Ausländer"

Wo ist das klare Signal des Senats und der Innenbehörde mit Senator Neumann, diesen Kindern und Jugendlichen zu helfen? Hier geht es auch um Menschenwürde und Gerechtigkeit. Wann wird dieser Irrsinn der Ausländerbehörde beendet? Gesetze haben schon zweimal sehr viel Leid über Deutschland gebracht, schon vergessen? Gebt diesen Kindern und Jugendlichen eine Chance auf Bildung, auf ein gerechtes und demokratisches Leben.

Anette Richter

Menschenwürdig

Wenn es dem Hamburger Senat, dem Innensenator Neumann und dem Bürgermeister Scholz wirklich ernst wäre mit der Integration von Schülern mit Migrationshintergrund an den Hamburger Schulen, dann könnten sie mit sofortiger Wirkung die Abschiebung dieser Personen mit den genannten Voraussetzungen aussetzen und ihnen eine Aufenthaltsgenehmigung erteilen. Das wäre menschenwürdig und gerecht. In Nordrhein-Westfalen gibt es diese Reglung bereits seit dem Juli 2012, vom Innenminister verfügt. Warum nicht auch in Hamburg? Wo ist das Problem?

Claus Engelhardt

Verschwendung

21. August: "Regierung plant Rückkehr zum alten Nummernschild"

Rückkehr zu den alten Kennzeichen, was soll das? Viel sinnvoller wäre es, dass ein Auto sein Kennzeichen die gesamte "Lebenszeit" behält, egal wo der Käufer wohnt oder wohin er umzieht. In Deutschland gibt es jährlich etwa acht Millionen Ummeldungen. Folge: Bis zu 16 Millionen Schilder landen auf dem Müll. Eine ungeheure Ressourcen-Verschwendung. Dazu kommen Bürokratie und Wartezeiten bei den Zulassungsstellen. Wer umzieht, bezahlt doch auch seine Steuern ohne große Umstände am neuen Wohnort. Nur beim Kfz sind große Ummeldeformalitäten erforderlich, einschließlich neuer Schilder. Schwachsinn.

Jan Gaede

Jeden Tag dankbar

21. August: "Vom Geben und Nehmen"

Ich möchte mich bedanken für den sehr objektiven und ebenso aufwühlenden wie nachdenklichen Bericht, denn er trifft es genau. Auch ich bin hin- und hergerissen. Soll ich geben oder einfach übersehen? Der letzte Satz hat mich ebenfalls getroffen, mitten ins Herz: "Das könnte auch ich sein, auf der Schattenseite des Lebens ..." Ich bin jeden Tag dankbar für meine Familie, mein warmes Bett, meine warme Dusche und mein Essen.

Christiane Kolbow

Schier unmöglich

Genau an einen solchen Beitrag habe ich schon oft denken müssen. Er trifft den "Nagel auf den Kopf", da er alle Befindlichkeiten und Ressentiments und den Umgang mit den verschiedenen Formen der Bettelei beschreibt. Man möchte immer gerne geben, aber es geht halt nicht. Wenn man zehn-, 20- oder gar 30-mal am Tag angesprochen wird, hat sicher der eine oder andere einen Euro erhalten, andere indes nichts, weil es schier unmöglich ist und je nach eigener Stimmungslage und der Art der Ansprache man sehr genervt sein kann. Ich gebe gerne, wenn ich das subjektive Gefühl habe, das Richtige zu tun. Mit vielen Stadtstreichern, Bettlern ist über die Jahre so ein besonderes Verhältnis entstanden. Man grüßt sich freundlich auf gleicher Augenhöhe, spricht dieses und jenes Wort, erfährt Hintergründe. Und ja, sicher: Jeder kann in eine solche Lage kommen. Auch das muss jeder bedenken, der auf der Sonnenseite steht.

Sven Jösting

Keine kleinen Größen

21. August: "Görtz entlässt die ersten Mitarbeiter"

Nun lässt der "alte Görtz" seine "alerten jungen Geschäftsführer" die Notbremse ziehen: Er selbst hält sich bedeckt und war doch in der Vergangenheit immer um Öffentlichkeitswirksamkeit bemüht. Aber der Glanz verlor sich schon früher: Der Normal-Schuhkäufer bekam keine Ware mehr. Kleine Größen schon gar nicht. Alles war leicht "hipp", jedenfalls an der Mönckebergstraße. Da fühlte man sich nicht richtig "Schuh-wohl". Wenn die Stammkundschaft wegbricht, geht es den Bach runter. Vielleicht weiß das der "alte Herr" nur zu genau und schweigt deshalb.

Heinz-H. Hendrich

Seriöses Verwalten

21. August: "Ein Stich gegen Hamburg zur rechten Zeit. Auf einer Rangliste der deutschen Kulturstädte landete die Hansestadt auf Platz neun"

Haushaltssanierung und Schuldenbremse wirken. Der immer schon kleine Etat der Kulturbehörde schrumpft. Bleibt nur seriöses Verwalten anfallender Aufgaben. Kulturpolitik ist zur Platzhalterei gezwungen. Das reicht nicht, wenn Hamburg im Kulturkonzert der Metropolen oben mitmischen will. Stichwort "Modellregion für Kinder- und Jugendkultur". Hamburg wollte Vorbild werden, wie kulturinteressierter Nachwuchs heranzuziehen ist. Auf halbem Wege ist man stecken geblieben. Schöne Projekte sind initiiert, das meiste aber nicht etatisiert. Finanziell gesicherte, grundlegende Strukturen sind nicht entstanden. Es gibt niemanden mehr, der durch die Stadt zieht und Millionen Euro von Privatleuten dafür einsammelt. Stichwort demografische Entwicklung: Die Gesellschaft altert rapide. Die Altersgruppe der Menschen in der nachberuflichen Lebensphase wächst. Eine Politik für Kinder- und Jugendkultur ist zumindest ansatzweise vorhanden, auch ein Etat, wenn auch zu klein. Hat man schon etwas von einer längst fälligen Altenkulturpolitik gehört? Auch dafür fehlt sicher nur das Geld.

Wolfhagen Sobirey, Präsident des Landesmusikrats

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