Sommertheater

21. August: "Regierung plant Rückkehr zum alten Nummernschild"

Die aktuelle Diskussion bezüglich der Kfz-Beschilderung ist doch ein tolles Sommertheater, bei dem sich Politiker versuchen zu profilieren. In Spanien hat zum Beispiel die Einführung des Einheitsnummernschildes diesem Unwesen ein Ende gesetzt. Warum nicht auch in Deutschland? Die Vorteile sind: kein neues Schild beim Umzug, keine üble Nachrede mehr.

Dieter Lehmkuhl

Noch zu günstig

21. August: "Benzin ist so teuer wie noch nie"

Wer die chaotischen Zustände auf den Ostseeautobahnen am letzten Wochenende sowie die allgemeine momentane Verkehrsdichte in Hamburg betrachtet, muss zu dem Schluss kommen, dass Autofahren immer noch zu günstig ist. Solange sich am Verhalten nichts ändert und weiterhin Auto gefahren wird, als wenn es kein Morgen gäbe, sollte sich niemand über zu hohe Benzinpreise aufregen.

Stefan Busch

Servicequalität bewerten

21. August: "Alice-Kunden können wieder Mails schicken"

Bei dieser Aktion wird wieder einmal deutlich, dass Geiz nicht immer "geil", sondern manchmal sogar nachteilig ist. Es wäre wünschenswert, wenn die Kundenproteste an die Bundesnetzagentur gingen, die diesen Kostendruck maßgeblich mitzuverantworten hat. Dort müssen Servicequalität und Notfallmanagement bewertet werden. Bei der Vergabe neuer Lizenzen sollte die Bundesagentur die Anbieter zu Standards in diesen Kategorien verpflichten, um eine bessere Kundenkommunikation im Krisenfall sicherzustellen.

Mario Sagasser

Konstruktive Kritik

20. August: "Eine Vereinbarung mit Risiken. Der 'Vertrag' mit Muslimen und Aleviten bekommt viel Beifall"

Hier wurde konstruktive Kritik angeregt. Etliche Hamburger werden das dankbar zur Kenntnis nehmen. Gereicht dieser genannte Vertrag zur besseren Integration oder stärkt er eine Parallelgesellschaft? Wie souverän ist ein Senat, der besondere Rechte für eine bestimmte Klientel quasi als Deal anbietet, damit diese die selbstverständlichen Gesetze für alle per Lippenbekenntnis einlöst? Ganz sicher ist hier eine Aufklärungskampagne vonnöten.

Jutta Starke

Breiter Rückhalt?

20. August: "Hamburger Cyclassics. 245,9 glühend heiße Kilometer"

Dieses Radrennen fordert der Bevölkerung und der Wirtschaft der Hansestadt eine Menge ab. Ich bezweifle, dass diese Show der bunten, oft gedopten Presswürste breiten Rückhalt genießt. Gesund ist dieser Sport übrigens auch nicht und das nicht nur, weil man es beim Üben auf der Straße mit stärkeren Verkehrsteilnehmern zu tun bekommen kann. Auch während des Rennens werden Rettungsdienste behindert und dadurch Menschenleben gefährdet. Nach den schweren Stürzen der Radler selbst würde bei jeder anderen Veranstaltung ernsthaft die Einstellung erwogen werden. Nicht jedoch in Hamburg, wo Dopingsünder Zabel die Regie hat und der Innensenator selbst mitfährt. Beim Fußball wurde schon erwogen, die Vereine an den Kosten für die Sicherungsmaßnahmen zu beteiligen. Bei den Cyclassics kann damit schon mal begonnen werden.

Detlev Rieckhoff

Realitätsfremde Dimension

20. August: "Uni-Präsident wünscht sich einen 'Leuchtturm-Bau'"

In welcher realitätsfremden Dimension lebt der Uni-Präsident Lenzen, dass er einen "Leuchtturm-Bau" für die Uni fordert? Das historische Hauptgebäude ist ein wunderbares visuelles Aushängeschild für die Universität und wird deshalb auch regelmäßig als Bildmotiv genutzt. Wenn er meint, dass es international nicht bekannt genug sei, soll er dafür sorgen, dass es bekannter wird. Auch ein Neubau hätte Werbung nötig. Viel wichtiger wäre, dass die geplanten Erweiterungen und Modernisierungen der Bestandsgebäude in der geplanten Form und vor allem dem geplanten Umfang erfolgen und nicht wie beim MIN-Campus mal eben vom SPD-Senat um 15 Prozent Fläche verkleinert werden.

Roland Hoitz

Kein Verständnis

18./19. August: "NDR kündigt Sprechern wegen 'zu alter Stimmen'"

Für diese Entscheidung fehlt mir jedes Verständnis. Die Betroffenen machen einen sehr guten Job und sind mit 57 und 55 Jahren doch auch tatsächlich nicht alt. Das Plattdeutsche zeichnet sich bei beiden Herren dadurch aus, dass es nicht angelernt, sondern originär und echt wirkt. Eine Verbesserung durch jüngere Mitarbeiter ist gar nicht vorstellbar. Im Übrigen geht der allgemeine Trend doch heute dahin, auch über 50-Jährige weiterzubeschäftigen, besonders wenn sie, wie im vorliegenden Fall, so gute Arbeit abliefern. Muss bei Frau Rossbach jetzt auch Herr Spiekermann um seinen Arbeitsplatz zittern? Denn der ist immerhin fast 60 Jahre alt und darf immer noch mit eigener Stimme im Hörfunk auftreten. Aber vielleicht genießt er ja besonderen Promischutz?

Frank Steinrück

Sofort beschweren

18./19. August: "Viele Fluggäste verzichten auf eine Ausgleichszahlung"

Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass man eigentlich nur mit Prozessen gegen die Fluggesellschaften weiterkommt. Trotz eindeutiger Rechtslage versuchen die Gesellschaften, die Reisenden mit außergerichtlichem Schriftwechsel zu zermürben und allenfalls mit einem geringen Gutschein abzuspeisen. Ich kann nur jedem empfehlen, sich sofort zu beschweren. Zuständig dafür ist das Luftfahrt-Bundesamt in Braunschweig. Auf der Homepage des Luftfahrt-Bundesamtes gibt es sogar ein Formular, über das die Beschwerde einzureichen ist. Das Luftfahrt-Bundesamt kann dann Bußgeldverfahren gegen die Fluggesellschaft einleiten, die sich standhaft weigert, EU-Richtlinien einzuhalten.

Dierk Engelke

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