Genauso verdient

16. August: "Was für ein Empfang - Hamburg zeigt eine olympiareife Leistung"

Das Eintreffen des Olympiateams war ja wunderbar, eine Bereicherung für Hamburg. Ich hoffe nur, dass für die Paralympics auch annähernd so viel Aufmerksamkeit vorhanden ist. Leider sind die immer ein wenig im Hintertreffen, obwohl sie es mindestens genauso verdient haben.

Anke Johns

Verwunderlich

15. August: "Krankenkassen verschwenden Geld ihrer Versicherten"

Es verwundert die Ahnungslosigkeit der Aufsicht der Krankenkassen. Sie deckt zahllose Fälle der Verschwendungen und Schlampereien auf, verschweigt aber den eigentlichen Skandal: Mit der Begründung, Marketing zu betreiben, werden bei einigen Krankenkassen rund 30 Prozent der Mitarbeiter ganzjährig dazu eingesetzt, um innerhalb des gesetzlichen Systems - bei identischer Beitragshöhe - die Abwerbungen von Mitgliedern für die eigene Krankenkasse zu gewährleisten. Geschätzte eine Milliarde Euro fallen jährlich für Personalkosten an, die der Beitragszahler finanziert für Veränderungen der zahlenmäßigen Größenordnungen an Mitgliedern innerhalb dieses Systems.

Günter Steffen

Neue Schuhe anziehen

15. August: "IHK will Pläne für Großflughafen Kaltenkirchen endgültig stoppen"

Hamburgs Flughafen braucht sein Gelände vor den Toren unbedingt als Ersatzflughafen. Einmal für den Fall der Fälle und zum anderen als konkurrenzfähiges Unternehmen mit viel Fläche für das Großkreuz des Nordens. Generell kommt der gesamte Norden dann mit diesem einen Flughafen völlig aus für alle Zwecke. Das hatten klug vorausschauende Politiker bereits vor mehr als 50 Jahren erkannt und das Gelände seinerzeit sehr günstig erworben. Für die Zukunft sollten jetzige Politiker sich diese neuen Schuhe endlich anziehen.

Hans Schwarz

Steuer für Katzen?

15. August: "Reiter fürchten Pferdesteuer"

Man wird den Eindruck nicht los, dass unsere Politiker nur noch darüber nachdenken, wie man mehr Steuern einnehmen kann. Es wird nicht nachgedacht, wo man Ausgaben sparen kann. Eine Pferdesteuer wäre unangebracht, oder folgt dann noch eine Steuer auf Viehhaltung und Katzen? Was für Verwaltungskosten entstehen dann im Verhältnis zu den Einnahmen, und wer kontrolliert das alles? Wir haben doch schon die Hundesteuer, die in den allgemeinen Haushalten der Kommunen zweckentfremdet versinkt und in keinem Land in Europa erhoben wird.

Matthias Müller

Straße umbenennen

15. August: "Jeder Name ein Juwel"

Über das seltsame Hindenburg-"Juwel" sollte mal schleunigst diskutiert werden. Die Hauptzumutung liegt für mich darin, dass die nach Julia Cohn und Elsa Bauer benannten Wege in die Hindenburgstraße münden. Beide Frauen sind Opfer des Naziregimes geworden, und deshalb sind die Wege nach ihnen benannt. Ebenso wie der Geschwister-Beschütz-Bogen, benannt nach Olga und Marie Beschütz, Opfer des Naziregimes. Hindenburg hat als Staatspräsident Hitler zum Reichskanzler ernannt, das hätte er nicht tun müssen. Er hätte Hitler die Ernennung verweigern können. Sollte ihm seine Senilität das nicht gestattet haben, hätte er sich seines Stabes bedienen können. Ich finde es ein Unding, dass nach ihm heute in Deutschland noch Straßen, Plätze, Schulen und Kasernen benannt sind. Für Hamburg wünsche ich mir: Die Hindenburgstraße muss umbenannt werden.

Hein Hocker

Nur schäbigste Wörter

15. August: "Alsterfontäne sprudelt etwa eine Woche nicht"

Früher drohten unsere Stadtväter, die Alsterfontäne versiegen zu lassen, weil es für ihren Betrieb keinen Sponsor gab. Heute müssen ehrenamtliche Mitarbeiter für ihr Funktionieren sorgen. Dafür fallen mir nur die schäbigsten Wörter in unserem Sprachgebrauch ein. Und diese Stadt will womöglich Olympische Spiele austragen?

Reinhard von Eitzen

Milliarden versenkt

14. August: "Deutsche machen sich unbeliebt. Deutschland hat weltweit größten Handelsüberschuss"

Die Warnung des UNCTAD-Ökonomen Heiner Flassbeck sollte durchaus ernst genommen werden. Die Deutschen machen sich nicht nur unbeliebt, sondern werden auch um die Früchte ihrer Arbeit betrogen, wenn sie für ihre Überschüsse nur mehr oder weniger wertloses Geld erhalten. Die Leistungsbilanzüberschüsse der Jahre ab 2003 wurden zum großen Teil ja nicht in Realvermögen angelegt, sondern von den Exporteuren zu den Banken getragen und von diesen in ausländische Finanztitel "investiert", allein zwischen 2003 und 2009 in Summe 982 Milliarden Euro. Der Bestandswert lag aber Ende 2009 laut Bundesbank nur noch bei 527 Milliarden Euro. Wo ist die Differenz von 455 Milliarden Euro geblieben? Von den Banken versenkt, es sind die Verluste beim Ankauf diverser Schrottpapiere. Und wer trägt letztendlich die Verluste? Natürlich wieder einmal zu großen Teilen der deutsche Steuerzahler. Besser wäre es gewesen, wir hätten gleich mehr an Sachgütern importiert, als hochgefährdete Finanzguthaben anzuhäufen. Wann lernen wir endlich, dass man Geld nicht essen kann?

Helgo Klatt

Nicht zu beschreiben

14. August: "Das Mädchen, das die Hölle überlebte"

Sahar Gul hat für mich das 100-prozentige Recht, aus ihrer Heimat Afghanistan nach Deutschland zu kommen, hier zu leben und sich hier zu bilden, um dann den Frauen dort im Land das Recht zu geben. Die Männer halten die Frauen klein, weil sie Angst vor ihnen haben. Den Moralapostel predigen und in jeder Frau eine Hure sehen wollen. Was diese Männerwelt sich dort an Rechten rausnimmt, ist mit Worten nicht zu beschreiben.

Heidi Okkens

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