Problem Steuermoral

10. August: " Hamburg: Täglich zeigt sich ein Steuersünder an. Finanzsenator an neuer Daten-CD aus Nordrhein-Westfalen interessiert"

Es zeigt sich, wo es faul ist im Staate Deutschland. Nicht dass die Steuern zu hoch oder zu niedrig sind, ist das Problem. Die Steuermoral ist es. Jenes asoziale Verhalten, das dazu führt, dem Staat, der uns allen Lebensgrundlage, Wohlstand und Freiheit garantiert, den Anteil vorzuenthalten, der uns allen gebührt. Dadurch sind wir in der misslichen Lage, Zinsen für Schulden bezahlen zu müssen, die wir sonst nicht bräuchten. Dass sich jene Steuerhinterzieher zu allem Überfluss auch noch moralisch im Recht fühlen, bestätigt im Nachhinein die Richtigkeit des Ankaufs der Steuer-CD. Mehr davon.

Andreas Kaluzny

Wohnungsmangel bekannt

10. August: "Studenten ziehen in Turnhalle. Wohnungsmangel"

Welche Katastrophe hat uns eigentlich ereilt, dass Hamburger Studenten in Sporthallen untergebracht werden müssen? Der Wohnungsmangel in Hamburg ist lange bekannt! Warum lässt man zu, dass immer mehr Büroflächen statt Wohnungen in Hamburg gebaut werden? Funktioniert die leer stehenden Büroflächen zu Wohnraum um, dann wäre das Problem vorübergehend halbwegs gelöst!

Holger Schween

Festhalten an der Macht

9. August: "Ägypten schlägt zurück. Nach einem der schwersten Attentate im Sinai hat die Armee eine Offensive gegen Extremisten gestartet"

Die junge ägyptische Demokratie kämpft ums Überleben. Die größten Totengräber sind dabei unter anderem das Militär, das an der Macht festhält, die Internationale Gemeinschaft, deren Unterstützung bisher nicht über hehre Worte hinausgeht, der Zusammenbruch der Wirtschaft und Medien. Mein Rat: Die Medien sollten sich ihre Wortwahl genau überlegen bei ihren Berichten.

Ruth E. Wirth

Vorstoß folgerichtig

9. August: "FDP drängt auf Gleichstellung homosexueller Paare. Hamburger Weihbischof Jaschke begrüßt Debatte"

Es ist eigentlich selbstverständlich, dass homosexuelle Paare, wenn sie offiziell eine Lebenspartnerschaft mit all ihren Pflichten und Verantwortlichkeiten eingehen, dann auch die Rechte wie "normal" verheiratete Paare erhalten müssen. Insofern ist der Vorstoß nur folgerichtig. Dass jetzt die FDP und die SPD auf den in Fahrt gekommenen Zug aufspringen und ihrerseits die gleichen Forderungen erheben, ist nachvollziehbar, aber auch sehr durchsichtig: Die Bundestagswahlen September 2013 lassen grüßen.

Helmut Jung

Das wäre ein Eigentor!

9. August: "Minister beharrt auf Sonntagsverkauf. Konflikt in Kieler Koalition: Ladenöffnungszeiten in Urlaubsorten sollen eingeschränkt werden"

Sollten die Parlamentarier in Schleswig-Holstein wirklich den Sonntagsverkauf einschränken, werden das viele Bewohner dort vermutlich als klassisches Eigentor werten: Die finanziellen Auswirkungen dürften spürbar sein. In diesem Zusammenhang von Entschleunigung zu sprechen kann ich nur schwer nachvollziehen. Bisher fühlte ich mich höchst entschleunigt, am Wochenende zum Beispiel in aller Ruhe nach Büsum fahren zu können, ohne dass ich vorher beschleunigt durch Hamburger Geschäfte eilte, um die Wochenendvorräte einzukaufen. Ich hoffe, daran ändert sich auch in Zukunft nichts. Und dann die Kirche: Wie weit wollen sich die dort Verantwortlichen denn noch vom Volk entfremden? Oder gehen die wirklich davon aus, dass sich ohne einen sonntäglichen Verkauf dann Menschenschlangen vor den Kirchentüren bilden?

Günther Hohenstein

Aus der Seele gesprochen

9. August, Frankenfelds Welt, "Bloß keine Steuererhöhungen. Der Staat kassiert so viel wie nie"

Der Artikel von Thomas Frankenfeld ist mir und ich glaube vielen Bürgern so aus der Seele gesprochen, sodass ich dem Hamburger Abendblatt zu diesem Journalisten in seinen Reihen nur einfach danken kann. Endlich wurde einmal die Wahrheit über unser Steueraufkommen und das Steuerverhalten der Politik so deutlich mit den entsprechenden Argumenten dem Leser beigebracht, welches jeglicher Diskussion entbehrt und dem man nichts mehr hinzufügen kann.

Gotthard Kalkbrenner

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