Bessere Werte?

6. August: "Schmutzige Luft: Senat erwartet Millionenstrafe"

Mich würden mal die Werte anderer Millionenstädte wie Rom, Madrid und Paris interessieren. Und noch mehr würde mich interessieren, ob sie auch Strafen erhalten und diese auch bezahlen. Sind wir denn immer nur der deutsche Michel? Europa soll und muss nicht am deutschen Wesen gesunden.

Heinz Reher

Mehr Zuwendung

6. August: "Sterbenskranke müssen Bett im Hospiz räumen"

Mit großer Empörung und auch tiefer Traurigkeit habe ich den Artikel gelesen. In was für einer Gesellschaft leben wir eigentlich? Zählt Menschlichkeit überhaupt nicht mehr? Alles muss nur noch Profit einbringen. Dafür geht man über Leichen. Gerade die Generation, die heute im Heim oder unheilbar krank ist, hat doch mehr Respekt verdient. Diese Generation hat doch erst Deutschland nach dem Krieg zum Wohlstand gebracht. Wo bleibt die Krankenkasse mit all dem Überschuss? Es wird Zeit, dass der Mensch im Alter wieder mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung bekommt, damit er wenigstens ein bisschen für seine Leistung entschädigt wird.

Rita Rabe

Demokratie abschaffen?

6. August: "Monti fürchtet Zerfall der EU. Italiens Regierungschef fordert mehr Handlungsfreiheit"

Herr Monti fordert nichts anderes als eine Entmachtung der Parlamente. Dies kommt einer Abschaffung der Demokratie gleich. In diesem Fall erwarte ich von Herrn Monti, dass er erklärt, welche Staatsform er bevorzugt. Denkt er eventuell an eine Euro-Diktatur? In diesem Fall brauchen wir dann kein neues Wahlrecht zu verabschieden, wir können uns gleich von Wahlen verabschieden, wenn wir nur noch Pseudoparlamente installieren sollen.

Christiane Dornecker

Schlicht überfordert

4./5. August: "Hamburgs großer Stauatlas"

Sicher tragen die vielen, teils schlecht koordinierten Baustellen zu den chaotischen Verkehrsbedingungen in der Stadt bei. Viele Staus sind aber auch hausgemacht, da nach meiner Einschätzung ein Großteil der Hamburger Autofahrer bei dem hohen Verkehrsaufkommen schlicht überfordert ist, angefangen beim richtigen Blinken bis hin zum korrekten Verhalten im Kreisverkehr. Hinzu kommen Raser, Drängler, Zweite-Reihe-Parker, die übersehen, dass sie durch ihr eigenes Fehlverhalten dazu beitragen, dass wir alle, letztlich aber auch sie selbst, häufiger und länger als nötig auf Hamburgs Straßen im Stau stehen.

Jörg Carstensen

Stärkerer Einfluss

4./5. August: "Neues Bündnis will Reiche zur Kasse bitten"

Steuergerechtigkeit, die bekanntlich von jedem Politiker gefordert wird, wäre dann gegeben, wenn ein einheitlicher Steuersatz für alle Einkommen bestünde. Auch dann zahlten die Besserverdienenden mehr als die Bezieher kleiner Einkommen. Schon jetzt unterliegen aber Besserverdienende einem höheren progressiven Steuersatz, ohne dass ihnen dafür eine staatliche Gegenleistung zufließt. Sollten jetzt gar Reiche mit einer zusätzlichen Vermögensabgabe belegt werden, so müsste das gerechterweise damit kompensiert werden, dass man ihnen einen stärkeren Einfluss auf das staatliche Handeln einräumt.

Hans-Otto Schulze

Kein Ewigkeitswert

4./5. August: "Hamburger Ökonomen zur Euro-Krise. 'Der Staatsbankrott Spaniens ist denkbar'"

Eigentlich ist der Satz bekannt: "Viele Köche verderben den Brei." Vielleicht ist es aber eher doch die Kakofonie vieler Experten? Im Zweifelsfalle sollte man auf unsere Top-Professoren setzen und glasklare mathematische und Naturgesetze nicht außer Acht lassen. Währungen haben übrigens auch keinen Ewigkeitswert, wie aus der Geschichte bestens bekannt ist.

Ingrid und Klaus-G. Walther

Widerwärtiger Schatten

4./5. August: "Keine Gnade für Schülerin Melania. Ausländerbehörde wirft Familie Betrug vor"

Bravo. Im Fach Hartherzigkeit werden wir in unserer gepriesenen Bildungsrepublik wohl bald Bestnoten erzielen. Wie ein Juristenfreund mir schon vor vielen Jahren sagte: "Wenn man einmal anfängt, am Asylrecht herumzufummeln, dann ist es weg." Die Resultate sind bereits zu besichtigen. Und ich will doch gar nicht erst auf unsere eigene fatale Geschichte hinweisen. Was würden wir eigentlich hierzulande mit den vielen Flüchtlingen aus Syrien tun, gleich an der Grenze abweisen? Also bitte, liebe Politiker, springt doch endlich über diesen widerwärtigen Schatten.

Barbara Uecker

Besser informieren

4./5. August: "Ende einer Schulkarriere. Der Hamburger Schulschwänzer-Report"

Obwohl die Schulbehörde in den letzten Jahren den Druck auf die Schulschwänzer erhöht hat, hat sich die Zahl der Schulschwänzer erhöht. Dann kann "mehr desselben" doch nicht die Methode der Wahl sein. Wie wäre es, wenn sich eine Expertenkommission einmal informieren würde, was Schulen mit wenigen Schulschwänzern anders machen als vergleichbare Schulen mit vielen Schulschwänzern?

Dr. Marlis Rossbach

Keine Lobby

Mich verwundert es nicht, dass immer mehr Schüler einfach schwänzen. Denke ich an meine Schulzeit zurück, ich hätte es wohl öfter getan, wenn ich mich getraut hätte. Für mich war die Schule zum größten Teil Quälerei. Ein Zwang ohne Mitbestimmungsrecht. Schüler haben keine Lobby, Kinder schon gar nicht. Das ist doch der deutlichste Protest, den ein Schüler machen kann. Schwänzen und damit zeigen, dass das Schulsystem so nicht funktioniert.

Carolin Schierhorn

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