Was soll die Aufregung?

28./29. Juli: "Kapitän muss von Bord - Eklat auf dem Traumschiff"

Traumschiff Deutschland: Moin, moin. Warum diese Aufregung? Unser Deutschland segelt schon lange unter fremder Flagge, nämlich der US-amerikanischen, und wir sind damit gut gefahren.

Klaus Voigt

Völlig daneben

28./29. Juli: "Mission Gold: Die Chancen der Deutschen bei Olympia"

Es ist für mich immer wieder unverständlich, wie man einen derartigen Optimismus in Bezug auf die deutschen Sportler verbreiten kann, als ob diese nur noch nach London fahren müssten und die Medaillen abholen. Leider hat schon der erste Wettkampftag gezeigt, wie man danebenliegen kann. Andere Länder haben auch große Sportler und machen nicht so ein Tamtam, wie es immer wieder die deutschen Medien hinbekommen. Die Sportler medial so unter Druck zu setzen kann nur in der Katastrophe enden.

Gotthard Kalkbrenner

Bumerang kommt

27. Juli: "Ökonomen stufen Politiker herab"

Es sind nicht die Banken, es ist die Bundesbank, die die Exporte im Rahmen von Target 2 zwischenfinanziert, ohne dass auch die geringste Aussicht auf Ausgleich der Salden seitens der finanzschwachen Euro-Länder besteht. Die Bundesbank indes leiht sich das Geld von der Europäischen Zentralbank. Zu den Staatsschulden von über zwei Billionen Euro summieren sich also noch derzeit 730 Milliarden Schulden des Bundes, Tendenz steigend. Die Exportunternehmen bekommen ihr Geld, die Steuerzahler bürgen. Kein Wunder, dass der Export floriert und die Arbeitslosigkeit noch relativ niedrig ist. Wirtschaft wie Politik wollen den Euro unter diesen Zwängen, die Deutschland erpressbar machen, unbedingt erhalten. Target ist für Deutschland eine tickende Zeitbombe.

Johann Bures

Mehr als zynisch

Die Beschwerden linker Ökonomen über Politiker, die über den Austritt Griechenlands aus dem Euro sprechen, ist mehr als zynisch. Müssen Politiker lügen? Wie dumm muss dann das wählende Volk sein? Griechische Anleihen liegen bei zehn Prozent des Nennwertes. Jeder, der glaubt, Griechenland schafft die Reformen, könnte sein Geld verzehnfachen. Keiner glaubt es - das muss gesagt werden dürfen.

Dr. med. Steffen Wahler

Hoppler-Hauptstadt

27. Juli: "Wilde Kaninchen erobern die Stadt - sogar an der Mundsburg"

Wer hat hier gejammert, Hamburg hätte den Titel Umwelthauptstadt zu Unrecht gehabt? Die Hoppelgarde weiß es besser. Und das Kulturangebot der Hansestadt wird vielleicht auch noch angenommen. Zum Ernst-Deutsch-Theater sind es nur wenige Sprünge.

Hans-Emil Schuster

Widerspruch

27. Juli: "Kleiner Schnitt, große Debatte"

Ein Punkt, der nicht erwähnt wird, ist die berechtigte Ablehnung des Gesetzgebers von Körperstrafen an Kindern. Ebenso eine jahrhundertelange Tradition. Eine Ohrfeige oder Schläge auf den Hintern werden berechtigterweise als Körperverletzung gewertet, Elternrecht hin oder her, das Abschneiden der Vorhaut soll dann aus "religiösen" Gründen erlaubt sein? Das ist ein Widerspruch, insbesondere da sich auch Schläge durch die Bibel begründen lassen. Eine seriöse Abwägung zwischen körperlicher Unversehrtheit von Kindern und der Religionsfreiheit (der Eltern) kann nur zu Ungunsten der Religionsfreiheit in einen weltlichen und aufgeklärten Staat führen.

Martin Ißleib

Vertikale Windräder

27. Juli: "Tod in den Rotorblättern"

Es ist erstaunlich, dass immer wieder über die Horizontal-Windräder geschrieben werden muss. Vertikal-Windräder haben den Vorteil, dass sie keine ausladenden Flügel haben und beim kleinsten Windhauch mit der Stromproduktion beginnen und nicht abgeschaltet werden müssen, wenn eine bestimmte Windgeschwindigkeit überschritten wird. Sie sind fast geräuschlos in Betrieb und können dichter zusammengestellt werden. Der derzeit einzige Nachteil ist, dass die Ausbeute nicht befriedigend ist. Ich könnte mir vorstellen, dass bei einiger Tüftelei dies beseitigt werden kann.

Ulrich Schauer

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